Emission von Treibhausgasen bis 2030 jährlich um bis zu 6,9 Gigatonnen senken

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emission-treibhausgase-senken

emission-treibhausgase-senkenHöhere Energieeffizienzstandards können die Emission von Treibhausgasen bis 2030 jährlich um bis zu 6,9 Gigatonnen senken! Weiterhin könnten Investitionen in Energieeffizienz die kumulierte Wirtschaftsleistung bis 2035 um US$ 18 Billionen erhöhen. Zu diesen Ergebnissen kam ein kürzlich erschienen Report der Global Commission on the Economy and Climate.

Lesen Sie hierzu nachfolgend die Pressemitteilung der Global Commission on the Economy and Climate:

Neuer Report der Global Commission: G20 sollte bei Steigerung der Energieeffizienz vorangehen und Standards harmonisieren

London/Washington/Berlin: Ein heute erschienener Report der Global Commission on the Economy and Climate zeigt, dass höhere Energieeffizienzstandards die weltweiten Treibhausgase bis 2030 jährlich um 6,9 Gigatonnen senken könnten. Der Bericht mit dem Titel „Raising Energy Efficiency Standards to the Global Best” beziffert auch das ökonomische Potential von mehr Energieeffizienz – Investitionen in Energieeffizienz könnten die kumulierte Wirtschaftsleistung bis 2035 um 18 Billionen US-Dollar erhöhen.

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Die G20-Staaten sind aus Sicht der Autoren zentral, um dieses Potential zu heben. Sie sind für 80 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich und stellten den Löwenanteil der globalen Güterproduktion genauso wie des Kapitalaufkommens – 94 Prozent aller Autos weltweit werden beispielsweise in diesen 20 Ländern produziert.

Die Kommission unter Vorsitz des ehem. mexikanischen Präsidenten Felipe Calderón empfiehlt daher, dass die G20 bei ihrem Gipfel in der Türkei Mitte November einen Prozess in Gang setzt, um bis 2025 weltweit Energieeffizienzstandards in zentralen Wirtschaftssektoren substantiell zu harmonisieren. Sie schlägt die Schaffung einer Plattform vor, um die Angleichung und Verbesserung der Standards zu erleichtern.

Die Voraussetzungen, dass die G20-Staaten den Anstrengungen für mehr Energieeffizienz einen Schub geben, seien gut. Bei ihrem letzten Treffen im November vergangenen Jahres haben die Staaten die freiwillige Zusammenarbeit bei Energieeffizienz verabredet und einen Aktionsplan beschlossen. Im Oktober dieses Jahres haben die Energieminister der G20 in ihrem Kommuniqué noch einmal bekräftigt, zusätzliche Möglichkeiten der freiwilligen Zusammenarbeit bei Energieeffizienz ausloten zu wollen.

Caio Koch-Weser, Mitglied der Global Commission sowie Vice Chairman der Deutschen Bank und Aufsichtsratsvorsitzender der European Climate Foundation:

„Das Potenzial, mit Energieeffizienz sowohl Wirtschaftswachstum als auch Klimaschutz zu fördern, ist enorm. Der New-Climate-Economy-Bericht hat gezeigt, dass Investitionen in Energieeffizienz die kumulierte Wirtschaftsleistung bis 2035 um 18 Billionen US-Dollar erhöhen und weltweites Wachstum um 0,25 bis 1,1 Prozent pro Jahr steigern können. Ein neuer Report der New-Climate-Economy-Kommission unterstreicht jetzt, wie wichtig ambitionierte Effizienzstandards sind, um dieses Potential auszuschöpfen: Wenn die Staaten ihre nationalen Effizienzstandards zunehmend anheben und mit der Zeit auf höchstem Niveau international angleichen, dann können sie bis 2030 jährlich bis zu 6,9 Gigatonnen Treibhausgasemissionen einsparen.

Der G20-Gipfel nächste Woche in Antalya könnte der Schlüssel dafür sein, mehr internationale Kooperation und damit eine kontinuierliche Verbesserung von Effizienzstandards zu erreichen. Das erklärte Vorhaben der G20 und anderer Länder sollte sein, Effizienzstandards in Schlüsselsektoren und -produktfeldern bis zum Jahr 2025 anzugleichen. Ein Schritt in diese Richtung wäre auch ein Signal für den Erfolg der internationalen Klimakonferenz in Paris. Dort gilt es, die globale Dekarbonisierung, zu der sich die G7 im Juni bekannt hat, in einem Weltklimaabkommen zu verankern und damit das Wirtschaftswachstum auf einen zukunftsfähigen Weg zu bringen.“

Über die Global Commission on the Economy and Climate

Der Global Commission gehören 24 internationale Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft an. Den Vorsitz haben der ehemalige mexikanische Präsidenten Felipe Calderón und der Ökonom Sir Nicholas Stern. Zu den Mitgliedern gehören OECD-Generalsekretär Angel Gurría, Unilever-Chef Paul Polman, die ehemalige neuseeländische Premierministerin Helen Clark sowie Bloomberg-Chef Daniel L. Doctoroff und Chad Holliday, Vorsitzender der Bank of America. Weitere Mitglieder sind die Chefin der Internationalen Energieagentur Maria van der Hoeven, der ehemalige Vorsitzende der chinesischen Entwicklungsbank Chen Yuan sowie der Unternehmer und ehemalige Vorsitzende des indischen Industrieverbandes S. Gopalakrishnan. Deutsches Mitglied der Global Commission ist Caio Koch-Weser, Vice Chairman der Deutschen Bank und Aufsichtsratsvorsitzender der European Climate Foundation. Die bisher von der Global Commission herausgegebenen Berichte zur „New Climate Economy“ finden Sie hier >>>

Bildquelle: © Dr. Klaus-Uwe Gerhard / pixelio – www.pixelio.de

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