EU Parlament fordert Ladesäule alle 60 Kilometer

Bis 2026 sollen Elektroauto-Fahrer an größeren Straßen in der EU alle 60 Kilometer eine Ladesäule vorfinden.

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Um das Klima zu schützen, soll es künftig deutlich mehr Lademöglichkeiten für Elektroautos geben. In der gesamten EU soll an Hauptverkehrsstraßen alle 60 Kilometer eine Ladestation stehen, fordert das EU-Parlament. Auch Schiffe sollen umweltfreundlicher werden.

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Die Vorschläge des EU-Parlaments zielen darauf ab, mehr klimafreundlich betriebene Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Der endgültige Gesetzestext muss nun zwischen dem Parlament und den EU-Mitgliedstaaten ausgehandelt werden.

Ladestationen auch für elektrische Busse und LKW sowie Wasserstofffahrzeuge

Die Anforderung, an Hauptverkehrsstraßen alle 60 Kilometer mindestens eine Ladestation für Elektroautos einzurichten, soll bis 2026 umgesetzt sein, fordern die Abgeordneten. Dieselbe Anforderung soll es für Elektro-LKW und Busse geben, allerdings nur auf TEN-T-Kernnetzen und mit leistungsfähigeren Stationen. Auch für Wasserstoff-Fahrzeuge soll es nach dem Willen des EU-Parlaments mehr Tankstellen geben. Sie sollen alle 100 Kilometer vorhanden sein, allerdings erst ab 2028.

Der EP-Berichterstatter für die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe, Ismail Ertug, wies darauf hin, dass es in der EU aktuell 377.000 Ladestationen gebe. Das sei nur halb so viel, wie erreicht werden müsse, wenn die EU-Länder ihre Versprechen einhalten würden. „Wir müssen diesen Engpass bei der Dekarbonisierung angehen und die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe rasch ausbauen, um den Green Deal zu retten“, sagte Ertug.

Das Bezahlen von Ladestrom soll einfacher werden

Um dem Bezahlchaos an Ladesäulen ein Ende zu machen, fordern die Abgeordneten auch eine einfache Zahlung per Kreditkarte. Zusätzlich sollen die Säulen den Preis pro Kilowattstunde oder pro Kilogramm anzeigen, und dieser soll erschwinglich und vergleichbar sein. Außerdem sollen alternative Tankstellen für alle Fahrzeugmarken zugänglich sein. Um Informationen zu Verfügbarkeit, Wartezeiten und Preisen an verschiedenen Tankstellen in ganz Europa verfügbar zu machen, soll bis 2027 eine EU-Datenbank entstehen.

EU-Parlament will eine umweltfreundlichere Seeschifffahrt

Beim Schiffsverkehr entsteht besonders viel klimaschädliches CO2. Deshalb fordert das EU-Parlament hier verbindliche Ziele: Ab 2025 soll die Seeschifffahrt ihre Treibhausgasemissionen um 2 Prozent, ab 2035 um 20 Prozent und ab 2050 um 80 Prozent senken, jeweils gegenüber den Werten von 2020. Die Reduktionsziele sollen für Schiffe mit mehr als 5000 Bruttoregistertonnen gelten, denn diese erzeugen 90 Prozent der CO2-Emissionen in der Seeschifffahrt.

Gleichzeitig fordern die Abgeordneten, dass in der Seeschifffahrt ab 2030 mindestens 2 Prozent erneuerbare Kraftstoffe eingesetzt werden. Während der Liegezeit in den wichtigsten EU-Häfen sollen Container- und Fahrgastschiffe zudem Ladestrom nutzen. Damit sollen die Hafenstädte weniger unter der Luftverschmutzung durch die Schiffe leiden.

Die Abgeordneten sprachen sich außerdem für die Einführung von Sanktionen aus, sollten diese Vorschriften nicht eingehalten werden. Die Gelder sollten in den Meeresfonds fließen und für die Dekarbonisierung des maritimen Sektors, die Energieeffizienz und für emissionsfreie Antriebstechnologien eingesetzt werden.

Quellen / Weiterlesen

Europaabgeordnete fordern Ladestationen für E-Autos alle 60 km | Europäisches Parlament
EU Parliament wants a charger every 60 kilometres | Translogistics
EU-Parlament einigt sich auf nationale Mindestziele beim Ladesäulen-Ausbau | electrive.net
Bildquelle: © EnBW, Fotograf Endre Dulic 
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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