Starre Kleinwindanlagen von Aeromine Technologies

Eine neue Windkraftanlage aus Texas erzeugt Strom bewegungs- und geräuschlos und könnte deshalb für Privathaushalte interessant sein.

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Das Start-up Aeromine Technologies hat eine kastenförmige, flügellose Windkraftanlage entwickelt. Sie soll deutlich mehr Energie erzeugen als Solaranlagen, und das ohne die Nachteile der Windkraft wie Geräuschentwicklung oder Lichtreflektionen.

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Die Turbine befindet sich im Inneren

kleinwindanlagen-aeromineAeromine ist eine Ausgründung der University of Houston in Texas. Die Windkraftanlagen des Start-ups sind drei mal drei Meter groß und damit recht kompakt. Sichtbare Rotorblätter gibt es nicht, denn die Stromerzeugung findet im Inneren der Anlage statt und basiert auf einem Effekt der Aerodynamik: Die Strömungsgeschwindigkeit wird durch die Verengung des Luftdurchflusses erhöht.

Die Windkraftanlage saugt den Wind durch einen niedrigen Einlass und eine Röhre nach oben. Dabei erzeugen zwei aerodynamisch geformte Platten einen Unterdruck, durch den noch mehr Luft angesaugt wird. Vertikale Propeller im Inneren erzeugen daraus Strom. Die Anlagen konzentrieren und verstärken also den Wind.

Die Aeromine-Anlagen liefern rund um die Uhr Strom

Das Prinzip einer vertikalen Windturbine ist nicht neu, doch das System von Aeromine verstärkt deren Wirkungsgrad. Das Start-up gibt die Leistung der Anlagen mit 5.000 Watt an. Im Gegensatz zu Solaranlagen erzeugen sie auf dem Dach auch nachts und im Winter Strom. Das macht sie gerade für Privathaushalte zu einer interessanten Option, denn Kleinwindanlagen mit Rotoren unterliegen ab einer bestimmten Größe strengen Auflagen, so dass sie sich für Privatpersonen meist nicht lohnen.

50 Prozent mehr Ertrag als Solarmodule

Aeromine gibt an, dass die Anlagen bei den gleichen Kosten wie Dach-Solarmodule bis zu 50 Prozent mehr Strom liefern. Die Anlagen lassen sich auch gut wie Solarmodulen kombinieren, da es anders als bei Windkraftanlagen mit Rotorblättern keine Verschattung gibt. Wichtig ist nur, dass der Wind halbwegs konstant aus einer Richtung kommt, da sich die Anlagen nicht selbst nach dem Wind ausrichten können.

Aeromine will die leisen Kleinwindanlagen zunächst für Gewerbegebäude vermarkten, sieht sie aber auch gut für Privathaushalte geeignet. Aktuell testet das Start-up die Anlagen auf den Dächern einer Produktionsanlage der BAS Corporation im US-Bundesstaat Michigan. Auch Lagerhallen oder Ähnliches bieten sich an, da auf einem Flachdach zwischen 20 und 40 Stück Platz finden.

Quellen / Weiterlesen

Windkraft ohne Stroboeffekt und Größenwahn – „bewegungslose“ Turbine kann Häuser mit Strom versorgen | stern
Aeromine Technologies: Was steckt hinter der blattlosen, kleinen Windkraftanlage für Gebäude? | Cleanthinking.de
Harvesting the Power of Wind for the Global Distributed Generation Market | Aeromine
AeroMINE | University Of Houston
Bilderquelle: © Aeromine Technologies
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

4 Kommentare

  1. „Das Start-up Aeromine Technologies hat eine kastenförmige, flügellose Windkraftanlage entwickelt. […] Vertikale Propeller im Inneren erzeugen daraus Strom.“

    Flügellose Propeller? Interessante Erfindung! Kann man die dann eigentlich auch für Elektroflugzeuge nutzen?

    „Die Anlagen lassen sich auch gut wie Solarmodulen kombinieren, da es anders als bei Windkraftanlagen mit Rotorblättern keine Verschattung gibt.“

    Es wird ja immer besser! Keine Verschattung – also vollständig transluzent sind die Dinger auch noch?

    „Die Anlagen konzentrieren und verstärken also den Wind.“

    Geniale Erfindung! Und wenn man mehrere dieser Anlagen hintereinander schaltet, kann man mit dem so verstärkten Wind ganze Städte, Landkreise, Länder versorgen?

    „Das Start-up gibt die Leistung der Anlagen mit 5.000 Watt an. Im Gegensatz zu Solaranlagen erzeugen sie auf dem Dach auch nachts und im Winter Strom.“

    Konstante Leistung, unabhgängig davon, ob überhaupt (ausreichend) Wind weht? Tolle Erfindung!

    Obwohl:

    „Das Prinzip einer vertikalen Windturbine ist nicht neu, doch das System von Aeromine verstärkt deren Wirkungsgrad. […] Wichtig ist nur, dass der Wind halbwegs konstant aus einer Richtung kommt, da sich die Anlagen nicht selbst nach dem Wind ausrichten können.“

    Und in welcher Region dieses Planeten weht der Wind (wenigstens halbwegs) konstant und aus einer Richtung?

    Obwohl – man könnte diese Anlage auf das Dach eines Elektroautos bauen, denn der Fahrtwind kommt ja immer von vorne. Dann hat man endlich unbegrenzte Reichweite für lau.

  2. Das sehe ich genauso. Da wird alles versprochen und nichts gehalten. Diese Kleinwindanlagen kommen alle 5 Jahre aus der Versenkung.

  3. Die Erfindung wunderbar. Warum können sich die Anlagen nicht selbst nach dem Wind ausrichten? Wetterfahnen auf Segelschiffen tun es durch
    Beeinflussung des Windes selbst. Sicher sind die Anlagen schwerer als Fahnen, aber ein Teil der gewonnenen Energie kann doch zum Ausrichten beitragen, wenn die Anlage selbst drehbar aufgestellt ist. Es muss ja nicht in einer Sekunde geschehen. In aller Ruhe kann Neuausrichtung erfolgen.

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