Fünf PR-Tipps für Greentech-Unternehmen

Befolgen Sie diese einfachen Tipps, um mehr Sichtbarkeit für Ihr GreenTech-Unternehmen zu erhalten.

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Nachhaltigkeit ist eines der dringlichsten Themen unserer Zeit. Die Chancen für Greentech-Unternehmen, sich in der Presse wiederzufinden, stehen also gut. Doch ein cleveres Geschäftsmodell ist noch lange keine Garantie, Journalist:innen zu erreichen. Hier sind fünf Tipps, wie es mit der Berichterstattung klappt:

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Gastbeitrag von Andreas Krönke, Kommunikationsexperte für Technologie-Unternehmen bei PIABO

Pressebereich auf der Website

Für Journalist:innen ist die Website die erste Anlaufstelle, um sich über Unternehmen schlauzumachen. Darum ist es ein Pressebereich unverzichtbar. In ihm finden sich neben dem wichtigsten Fakten zum Unternehmen alle relevanten Pressemitteilungen und idealerweise Abbildungen zum Download. Gutes Fotomaterial ist bei Pressevertreter:innen gern gesehen und kann darüber entscheiden, ob sie eine Meldung zum Unternehmen veröffentlichen. Neben Abbildungen, die das Produkt oder die Dienstleistung veranschaulichen, sollten auch repräsentative Fotos der Geschäftsführung und eventuell anderer Spokespeople zu finden sein. Absolut unverzichtbar ist die Nennung einer festen Kontaktperson mitsamt E-Mail und Telefonnummer, mit der Journalist:innen direkt in Kontakt treten können.

Langfristige Beziehungen aufbauen

Auch wenn eine Pressemitteilung nicht die erhoffte Resonanz bringt, sie muss damit nicht vergebens gewesen sein. Steter Tropfen höhlt den Stein: Manchmal braucht es eine Weile, bis sich Journalist:innen überzeugen lassen. Deswegen ist es auch wichtig, regelmäßig Pressemitteilungen oder News mit frischem Content zu versenden. Hilfreich ist auch, die Mitteilung mit einem kurzen Anschreiben zu versehen, das dem Schreiben eine persönliche Note gibt.

Pressemitteilungen sind aber nicht der einzige Weg, die Aufmerksamkeit von Journalist:innen zu bekommen. Unternehmer:innen sind Experten in ihrem Geschäftsfeld und können den Medien anbieten, ihr Wissen in Gastbeiträgen zu teilen. Dabei sollte aber nicht das Produkt im Fokus stehen, sondern übergeordnete Themen wie beispielsweise Technologietrends oder aktuelle Entwicklungen in der Branche

Newsjacking: die Nachrichtenlage nutzen

Es muss nicht immer ein ganzer Beitrag sein, um Medienberichterstattung zu erzielen. Manchmal reicht auch ein Kommentar zu einem aktuellen Thema. Wenn Unternehmen ihre Botschaften überzeugend auf aktuelle Nachrichten beziehen und es damit in die Presse schaffen, spricht man von Newsjacking. Nachhaltigkeit ist eines der Top-Themen überhaupt. Und immer dann, wenn eine große Konferenz wie die COP26 oder eine wegweisende politische Entscheidung ansteht, können Unternehmer:innen den Medien ihre Meinung in Form eines prägnant formulierten, knappen Zitates mitteilen. Idealerweise findet es sich dann als O-Ton in der Berichterstattung wieder.

Personal Branding

Viele Unternehmer:innen glauben, dass ihr Produkt oder ihre Dienstleistung ausreichen muss, um es in die Medien zu schaffen. Doch was Journalist:innen besonders interessiert, sind die Menschen, die hinter dem Geschäftsmodell stehen. Unternehmer:innen können sich selbst zur Marke machen, indem sie Social Media wie LinkedIn oder Twitter nutzen und dabei ihre Positionen und beruflichen Aktivitäten kundzutun oder an aktuellen Diskussionen in ihrer Branche teilnehmen. Wer hier geschickt vorgeht, kann sich selbst das Image als Expert:in aufbauen und sich so als Gesprächspartner:in empfehlen

Daten erheben und aufarbeiten

Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts – und auch Journalist:innen mögen anschaulich aufbereitete Zahlen und Fakten. Unternehmen sollten dies nutzen, indem sie repräsentative Umfragen zu Themen durchführen lassen, die einen Bezug zu ihrem Geschäftsmodell haben. Bieten sie beispielsweise Technologien zur Energieeinsparung an, können sie in einer Umfrage erfassen, wie sehr Energiekosten die Haushaltskasse der Befragten belasten. Wichtig dabei ist, die Ergebnisse der Erhebung ansprechend zu visualisieren, damit Redaktionen sie direkt verwenden können. Manchmal kann man auch mit eigenen Daten spannende Geschichten erzählen, wenn diese einen Markt oder eine Branche repräsentieren oder Trends aufzeigen.

Es zeigt sich: Wer Erfolg mit PR haben möchte, muss mehr tun als über Produkte und Dienstleistungen zu kommunizieren. Journalist:innen und schlussendlich die Leser:innen wollen mehr. Sie wollen meinungsstarken Expert:innen begegnen, die in großen Zusammenhängen denken und ihnen neue Erkenntnisse zu aktuellen Themen verschaffen. Wer das beherzigt, hat gute Chancen auf eine erfolgreiche, nachhaltige PR.

Quellen / Weiterlesen

Bildquelle: © Max Pixel
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Andreas Krönke
Andreas Krönke ist Kommunikationsexperte für Technologie-Unternehmen und leitet bei PIABO die Unit Technology, Greentech & Sustainability. Nach dem Studium der Medienwirtschaft an der Technischen Universität Ilmenau begann er seine Karriere in der Berliner Start-up-Szene und war für verschiedene Technologie-Unternehmen tätig. 2014 verschlug es ihn dann zu PIABO, wo er wenig später zum Deputy Head of B2B Communications ernannt wurde. Seit 2016 bekleidet er nun die Position des Unit Director Technology und ist seit 2020 zusätzlich verantwortlich für Kunden aus Bereichen Greentech, Cleanteach, Climatetech, Nachhaltigkeit und ESG. Als Mitglied des Management-Teams bei PIABO ist er zuständig für die Bereich Qualitätsmanagement, Kundenbindung und Nachhaltigkeit. Außerdem ist er als Mentor und Coach bei verschiedenen Organisationen tätig, zum Beispiel beim RESPOND Accelerator, bei der Greentech Alliance und beim SpinLab – The HHL Accelerator.

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