Elektroflugzeug von Vaeridion

Das Münchner Start-up Vaeridion revolutioniert die Luftfahrt und entwickelt einen klimafreundlichen Elektroflieger für Kurzstrecken.

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Das Münchner Start-up Vaeridion will mit Elektroflugzeugen Kurzstrecken klimafreundlicher machen. Bereits im Jahr 2030 wolle das Unternehmen die Zukunft der Luftfahrt revolutionieren und ein Elektroflugzeug auf den Markt bringen. Dies soll das Fliegen auf kurzen Strecken insgesamt umweltfreundlicher machen und regionale Flughäfen beleben.

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Revolution für eine klimafreundlichere Luftfahrt

Im Durchschnitt ist der Luftverkehr zu 5% für die globale Erwärmung verantwortlich. Was zunächst nach wenig klingt, ist jedoch im Zuge des Klimawandels ein wichtiger Punkt. Darüber hinaus kann in der Luftfahrt durch Innovation und Forschung für eine erhebliche Reduktion der CO2-Emissionen gesorgt werden. Ziel sollte es daher sein, die Luftfahrt effektiver und klimafreundlicher zu gestalten.

Zur Realisierung dieses Ziels beteiligen sich weltweit viele Firmen daran, die Luftfahrt zu revolutionieren. Unter anderem auch der israelische Elektroflugzeughersteller Eviation oder ZeroAvia aus Großbritannien. Das britische Unternehmen möchte Flugzeuge von Kerosin- auf Wasserstoffantrieb umrüsten. Mit dabei ist nun auch das Münchner Start-up Vaeridion, das bis 2026 mit sein Elektroflugzeug für ein klimafreundliches Kurzstreckenfliegen sorgen möchte.

Ivor van Dartel, einer der Gründer von Vaeridion, sagt: „Für das elektrische Fliegen habe ich bereits seit meiner Studentenzeit eine Leidenschaft.“ Weiter hieß es, dass er erstmals an der Technischen Universität Delft mit elektrifizierten Fliegern in Kontakt gekommen sei. Gemeinsam mit Kommilitonen entwarf er ein nachhaltiges Flugzeug für Schulungszwecke. Später arbeitete er bei Airbus E-Fan X mit. Hierbei handelt es sich um einen experimentellen Elektrohybridflieger.

Münchner Start-up Vaeridion entwickelt vollelektrisches Flugzeug

Im Anschluss daran, wollte van Dartel gemeinsam mit einem kleinen Unternehmen ein vollelektrisches Flugzeug entwickeln. Somit gründete er mit seinem Freund Sebastian Seemann, Luft- und Raumfahrttechniker, das Start-up Vaeridion. Aktuell arbeiten sie gemeinsam an einem Microliner, ein schlanker Kurzstreckenflieger für 9 Passagiere. Van Dartel betont jedoch:

„Es ist ein Flächenflugzeug, das normal startet und landet. Mit Drohnen für den Passagiertransport und Flugautos soll das, woran Vaeridion arbeitet, nicht verwechselt werden. Wenn du elektrisch weite Strecken fliegen möchtest, musst du ein Fluggerät bauen, das weniger Energie verbraucht als es sonst üblich ist. Und da sei ein solches mehr oder minder traditionelles Flugzeug einfach die beste Option“.

Besonderheiten des Microliner

Im Gegensatz zu anderen Elektrofliegern soll der Microliner von Vaeridion aber einige Besonderheiten aufweisen. Das Start-up hat das Flugzeug so energieeffizient wie möglich gestaltet und aerodynamisch optimiert, wobei die Inspiration von Segelfliegern kam. Ivor van Dartel erklärt:

„Du brauchst einen geringen Luftwiderstand so wie ihn Segelflugzeuge haben; Auftrieb über Luftwiderstand. Da brauchst du große schlanke Flügel. Die sind auf den erste Konzeptbildern des Microliner prägnant auszumachen“.

In der Tat befinden sich die Flügel weit oben am Flugzeug und sollen noch andere Zwecke erfüllen. Zudem sollen einige der Batterien in den Flügeln untergebracht werden, die eine Reichweite von 500 Kilometern ermöglichen. Hinter dieser Vorgehensweise steckt eine logische Schlussfolgerung. Van Dartel weist darauf hin, dass Gewicht in den Flügel wichtig sei:

„Wenn du beim Fliegen irgendwo Gewicht nutzen kannst, dann ist das in den Flügeln. Die Masse der Batterien könnte dem starken Auftrieb als ausgleichende Kraft entgegenwirken, der nicht nur das Flugzeug in die Luft hebt, sondern auch die Flügel nach oben biegt. Das Biegemoment wird reduziert, wodurch der Flügel selbst wieder leichter gebaut werden kann. Es ist ein Konzept, bei dem du aus möglichen Nachteilen nun Vorteile ziehen kannst.“

Wird es einen Prototyp mit Batterien in den Flügeln geben?

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Das Unternehmen wolle sich mit dem Prototypen Zeit lassen und vorerst nichts überstürzen, denn letztendlich erzielt man dadurch keinen Erfolg. Denn ein Prototyp oder ein Modell, welches dem Flugzeug, das geplant ist, zwar optisch nahekommt, aber technisch wenig damit gemeinsam habe, wolle Vaeridion nicht. Diese Herangehensweise steuert der Entwicklung nichts bei. Van Dartel erläutert:

„Du lernst dadurch nichts. Es kostet aber trotzdem richtig viel Geld. Es hilft langfristig nicht weiter. Daher würden das Flugzeug und seine einzelnen Bestandteile digital simuliert.“

Nichtsdestotrotz betont der Gründer auch, dass es nicht ganz ohne einen physischen Prototyp geht und auch die digitale Simulation an seine Grenzen stößt.

„Was wir bauen müssen, ist die Integration der Batterien in die Flügel. Das hat bislang noch kein Unternehmen zuvor getan – zumindest nicht erfolgreich. Hier müssen die Machbarkeit und Sicherheit mit realer Hardware getestet werden.“

Quelle / Weiterlesen

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Bildquelle: © Vaeridion GmbH
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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