Tesla kündigte bereits Ende Oktober 2022 an, in den nächsten 2 Jahren den Umfang seines unternehmenseigenen Supercharger-Schnellladenetzes zu verdreifachen. Auch in Deutschland sind neue Standorte geplant. Zwar geht der Ausbau schnell voran, erreichen konnte man das Ziel bisher aber noch nicht.
Supercharger-Schnellladenetzwerk soll dreifachen Umfang bekommen
Letztes Jahr hatte Deutschland in Europa mit rund 1.900 Schnellladeplätzen an rund 144 Standorten das größte Supercharger-Ladenetzwerk. Frankreich lag mit rund 1.500 Ladeplätzen auf dem 2. Platz und Norwegen mit 1.400 Ladesäulen auf dem Dritten. Tesla baut das Netzwerk dennoch weiter aus.
Im Jahr 2022 nahm die Anzahl der Supercharger-Standorte nur um 35 Prozent zu, doch nun soll Tesla das Tempo des Ausbaus in Deutschland wieder erhöhen. Es sind 84 neue Standorte der rot-weißen Ladesäulen geplant, unter anderem auch an der Tesla Gigafactory in Grünheide bei Berlin. Die meisten Standorte sollen im 1. Quartal 2024 öffnen; einige wenige im zweiten Quartal.
50 Prozent mehr Tesla-Stationen in Planung
Laut Karte befinden sich in Deutschland aktuell 150 Supercharger-Standorte von Tesla. Die geplanten Standorte erkennt man an einem grauen Punkt. Bei Eröffnung einer neuen Ladestation erscheint ein roter Punkt mit einem Blitzsymbol.
Erfolgt die Eröffnung der Supercharger-Ladestationen wie geplant, gibt es 50 Prozent mehr Tesla-Stationen in Deutschland. Zudem steigt der Ausbau der Einzellademöglichkeiten, denn neue Standorte wurden mit zweistelligen Supercharger-Säulen ausgestattet. Im Dezember 2022 wurden zwei Standorte mit je 40 Säulen eröffnet.
Supercharger in den Großstädten und an deutscher Gigafactory
Bei den Eröffnungen fällt auf, dass sich die meisten neuen Supercharger-Stationen in der unmittelbaren Umgebung der Großstädte befinden. Zwar möchte man auch die Verbindungsstrecken zwischen den Städten mit Tesla-Ladestationen versehen, doch aktuell liegen die Ballungsräume im Fokus. Sechs neue Standorte im Ruhrgebiet von Bonn bis Duisburg, sechs neue Standorte um Frankfurt, eine in München und drei in Hamburg.
In der Hauptstadt sind derzeit zwei Supercharger-Standorte und zwei weitere in direkter Umgebung. Einer der Standorte befindet sich auf dem EUREF-Campus-Gelände. Im Stadtzentrum sind nun für das zweite Quartal 2023 zwei weitere Supercharger-Standorte geplant. Zudem möchte Tesla an seiner Gigafactory südöstlich von Berlin in Grünheide einen Standort errichten.
Supercharger nicht nur für Tesla-Fahrer
Doch das Supercharger-Netzwerk soll nicht nur für Tesla-Fahrer ausgebaut werden, sondern auch für Fahrer von Elektrofahrzeugen anderer Hersteller zugänglich sein. Zwar steigt die Zahl der Tesla-Kunden in Deutschland und weltweit, sodass Tesla einen höheren Bedarf decken möchte, dennoch soll der Zugang öffentlich sein.
Somit möchte das Unternehmen für eine Öffnung seiner Ladeinfrastruktur für die Öffentlichkeit sorgen und die E-Mobilität vorantreiben. Aktuell sind nur einzelne Ladesäulen für andere Hersteller verfügbar, doch dies soll sich in Zukunft ändert. Ziel ist es, alle Supercharger weltweit für alle zugänglich zu machen.
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Tesla plant 84 neue Supercharger-Standorte in Deutschland | ecomento.de
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