Die Mosolf-Gruppe aus Kirchheim/Teck errichtet in Sachsen einen großen Solarparkplatz, der künftig 16 Megawattpeak Strom erzeugen kann. Er entsteht am Logistikzentrum von Mosolf in Rackwitz und bietet eine Überdachung für bis zu 6.000 Fahrzeuge. Die Anlage soll nächstes Jahr fertig werden.
Auf der Überdachung finden 35.000 Solarmodule Platz
Der Solarparkplatz in Rackwitz wird Mosolf zufolge der größte Deutschlands. Auf der Überdachung werden mehr als 35.000 Solarmodule installiert, die sich über eine Fläche von 9 Hektar verteilen. Der gerade fertiggestellte Bauabschnitt kann bereits 7,3 Megawatt Peak erzeugen und bietet Platz für über 2.600 Fahrzeuge.
Gemeinschaftsprojekt mit Hyundai
Mosolf realisiert den Solarparkplatz gemeinsam mit Hyundai: Denn der Autohersteller betreibt im nahegelegenen Nošovice in Tschechien ein Werk und schlägt über Mosolf in Rackwitz jährlich rund 30.000 Autos um. Mosolf bereitet die Fahrzeuge dort für die anschließende Auslieferung an die Endkunden auf. „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den Partnern der Mosolf Group und Hyundai Glovis das Logistikterminal für unsere Hyundai Bestseller Tucson und i30 nutzen zu können“, sagte Jürgen Keller, Geschäftsführer der Hyundai Motor Deutschland GmbH.
Solarparkplätze sind Witterungsschutz und Ökostromquelle zugleich
Mit der Solarüberdachung werden einerseits die fabrikneuen Wagen vor Wind und Wetter geschützt. Außerdem erzeugt das Dach Ökostrom, und das ohne weitere Eingriffe in die Umgebung. Der erzeugte Solarstrom wird ins Netz des städtischen Versorgers eingespeist. Die Mosolf Gruppe plant solche Anlagen auch an anderen Standorten und will mit Solarüberdachungen insgesamt 100 Megawatt Solarstrom erzeugen.
Staatsminister Schmidt fördert Abbau von Hemmnissen für Solarenergie
Thomas Schmidt, der sächsische Staatsminister für Regionalentwicklung, lobte die Investition: „Hier hat die Mosolf Group klug investiert. Das Unternehmen wird einen wichtigen Beitrag für die Stromerzeugung leisten. Die PV-Anlage produziert 40-mal so viel Strom, wie das Unternehmen an diesem Standort verbraucht.“
Das Beispiel zeige aber auch, dass dort, wo es technisch funktioniere und sich rechne, kein staatlicher Zwang zur Solarstromerzeugung auf Gebäuden nötig sei, sagte Schmidt. Man sehe einen deutlich gewachsenen Willen in der Bevölkerung und bei den Unternehmen, sich möglichst unabhängig zu machen von der öffentlichen Energieversorgung. Dabei spiele die Photovoltaik eine tragende Rolle.
Schmidt forderte gleichzeitig den Abbau von Hemmnissen beim Ausbau der Solarenergie: Er nannte die Verfügbarkeit von Solarmodulen und weiterer erforderlicher Technik, langwierige Verfahren bei Anmeldung oder Inbetriebnahme sowie die rechtlichen und energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen bei der Netzeinspeisung als Beispiele.
Quellen / Weiterlesen
Mosolf/Hyundai: Größte Parkplatz-Photovoltaik startet | Logistra
MOSOLF Group nimmt ersten Bauabschnitt der größten Photovoltaik-Parkplatzüberdachung Deutschlands für Hyundai in Betrieb | HYUNDAI Motor Deutschland GmbH via Pressebox
Bildquelle: © MOSOLF Group / Hyundai Motor Deutschland
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