Neue Weststadt Esslingen: Klimaneutrales Stadtviertel mit eigener Wasserstoffproduktion

In Esslingen soll ein Pilotprojekt zeigen, dass innovative Baukonzepte und Klimaschutz wirtschaftlich sein können.

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Im Juni wurde die „Neue Weststadt“ in Esslingen als weitgehend klimaneutrales Stadtquartier eröffnet. Herzstück des Konzepts ist ein innovatives Energiekonzept: Im Viertel wird grüner Wasserstoff aus Photovoltaik hergestellt und vor Ort verbraucht.

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Die Neue Weststadt als klimafreundliches Vorzeigeviertel

Bisher gibt es bundesweit nur wenige Orte, die komplette Stadtviertel klimaneutral entwickeln. Deshalb wird die Neue Weststadt mit ihren 450 Wohnungen, Büros und Gewerbeflächen vom Bund als Modellprojekt gefördert. Auch die Hochschule Esslingen bekommt dort einen Neubau. Vor allem das Energiekonzept des Viertels mit Photovoltaik und Wasserstofferzeugung ist herausragend und koppelt die Sektoren Strom, Wärme, Kälte und Mobilität. Die CO2-Emissionen für Wohnen und Mobilität pro Jahr liegen damit unter einer Tonne je Bewohner.

Unterirdische Wasserstoffproduktion mitten in der Stadt

Die Neue Weststadt hat eine unterirdische Energiezentrale mit einer Elektrolyse-Anlage. Diese erzeugt grünen Wasserstoff aus überschüssigem Solarstrom von den Gebäudedächern des Viertels sowie aus überregionaler Erzeugung. Das Besondere ist die Lage der Anlage mitten in der Neuen Weststadt: Dadurch lässt sich die Abwärme, die bei der Wasserstofferzeugung entsteht, für die Wärmeversorgung nutzen. Das Ziel ist es, damit die Gebäude zur Hälfte zu heizen. Die Gebäudetechnik in der Neuen Weststadt ist mit einem Niedertemperatursystem auf Abwärme als Wärmequelle ausgerichtet. Das soll den Nutzungsgrad der Anlage, die normalerweise etwa 60 Prozent beträgt, auf über 85 Prozent erhöhen.

Die zentrale Lage der Energiezentrale sorgt zudem für einen kurzen Transportweg des grünen Wasserstoffs zum Verbraucher. Er wird unter anderem für die Mobilität der Bewohner und Gewerbetreibenden genutzt. Außerdem kann er ins Esslinger Erdgasnetz eingespeist und an Verbraucher verkauft werden, um damit die klimafreundlichen Innovationen in der Neuen Weststadt zu finanzieren. Vorgesehen ist eine Abfüllstation, die das Rohrbündel eines Trailers füllt, der den Wasserstoff anschließend zu Industriekunden bringt. Eine weitere Idee ist eine Wasserstoff-Tankstelle für Fahrzeuge mit Brennstoffzelle.

Die Ergebnisse kommen anderen Städten zugute

Das eigens gegründete Startup „Green Hydrogen Esslingen“ soll Strukturen erarbeiten, die als Vorbild für andere Städte dienen können. Zentrales Ziel ist es, herauszufinden, wie viel Abwärme und Wasserstoff sich wirtschaftlich erzeugen lassen. Die Laufzeit des Elektrolyseurs in Esslingen wird sich dabei nach der Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien richten. Geschätzt sind es 4.000 bis 5.000 Stunden im Jahr.

Der Grundgedanke hinter dem Projekt sei, dass es gelingen solle, Energie dort zu erzeugen, wo sie verbraucht werde, erklärt Professor Manfred Norbert Fisch vom Steinbeis Innovationszentrum energieplus aus Stuttgart. Das Steinbeis Innovationszentrum ist einer der Projektpartner der Neuen Weststadt und hat das Energie- und Nachhaltigkeitskonzept unter Fischs Leitung entwickelt.

Die ersten Wohnungen auf dem 100.000 Quadratmeter großen Areal in der Nähe des Esslinger Bahnhofes sind bereits seit zwei Jahren bewohnt. Die Wasserstoffproduktion soll 2025 starten.

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Dieser Beitrag wurde gemeinsam mit der Messe Offenburg-Ortenau GmbH erstellt.

Quellen / Weiterlesen

Klimaneutrales Stadtquartier | Neue Weststadt
In Esslingen funktioniert Elektrolyse effizienter | Energie Wende Bauen
Weststadt von Esslingen wird klimaneutrales Stadtquartier | SWR
Klimaneutrales Stadtquartier in Esslingen | ZDF
Bildquelle: © Maximilian Kamps, Agentur Blumberg GmbH – Neue Weststadt
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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