Das EnBW HyperNetz wächst. Bei Lauenau zwischen Bielefeld und Hannover können Elektroauto-Fahrer künftig an Schnellladesäulen mit 300 Kilowatt laden. An diesen Hochleistungs-Ladepunkten laden sie je nach Fahrzeug in 20 Minuten Strom für 400 Kilometer Reichweite. Weitere Großladeparks der EnBW sind bereits im Bau.
Der neue Schnellladepark am MAXI Autohof ist der zweite, den EnBW in Niedersachsen eröffnet. Erst kürzlich ging ein vergleichbarer Standort an der A7 bei Bispingen südlich von Hamburg in Betrieb. Der bisher größte mit 52 Ladepunkten befindet sich am Kamener Kreuz von A1 und A2. Weitere Ladeparks von EnBW sollen demnächst eröffnen, beispielsweise an der A4 bei Herleshausen.
Ökostrom und Photovoltaik-Dach
Wie EnBW mitteilte, ist der neue Ladepark in Lauenau mit einer Photovoltaik-Anlage überdacht. Das Solardach erzeugt Strom, der teilweise direkt im Ladepark verbraucht wird. „Wo wir es baulich umsetzen können, setzen wir auf Solar-Dächer an unseren Ladeparks“, erklärt Timo Sillober, Chief Sales and Operations Officer bei EnBW. „Das hat gleich zwei Vorteile: Zum einen lassen wir die Fahrer*innen im wahrsten Sinne des Wortes nicht im Regen stehen. Zum anderen können wir die Energie zum Betrieb des Ladeparks teilweise direkt vom Dach gewinnen.“ Die zusätzliche Energie stamme wie an allen Ladestandorten bei EnBW ebenfalls aus 100 Prozent Ökostrom.
Steigende Ladeleistung von Elektroautos erlaubt mehr Hochleistungs-Ladepunkte
EnBW geht davon aus, dass bis 2030 rund 130.000 bis 150.000 Hochleistungs-Ladepunkte für Elektroautos nötig sind. Denn die Ladeleistung der Fahrzeuge und die Zulassungszahlen steigen. Das spricht für den Ausbau von Schnellladestationen, denn dort können bei identischem Platzverbrauch mehr Elektroautos laden als an AC-Ladern.
Das sei gerade im öffentlichen Raum ein Vorteil, erklärt Timo Sillober. Wenn man von einer Leistung von rund 200 Kilowatt ausgehe, entsprächen die 130.000 bis 150.000 Hochleistungs-Ladepunkte etwa 2,5 bis 3 Millionen AC-Ladepunkten, rechnet Sillober vor.
Das EnBW Hypernetz umfasst schon mehr als 250.000 Ladepunkte in Europa. Kunden zahlen an allen Standorten den gleichen Preis pro Kilowattstunde. Das Ziel von EnBW ist es, dass Elektroautos dort geladen werden, wo sie ohnehin stehen, damit sie sich so bestmöglich in den Alltag der Fahrer integrieren.
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Bildquelle: © EnBW