Der indische Premierminister Modi hat den Grundstein für einen neuen Wind-Solar-Park gelegt. Er entsteht im Bundesstaat Gujarat auf 72.600 Hektar und ist damit so groß wie Singapur. An das Projekt ist auch eine Meerwasserentsalzungsanlage angeschlossen, die Trinkwasser liefert.
Der neue Megapark wird in zwei Zonen aufgeteilt, eine für Windkraft und eine für Solarstrom, hinzu kommen Batteriespeicher. Zur Einordnung: 30 Gigawatt sind fast 25 Mal so viel Strom, wie die Protagonisten aus „Zurück in die Zukunft“ im Jahr 1985 brauchten, um ihre Zeitmaschine zu starten – damals eine riesige Menge Energie.
Trinkwasser für 800.000 Menschen
Mit dem Megapark wird gleichzeitig eine Anlage zur Meerwasserentsalzung in Betrieb gehen. Sie kann täglich 100 Millionen Liter Meerwasser zu Trinkwasser verarbeiten. Das ist genug für die etwa 800.000 Menschen, die in der Region leben.
Bei der Einweihung des Geländes sagte Premierminister Modi, Energiesicherheit und Wassersicherheit seien im 21. Jahrhundert lebensnotwendig. „Die beiden großen Projekte des Energieparks und der Entsalzungsanlage, die heute eingeweiht wurden, helfen diese Ziele zu erreichen.“ Der Park soll in den nächsten fünf Jahren fertiggestellt werden und in Betrieb gehen, wodurch auch etwa 100.000 neue Jobs entstehen.
Indiens ehrgeizige Klimaziele
Das Projekt bringt Indien auch bei den Erneuerbaren Energien deutlich voran. Bis 2022 will das Land mit der zweitgrößten Bevölkerung der Welt 175 Gigawatt am Netz haben. Bis 2030 sollen es 450 Gigawatt werden. Modi sagte, der Megapark könne bis zu 50 Millionen Tonnen CO2 im Jahr einsparen. Er sagte auch, Indiens Solarkapazität sei heute 16 Mal so hoch wie vor sechs Jahren und das Land sei bei den Erneuerbaren Energien jetzt weltweit auf Platz vier.
Mit seiner Kapazität von 30 GW stellt das neue Projekt Indiens Bhadla-Solarpark in den Schatten. Er produziert 2,24 Gigawatt erneuerbaren Strom und gilt bisher als der größte Solarpark der Welt.
Quellen / Weiterlesen
The World’s Largest Renewable Energy ‚Megapark‘ Will Be The Size of Singapore | science alert
Bigger than Singapore, Bahrain! World’s biggest, hybrid renewable energy park in Gujarat to attract huge investment! | Financial Express
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Ich hoffe dort ist Wüste. Quadratkilometergroße Solarpanelfelder über fruchtbarem Ackerland sind ökologisch höchst zweifelhaft. Da auch inzwischen die Frage weitgehend geklärt ist, ob zentrale oder dezentrale Energieversorgung besser ist, plädiere ich weiterhin gegen Monumentalarchitektur und für viele kleine Anlagen auf den Hausdächern. Kurze Transportwege und kein Flächenverbrauch sind die entscheidenden Parameter. In der Wüste kann mans aber auch anders machen.
Bei Entsalzungsanlagen sieht es technisch so aus: Kleinanlagen sind oft sehr kurzlebig und liefern schlechte Wasserqualität. Die Saudis nutzen für die großen Entsalzer die Abwärme der Stromkraftwerke. Deshalb sollte man in heißen, trockenen Ländern diese stets ans Meeresufer bauen. Mit großtechnischer Solarentsalzung hab ich mich noch nie befasst, und ich bin auch keiner von denen, die jetzt googeln und dann klugscheißen. Aber das wäre doch auch ein Thema für Energyload, mal die globale Wasserentsalzungssituation zu betrachten. Immerhin ist diese Sache stets eine Hochenergieanwendung und somit in der Nachhaltigkeitsdebatte wichtig.
Bitte entschuldigt, ist ironisch gemeint…
Besser wäre es doch mit dem ganzen Komplex Wasserstoff zu machen, dann hätte DE den dringend benötigten Wasserstoff und die anderen auch kein Wasser. Ob man in Marokko, in Chile oder in Indien das Wasser für den dringend benötigten Wasserstoff verwendet müsste man dann ethisch Entscheiden und wichtig es bräuchte wahnsinnig viel Energie, was sich doch sehr viele wünschen.
Bitte nochmals um Entschuldigung aber ich kann nicht mehr anders wenn ich die ewige W-Stoff Diskussion höre und lese von wo überall der W-Stoff hergeholt werden könnte.
In dem Sinne, mein nicht wirklich sehr konstruktiver Beitrag, der aber hoffentlich zum Denken anregt.
Sehr gute Sache!
Die hängen Deutschland immer mehr ab. Kein Wunder, Deutschland fällt international – dank eifriger Bemühungen der GroKo gegen Solar und vor allem Wind – immer weiter zurück.
Solarfelder sind schonmal um Längen besser als jegliche Energiepflanze. Und da sie meist nur ca. 50 % der Fläche bedecken (wegen Verschattung und Servicewegen), bleibt jede Menge Platz für meistens sehr gute Ökosysteme, die sonst keinen Platz mehr haben.
Meerwasserentsalzungsanlagen sind keine große technische Herausforderung. Nur eben sehr energieaufwendig, egal, welches Verfahren man anwendet. M.W. sind Umgekehrte-Osmose-Anlagen die günstigste Variante. Interessant wäre die direkte Nutzung der Sonnenenergie zum Erhitzen der Sole. Da kenne ich einen Planer, der sowas in Nordafrika vorhatte.
Für Länder außerhalb Saudi-Arabiens ist natürlich Regenerative Energie die preiswerteste Art, an Energie zu kommen.
„Da auch inzwischen die Frage weitgehend geklärt ist, ob zentrale oder dezentrale Energieversorgung besser ist…“
Interessant, haben Sie hierzu etwas Stoff zum Nachlesen? Denn alles was mir bekannt ist, widerspricht eher ihrer These. Die Frage ist natürlich immer wie definieren sie „besser“, also nach welchen Kriterien soll bewertet werden. Meiner Meinung nach bedeutet besser hier: effizienter sprich kostengünstiger. Und da schneiden große und damit zentrale Anlagen nunmal deutlich besser ab als kleine dezentrale Anlagen. Große Offshore Windparks, statt 3 Windanlagen im Wasser an hunderten Standorten. Große Onshore Winparks wie man sie in China und den USA sieht (sofern man die Fläche hat), statt 3 Windanlagen auf einem Acker. Riesige Solarfelder wie im nahen Osten oder Indien (sofern man die Fläche hat), statt tausender Dächer.
Sicherlich muss dafür die entsprechende Fläche verfügbar sein, damit man keine landwirtschaftliche Fläche verdrängt. Da ist Deutschland aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte leider schlecht gesegnet. Daher müssen wir hier möglichst jedes Dach mit PV belegen, um diese Flächen sinnvoll doppelt zu verwenden. Aber man muss sich eben auch klar machen, dass dies deutlich teurer und ineffizienter ist. Deswegen ist in anderen Ländern, wo genügend Fläche vorhanden ist, der andere Weg der deutlich sinnvollere (bessere).
„effizienter sprich kostengünstiger“
Das ist ziemlich genau der Widerspruch, weil es nicht dasselbe ist. Effizienter heißt weniger Verluste. Solarparks nutzen PV-Paneele wie sie auch auf Dächern eingesetzt werden. Abgesehen vom Format der Platten ist es dieselbe Technik. Die Effizienz vieler kleiner dezentraler Dachanlagen ist damit nicht schlechter als von großen Solarparks. Die großen Wechselrichter haben vielleicht einen Wirkungsgrad der mit 0.98 etwas höher ist als von kleinen Einheiten mit 0.96, aber dafür hat man bei vielen dezentralen Einspeisestellen weitaus geringere Netzverluste. Im theoretischen Idealfall (rein hypothetisch) erzeugt jedes Haus auf dem Dach seinen eigenen Strom und das Netz wird nicht mehr gebraucht. Geht in der Realität nur selten und oft gar nicht (Industrie, Städte), aber wäre der Idealfall.
Riesige Solarparks wie oben sind vielleicht über den Einkauf der Komponenten preisgünstiger weil Mengenrabatt, aber effizienter wohl nicht, wenn man den Stromtransport bis zur Verbrauchersteckdose mitberücksichtigt.
Wie gesagt, wenn da Wüste ist, habe ich nichts gegen so große Dinger. Wenn da vorher Getreide gewachsen ist, schon.
Effizienter heißt nicht nur weniger Verluste, sondern ebenso auch höhere Erträge, bzw. das Optimum aus beidem. Außerdem dürfen Installations- und Betriebskosten nicht einfach unter den Tisch gefallen lassen werden.
Sie vergessen, dass bei Dachanlagen die Ausrichtung und Neigung der Solarpaneele selten ideal ist (nur bei Flachdächern). Bei Flächenanlagen auf dem Boden jedoch schon. Dadurch verliert man bei Dachanlagen im Vergleich viel Solarertrag. Das ist ineffizient aus energetischer Sicht und aus wirtschaftlicher Sicht ebenso. Viele kleine Dachanlagen sind auch aufwendiger bei der Installation und damit teurer. Ebenfalls ist die Wartung aufwendiger, wenn sie zu hunderten verschiedenen Standorten fahren müssen, statt alles an einem Ort zu haben – wieder teurer.
Bei den Netzverlusten sprechen sie einen guten Punkt an. Das sollte man nicht unberücksichtigt lassen. Diese sind jedoch deutlich weniger relevant als ein optimale Ertrag durch korrekte Ausrichtung. Außerdem sind die geringeren Netzverluste auch nur korrekt, wenn Sie vom Fall ausgehen, dass der private Haushalt den Strom direkt vom Dach oder vom Nachbarn im selben Dorf nutzt. Wenn es aber darum geht ein gesamtes Land zu versorgen inklusive Industrie etc. (und mindestens um diese Größenordnung geht es bei der Energiewende), dann sind wiederum zentrale Freiflächenanlagen bei den Netzverlusten im Vorteil. Denn es ist effizienter direkt ins Mittelspannungs- oder Hochspannungsnetz einzuspeisen und damit große Verbraucher zu versorgen, als zunächst aus der Niederspannung hochzutransformieren. Eine utopische Welt, bei der jeder Verbraucher (Industrie, Gewerbe, Verkehr, Haushalte in Städten) den eigenen Strom zu jeder Zeit vollständig direkt bei sich vor Ort erzeugt, ist physikalisch so gut wie unmöglich und auch hochgradig ineffizient. Man braucht also weiterhin ein Netz.
Bezüglich Getreideanbauflächen bin ich vollständig einer Meinung mit Ihnen.
Das mit der Ausrichtung ist ein wichtiger Punkt, der gerne übersehen wird.
Mit 23° geneigter Erdrotationsachse müssten wir auf 45° Breite eigentlich unsere Paneele 22° zur Senkrechten und direkt nach Süden ausrichten, damit wir zur Wintersonnenwende mittags optimale Einstrahlung auf unsere PV-Platte haben. Bei der Sommersonnenwende müssten die Platten viel flacher liegen, nämlich 22° zur Waagrechten wenn ich mir das so im Kopf vorstelle. Bitte korrigieren falls hier ein Fehler drinsteckt.
Dann kommt noch das Problem mit dem Sonnenauf- und Untergang, ein Haus mit Nord-Süd-Giebel und PV-Paneelen auf beiden Dachhälften hat vormittags ein Maximum auf der Dachhälfte ost und ein zweites Maximum nachmittags auf Dachhälfte west. Ein Haus mit Ost-West-Giebel hat ein Maximum Mittags, nur die südliche Dachhälfte kann sinnvoll genutzt werden.
Lange Rede kurzer Sinn:
Gibt es eine optimale Ausrichtung? Ich würde sagen nein, der Sonne nachgeführte Anlagen wären optimal. Das ist ein Pluspunkt für Großprojekte, da lässt sich das leichter machen als bei kleinen Hausdachanlagen. Leider wirds aber fast nie gemacht. Ich sehe bei uns in Bayern überall Flächenanlagen ohne Nachführung.
Ja, es gibt eine optimale Ausrichtung. Also zumindest eine Ausrichtung, die bei fixiertem System den höchsten Energieertrag über ein Jahr generiert. Das lässt sich einfach per Software modellieren, abhängig vom jeweiligen Standort.
Noch näher ans Ertragsmaximum kommt man natürlich mit nachgeführten Systemen, richtig. Aber hier kommt natürlich wieder die Wirtschaftlichkeit ins Spiel. Nachgeführte Systeme sind teurer als fixe Systeme, sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb (Wartung). Das heißt man muss für jeden Standort prüfen, ob ein günstigeres fixiertes System mit geringerem Energieertrag oder ein teureres nachgeführtes System mit höherem Energieertrag über die Laufzeit die wirtschaftlichste Lösung darstellt.
In unseren Breitengraden fällt die Wahl auf das fixierte System als beste Lösung. Weiter südlich, vor allen Dingen näher am Äquator werden nachgeführte System konkurrenzfähiger. Das mag sich mit der technischen Entwicklung aber auch wieder ändern. Vor allen Dingen ändert es sich aber auch mit den Marktgegebenheiten. Wenn ein Level erreicht wird, bei dem zur Mittagszeit soviel PV-Strom im Netz ist (und Batterien noch zu teuer), dass die Preise dauerhaft im Keller sind, dann mag es wirtschaftlicher sein, die Module so auszurichten, dass sie in den Morgen- und Abendstunden mehr Strom erzeugen, um dann die höheren Preise in diesen Zeiträumen mitzunehmen. Auch wenn dies bedeutet, dass der Gesamtenergieertrag niedriger wird.
Das stimmt natürlich. Bei mir ist Effizienz die elektrische Ausbeute, bei Ihnen die elektrische und finanzielle Rechnung. Ich würde hier gerne den betriebswirtschaftlichen Aspekt in den Hintergrund stellen. Mir ist klar, dass die große Masse Umweltschutz nur betreibt wenn es sich in klingender Münze auszahlt. Dennoch gehts in diesem Forum ja um die Energieseite der Betrachtung, letztlich um die Fragen: Gehts überhaupt? Bekommen wir das hin, dass wir die Menscheit ausschließlich mit Sonnenenergie usw versorgen? Wie bekommen wir das hin? Welche Opfer müssen wir dafür bringen an Umwelt und Rohstoffen? Welche „Spätfolgen“ konnten durch die Energiewende auftauchen, all diese Dinge.
Hier in diesem Beitrag war das ja genau der Punkt, um den es mir ging: Man opfert Fläche für PV-Module.
Was ist mit dem Boden darunter? Kann man da zumindestens Hühner züchten oder irgendwas anpflanzen, oder war das Wüste, dann ist es ziemlich egal.
Es gibt sogar bereits Varianten von PV-Flächenmodulen, die eine landwirtschaftliche Nutzung des Bodens darunter weiterhin ermöglichen. Z.B. kann man die Module vertikal stellen, dann kommt noch genügend Sonnenlicht am Boden an. Oder man verwendet halbtransparente Module, die einen Teil des Lichts hindurch lassen. Beide Varianten führen natürlich leider zu einer geringeren Energieausbeute der PV-Module. Dafür hat man noch einen extra Ertrag des Bodens.
Vielleicht wissen es noch nicht einige der Komentatoren:
unter Photovoltaikanlagen die man aufstelzt kann prima Landwirtschaft mit Fruchtpflanzen Getreide usw
betreiben
es gibt etwas Schatten und der Bodentrocknet nicht so schnell aus.
Unsere riesigen Solaranlagen werden von Investoren über Landwirtschaftlichen Flächen zum Teil längs von Autobahnen etc aufgebaut wo sich Land- /Viehwirtschaft angeblich nicht lohnt.
Bei uns werden lieber riesige Monokulturen auf riesigen Flächen für Bearbeitung mit computer gesteuerten Tracktoren/Erntemascvhinen angebaut.
Durch die fortschreitende TROCKENHEIT im Sommer z.B. in den neuen Bundesländern entstehen auf den brachliegenden Flächen dann Sandstürme wie in Nordafrika. Es mussten schon Autobahnen in Brandenburg und Mecklenburg wegen Sandstürmen/ Ackerboden gesperrt werden .
Unsere zukünftigen Generationen sollten umdenken.