Wann kommen eVOL Elektroflugzeuge auf den Markt?

Wann werden vertikal startende Elektroflugzeuge für den kommerziellen Betrieb genehmigt? Technische und regulatorische Hürden der eVTOL.

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Europa scheint bereit zu sein, die Urbane Luftmobilität als neues Verkehrssystem zu übernehmen. Die EASA erhielt zahlreiche Anträge für Musterzulassungen für vertikal startende und landende Flugzeuge (VTOL). Sie sollen eine bessere Mobilität in der Stadt sicherstellen und alternative Lösungen für die regionale Luftmobilität bereitstellen. Doch vertikal startende E-Flieger müssen strikte regulatorische und technische Prozesse durchlaufen. Wann kommen eVTOL auf den Markt?

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Komplizierte regulatorische und technische Prozesse für eVOTL

Das von Beta Technologies entwickelte eVOTL (electric vertical take-off and landing) heißt ALIA 250. Das Unternehmen baut kleine Elektroflugzeuge für kurze Strecken mit einer geringen Anzahl an Passagieren oder kleinen Frachtladungen. Dabei startet und landet der Senkrechtstarter wie ein Hubschrauber und benötigt keine Start- und Landebahn. Ein eVTOL hat das Potenzial, den ökologischen Fußabdruck des Luftverkehrs hinsichtlich der CO2-Emissionen und des Lärms zu verringern.

Spezialisiert hat sich Beta Technologies vor allem auf den Frachttransport und im Zuge dessen Aufträge von Unternehmen wie UPS, Blade und Air New Zealand bekommen. 2021 gehörte auch Amazon zu den Interessenten. Doch die Zukunft für Senkrechtstarter wird eher langsam Realität werden. Das senkrecht startende Elektroflugzeug von Beta Technologies musste seinen Auftakt verschieben und kündigte an, bis 2025 eine konventionellere Variante seines Elektroflugzeugs CX300 zertifizieren zu wollen.

Kyle Clark, Gründer von Beta Technologies, betont:

„Wir versuchen, die Zukunft der Luftfahrt nachhaltig zu gestalten, und das ist ein großes, hochgestecktes Ziel. Wenn wir nichts unternehmen, wird die Luftfahrt bis 2035 der größte Verursacher von Kohlenstoffemissionen im Verkehrswesen sein. Das werden wir nicht zulassen.“

Elektroflugzeuge – die nachhaltige Lösung gegen den Klimawandel

Der Luftverkehr hat nach wie vor einen hohen Anteil von 3,1 Prozent an den weltweiten CO2-Emissionen, daher sollte es das Ziel sein, diesen Verkehrsbereich nachhaltiger zu gestalten. Gegenüber Flugzeugen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, bieten eVOTL viele Klimavorteile. Zudem erweitern sie die Flugmöglichkeiten, da sie keine Start- und Landebahn benötigen. Sie können für die Zustellung von Fracht, für den Verkehr in dicht besiedelte Gebiete oder für militärische Zwecke genutzt werden. Elektroflugzeuge und elektrische Senkrechtstarter können die Emissionen senken, allerdings kämpft die Branche gegen technische und regulatorische Hürden. Deswegen fokussiert sich das Unternehmen Beta vermehrt auf Flugzeuge und weniger auf Lufttaxis.

Mit seinem Elektroflugzeug CX300 absolvierte das Unternehmen bereits Testflüge von insgesamt 35.000 Kilometern, wobei es sich sowohl um Kurzstrecken als auch um Langstrecken handelte. Hierbei erreichte man eine Reichweite von bis zu 620 Kilometern mit einer Ladung. Bei den Testflügen flog das Elektroflugzeug von Plattsburgh im Bundesstaat New York rund 2.200 Kilometer bis zum US-Bundesstaat Arkansas. Dafür legte man sieben Ladestopps ein, wobei mit einer Ladung zwischen 255 und 339 Kilometer möglich waren.

Genehmigungshürden für eVOTL-Start-ups

Viele eVOTL-Unternehmen möchten ab 2025 den kommerziellen Betrieb ihrer elektrischen Senkrechtsstarter aufnehmen, jedoch stehen sie vor Genehmigungshürden. Die eVOTL-Flugzeuge müssen ein spezifisches Zertifizierungsverfahren durchlaufen. Ihr Vorhaben ist davon abhängig, ob die US-Aufsichtsbehörde für die Zivilluftfahrt, die Federation Aviation Administration (FAA), die Flugzeuge genehmigt. Hierzu äußert sich die FAA wie folgt:

„Die Sicherheit wird den Zeitplan für die Zertifizierung diktieren, aber wir könnten diese Flugzeuge bis 2024 oder 2025 in der Luft sehen.“

Beta möchte sein eVOTL-Flugzeug nun 2026 für den kommerziellen Betrieb zertifizieren lassen. Kritische Experten befürchten jedoch, dass sich die Behörden noch wesentlich mehr Zeit, für die Genehmigung lassen könnten – möglicherweise bis 2027 oder 2028.

Klimafreundlicher Luftverkehr ist nicht vergleichbar mit der Elektroautobranche

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Obschon der Markt für Elektroautos immer mehr expandiert, ist die Realisierung eines klimafreundlichen Luftverkehrs schwieriger. Dies liegt vor allem auch an technischen Hindernissen, wie beispielsweise den genutzten Batterien. Autos, Busse, Züge und Schiffe können leichter mit Batterien betrieben werden. Jedoch sind leistungsstarke Batterien schwer, was für den Luftverkehr nachteilig ist, denn hier zählt jedes Gramm.

Je länger die Strecken sein müssen, desto größer und schwerer sind die Batterien. Demzufolge versucht man sich aktuell auf kleinere Flugzeuge mit geringen Reichweiten zu konzentrieren. Auch Beta legt den Fokus auf kleine Elektroflugzeuge für Kurzstreckenpassagierflüge und Frachttransporte. Aktuell beträgt der Anteil an kleinen Pendlerflugzeugen mit 19 oder weniger Sitzen nur 4 Prozent aller Abflüge.

Quelle / Weiterlesen

Kein schneller Senkrechtstart: Wo die Hürden für diese Elektroflugzeuge liegen | heise online
Vertikal startende und landende Flugzeuge (VTOL) | European Union Aviation Safety Agency
Bildquelle: © Beta Technologies
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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