ScutiX: Umweltfreundliche Rechenleistung für die Blockchain

5
scutix-blockchain-stromverbrauch

Warning: Undefined variable $output in /homepages/33/d267726697/htdocs/clickandbuilds/energyload/wp-content/plugins/wordpress-plugin-for-simple-google-adsense-insertion/WP-Simple-Adsense-Insertion.php on line 72

Die Blockchain ermöglicht ganz neue Geschäftsmodelle bei der Erzeugung, Speicherung und Vermarktung von erneuerbaren Energien. Es gibt da nur ein Problem: Die Technologie braucht extrem viel Rechenleistung. Das Start-up ScutiX hat genau dafür eine Lösung entwickelt: Wind- und Solarparks mit angeschlossenen Rechenzentren.

ScutiX und Wirsol wollen das Grundproblem der Blockchain-Branche lösen

Ursprünglich wurde die Blockchain-Technologie entwickelt, um Transaktionen von Kryptowährungen wie Bitcoin abzuwickeln. Inzwischen gibt es neue Geschäftsmodelle im Bereich Erneuerbare Energien, die auf der Blockchain basieren, doch die dafür benötigte Rechenleistung ist sehr hoch. Das Frankfurter Start-up ScutiX hat als erster Anbieter eine Lösung. ScutiX will zusammen mit dem Projektierungsdienstleister Wirsol Solar- und Windparks mit hochverfügbarer Stromproduktion, Speichern und daran angeschlossenen Rechenzentren planen, entwickeln und bauen.

Anzeige

Wirsol aus Waghäusel hat ScutiX mitgegründet und gehört zu den Investoren. Im Juni stellte Wirsol-Geschäftsführer Peter Vest die neue Infrastrukturlösung auf dem Worldblockchainsummit erstmalig öffentlich vor. Eine ScutiX-Farm soll demnach rund 20 Megawatt Strom erzeugen und über 10.000 Rechnereinheiten mit patentierter Technologie für hohe Rechenleistung verfügen. Diese Rechnerleistung verkauft ScutiX an Unternehmen. Denn das Problem des steigenden Energieverbrauchs für immer mehr Rechenleistung könne sinnvoll nur mit Ökostrom gelöst werden, erklärte Vest.

Umweltfreundliche Erzeugung am Ort des Verbrauchs

Das ist etwas, das die Blockchain-Branche dringend braucht, denn der hohe Stromverbrauch belastet die Umwelt und bringt der Branche viel Kritik ein. Das Bitcoin-Mining verbraucht inzwischen so viel Strom wie ganze Länder. Das treibt auch die Kosten in die Höhe. Die Rechenleistung aus den Solar- und Windparks von Wirsol und ScutiX dagegen belastet die Umwelt nicht. Sie wird außerdem langfristig zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten.

ScutiX-Token geplant

„Wir befinden uns an der Schwelle zu einer erneuten industriellen Revolution. Die Idee der umweltfreundlichen, unabhängigen und kostengünstigen Erzeugung von Rechenleistung ist daher, wie alle guten Ideen, ebenso einfach wie bahnbrechend“, sagte Peter Vest. „Sie liefert für die beiden Zukunftsaufgaben der Menschheit, Digitalisierung und Klimaschutz, eine herausragende technische und wirtschaftliche Problemlösung.“ Passend zu diesem Geschäftsmodell wird es ab Herbst 2018 auch einen ScutiX-Token geben. Dieser ist mit Assets hinterlegt und berechtigt zur Beteiligung an den Erträgen von ScutiX.

Quellen / weiterlesen:
ScutiX versorgt die Blockchain mit Rechenleistung und erneuerbarer Energieerzeugung vor Ort | WIRSOL
Wirsol beteiligt sich an ScutiX | SolarServer
Wirsol will mit Frankfurter Start-Up Windparks bauen | Rhein-Neckar-Zeitung
BIldquelle: Wikipedia – Von TargaryenEigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

5 Kommentare

  1. „Solar- und Windparks mit hochverfügbarer Stromproduktion“
    In welchem Paralleluniversum soll das denn der Fall sein? Wenn es überhaupt noch einen Nachweis dafür gebraucht hat, dass Windenergie eine gesicherte Leistung nahe Null bereitstellt, dann hat das Jahr 2018 diesen eindrucksvoll erbracht. Und dass Solaranlagen auch nach rund 100 Jahren Entwicklung noch immer keinen Nachtstrom erzeugen können, sollte sich eigentlich auch herumgesprochen haben. Dass ein Schwätzer zum eigenen finanziellen Wohle so einen Unfug ungestraft behaupten darf, ist ja schon schlimm genug – dass dieser Unfug dann aber von „Fachleuten“ auch noch kritiklos nachgeplappert wird, zeigt eindrucksvoll, wie weit sich bei der „Energiewende“ die Realität bereits von der Fiktion entfernt hat.

    „aus den Solar- und Windparks […] dagegen belastet die Umwelt nicht“
    Das ist die unverschämteste Lüge seit Walter Ulbrichts „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“

    Was ist eigentlich aus dem Konzept geworden, die Umwelt insbesondere dadurch zu schonen, dass wir unseren Energieverbrauch deutlich reduzieren? „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“

    Und warum lässt eigentlich ein Dietmar Hopp nicht den Stromverbrauch, den er mit seinen schon bestehenden Geschäften verursacht, von dieser „hochverfügbarer Stromproduktion“ liefern, statt künstlich neuen Stromverbrauch zu generieren?

  2. Die Rechenleistung erzeugt im hohen Maß Abwärme (in diesem Beispiel hat jede der 10.000 Recheneinheiten eine Leistung von 2kW). Es macht vor allem Sinn diese (Niedertemperatur-) Verlustwärme zu nutzen und nicht einfach in die Umwelt zu pumpen. Dazu muss die Rechenleistung in die Nähe von möglichst stetigem Niedertemperatubedarf gebracht werden.
    Die Sinnhaftigkeit die Bitcoins möglichst schnell zu schöpfen, anstatt ein paar Jahre zu warten, um mit dann effizienterer Rechnerleistung zu arbeiten steht auf einem anderen Blatt.

  3. Ähm, beim Bitcoin-Mining ist die Menge pro Zeit vorgegeben. Egal wie stark man die Rechenleistung auch steigern mag, die „geerntete“ Menge wird dadurch nicht steigen. Der Unterschied ist nur, wer diese Menge „erntet“. Deshalb macht es aber auch überhaupt keinen Sinn, mit dem Mining zu warten. Im Gegenteil: Falls es dann überhaupt noch Bitcoins geben sollte, wird man dann entweder die selbe Rechenleistung benötigen (weil tatsächlich alle mit dem Aufrüsten warten), oder erheblich mehr (weil man zu den wenigen gehört, die gewartet haben).

    Oder wie es schon WOPR herausgefunden hatte: „Der einzig gewinnbringende Zug ist, nicht zu spielen.“

  4. ok, ich habe verstanden, dass ich die Investion in einen speziellen ASIC-Miner sparen kann, wenn ich nur meinen alten XT zum Minen aktiviere brauche (läfut die Software auch unter DOS) :-).
    Ok Hauptargument von mir war nicht der Punkt des Wartens auf noch energieeffizientere Prozessoren sondern, dass man Rechneleistung generell dahin bringen sollte, wo man auch die Abwärme nutzen kann.

  5. Tja, so unterschiedlich können Prioritäten sein. Ich halte Prozessoren, die die zugeführte Energie noch immer vor allem in Wärme umwandeln, für in etwa so sinnvoll, wie das Verwenden einer Glüh- oder Halogenlampe zum Lichterzeugen. Geradezu lächerlich ist es deshalb, sich über den angeblich ach so schlimmen Stromverbrauch für das Bitcoin-Mining künstlich aufzuregen und dabei den Verbrauch all der PCs und Server zu unterschlagen, die damit rein gar nichts zu tun haben. Ich finde es immer wieder spaßig, wenn sich Fanboys in irgendwelchen Spieleforen darüber streiten, ob ein 1.000-Watt-Netzteil für einen Spielecomputer ausreicht, oder ob es doch gleich eins mit 1.250 Watt sein sollte.

    Und zum Versuch, die Abwärme der Prozessoren sinnvoll zu nutzen, von mir ein ernst gemeintes: Viel Glück!

    Mir ging es aber vor allem darum, dass der Bitcoin-Algorithmus so ausgelegt ist, dass er beliebige zusätzliche Rechenleistung letztlich einfach vernichtet. Er ist also bewusst dazu da, den Energieverbrauch immer weiter zu steigern. Welches Ziel damit verfolgt wird, habe ich noch nicht nachgeforscht.

    Achja: Spaßig finde ich ja auch, dass für die Klimaforschung immer größere Supercomputer angeschafft werden, die so teuer sind, dass anschließend das Geld für Programmierer fehlt, die auf den Dingern auch effizienten Code schreiben können. Deshalb wird die Rechenleistung der Hardware größtenteils durch grottige Algorithmen aufgefressen. Das ist aber kein Problem, denn dann beantragt man eben einfach einen noch größeren Supercomputer…

    Wobei – letztlich ist das bei den PCs ja auch nicht anders.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein