Airbus will als weltweit erster Hersteller ein Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen. Dazu testet der Flugzeughersteller verschiedene Konzepte. Beim neusten Modell setzt Airbus wieder auf einen Propeller-Antrieb. Bis 2025 will sich Airbus für ein Konzept entscheiden.
Jeder Propeller hat seinen eigenen Antrieb
Airbus bündelt seine Wasserstoff-Forschung unter dem Namen Zero E und hat bereits drei verschiedene Entwürfe präsentiert. Das jetzt vorgestellte vierte Konzept eines Wasserstoff-Flugzeuges verfügt über sechs Gondeln an den Tragflächen, sogenannte Pods. Jeder davon hat einen eigenständigen Antrieb aus Elektromotor, Wasserstofftank, Brennstoffzellen, Propeller sowie Elektronik und Kühlung.
Der Vorteil ist, dass jede Kapsel einzeln abmontiert und ersetzt oder repariert werden kann. Außerdem können sich laut Airbus daraus neue Ansätze für die Betankung mit Wasserstoff ergeben. Airbus will nun untersuchen, ob sich der Antrieb über die Pods auch für große Passagierflugzeuge eignet. Das Konzept an sich lässt sich der Flugzeugbauer jetzt patentieren.
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Das sind die bisherigen Konzepte
Zu den schon vorgestellten Konzepten gehört ein Flugzeug für 120 bis 200 Passagiere, das von einem modifizierten Mantelstromtriebwerk (Turbofan) angetrieben wird. Statt Kerosin kommt Wasserstoff zum Einsatz. Dieser wird in Tanks im Flugzeugheck hinter dem hinteren Druckschott mitgeführt. Das Flugzeug kann über 2.000 Seemeilen (über 3.700 Kilometer) zurücklegen und ist somit für Interkontinentalstrecken geeignet.
Das zweite Konzept für einen Wasserstoff-Flugzeug von Airbus ist eine Turboprop-Maschine mit zwei Propellern für bis zu 100 Passagiere. Auch hier kommt ein modifizierter Verbrennungsmotor zum Einsatz, der mit Wasserstoff läuft. Dieses Flugzeug kann über 1.000 Seemeilen zurücklegen (1.850 Kilometer).
Das dritte bereits vorgestellte Konzept ist ein Flieger mit Blended Wing Body, einer Art Mischung aus einem konventionellen Flugzeug und einem Nurflügler. Dabei geht der flache, aerodynamische Rumpf fließend in die Flügelform über. Weil der Rumpf so breit ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Wasserstofftanks unterzubringen. Die Kapazität liegt wie beim Turbofan-Modell bei 200 Passagieren und 3.700 Kilometern.
Airbus steckt Milliarden in seinen Wasserstoff-Flieger
Airbus will bis 2025 entscheiden, welches Konzept man für das geplante Passagierflugzeug nutzen will. 2035 will Airbus dann als erster Hersteller eine Wasserstoffmaschine in Betrieb nehmen. Die nötigen Investitionen werden auf einen zweistelligen Milliardenbetrag geschätzt.
Quellen / Weiterlesen
Airbus stellt drei Wasserstoff-Flugzeuge vor | aerotelegraph
These pods could provide a blueprint for future hydrogen aircraft | Airbus
Airbus reveals new zero-emission concept aircraft | AIRBUS
Airbus will bis 2035 ein serienreifes Wasserstoff-Flugzeug entwickeln | airliners
Bilderquelle: © Airbus
HIER wären Milliarden besser investiert als bei der künstlichen Aufrechterhaltung des fossilen Status quo.
Bleiben die problematischen Emissionen von Wasserdampf in Flughöhe, die zu künstlichen Zirren führt. Sogar wesentlich mehr als bei Kohlenwasserstoff-Flugzeugen. Das ergibt wieder eine erhöhte Treibhauswirkung. Insofern wären Batterie-Flugzeuge noch besser. Sind halt heute noch zu schwer…