Bereits fast 2.000 Elektrobusse in Deutschland unterwegs

Laut PwC-Studie sind rund 2.000 Elektrobusse auf deutschen Straßen unterwegs. Bis 2030 sollen 6.600 weitere E-Busse im Einsatz sein.

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Immer mehr Städte und Kreise steigen auf einen emissionsfreien, elektrifizierten Busverkehr um. Konkret bedeutet das laut Studie, dass im Jahr 2022 insgesamt 1.884 Elektrobusse auf deutschen Straßen unterwegs waren. Das sind 620 elektrifizierte Busse mehr als im Jahr 2021. Somit erfasste die PwC-Studie „E-Bus-Radar“ einen Zuwachst von fast 50 Prozent. Dieses Jahr sollen es deutlich mehr werden.

Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) erfasst einen Anstieg von fast 50 Prozent

Die neue Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hat eine neue Studie „E-Bus-Radar 2023“ veröffentlicht und einen Anstieg von 50% verzeichnet. Somit sind deutliche Fortschritte beim Ausbau der Elektrobusflotte in Deutschland erkennbar. Trotz einer Gesamtzahl von knapp 2.000 elektrifizierter Busse in Deutschland ist der Anteil von 3,5% noch gering. Doch es gibt konkrete Pläne, die Busflotte weiter zu elektrifizieren.

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Bis zu 6.600 weitere Elektrobusse bis 2030

Bis 2030 sollen rund 6.600 weitere Elektrobusse im Einsatz sein. Demnach käme man auf 8.500 E-Busse auf Deutschlands Straßen. Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen ist anzunehmen, dass die Zahl der Elektrobusse stark zunimmt. Für den Zeitraum von 2021 bis 2025 müssen mindestens 45 Prozent der neu beschafften Busse im Sinne der EU-Richtlinien „sauber“ (elektrisch oder Plug-in-Hybrid) sein. Dabei müssen 22,5 Prozent sogar vollständig emissionsfrei sein. Für die Jahre zwischen 2026 und 2030 steigen die Anteile auf 65 Prozent bzw. 32,5 Prozent.

Vor allem Berlin und Hamburg planen größere Anschaffungen, z.B. gaben die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) vor einiger Zeit bekannt, 350 Elektrobusse bestellt zu haben. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) planen bis 2030 ihre gesamte Busflotte auf emissionsfreie Fahrzeuge umzustellen. Zudem planen Köln, Nürnberg, Duisburg, Frankfurt am Main, Potsdam, Leipzig, München und Kiel ihre Flotten weiter zu elektrifizieren.

NRW, Hessen und Hamburg verzeichnet den höchsten Anteil an E-Bussen

Von den 1.884 Elektrobussen, die auf deutschen Straßen unterwegs sind, findet man die meisten in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Hamburg. In NRW fahren rund 382 E-Busse, in Hessen 292, in Hamburg 228, in Niedersachsen 193, in Bayern 156, in Berlin 149, in Schleswig-Holstein 140 und in Baden-Württemberg 119. Die Gesamtzahl an Elektrobussen beträgt in den restlichen Bundesländern zusammen 225. Hinsichtlich der Städte ist Hamburg die Stadt mit den meisten Elektrobussen im Einsatz. Berlin ist mit 149 E-Bussen auf dem zweiten Platz und wird von Köln mit 133 gefolgt. Im ländlichen Raum hat der Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern den höchsten Anteil elektrifizierter Busse. Hier sind 45 E-Busse unterwegs.

Die Stadt mit den meisten wasserstoffbetriebenen Bussen im Einsatz ist Köln. Hier wurden bisher 72 Brennstoffzellenbusse eingesetzt; auf dem zweiten und dritten Platz sind Wuppertal (20) und Frankfurt (13). Von den 1.884 Elektrobussen, die 2022 auf deutschen Straßen fuhren, waren 1.617 Batteriebusse, 145 Brennstoffzellenbusse, 85 Oberleitungsbusse und 37 Plug-in-Hybridbusse.

Elektrobusse von 5 Herstellern sind in Deutschland unterwegs

Die Elektrobusse, die bisher in Deutschland im Einsatz sind, stammen größtenteils von 5 Herstellern: Mercedes Benz (692), Solaris (372), VDL (299), MAN (119) und BYD (76). Ein Grund dafür, warum die Elektrifizierung des Busverkehrs bisher noch nicht schneller voranging, sind die hohen Kosten. Batteriebetriebene Busse sind teurer als herkömmliche Verbrenner-Fahrzeuge. Im Durchschnitt kostet ein Solobus mit Batterieantrieb circa 2,5-mal so viel wie ein Dieselbus.

Zudem muss die Ladeinfrastruktur noch ausgebaut werden. Jedoch übernimmt der Staat mittlerweile durch Förderprogramme die Mehrkosten für Elektrobusse und Ladeinfrastruktur.

Forderungen an Städte und Kreise

Die Entwicklung ist zwar positiv zu bewerten, dennoch warnt Maximilian Rohs, Experte für Infrastructure & Mobility bei PwC Deutschland, vor zu viel Optimismus und fordert klare Rahmenbedingungen.

„Mit einem Anteil von derzeit 3,5 Prozent ist der Anteil der E-Busse bundesweit betrachtet immer noch gering. Für alle Beteiligten gibt es hier noch viel zu tun, um ihren Beitrag für einen emissionsfreien ÖPNV zu leisten. Die Kommunen und Verkehrsunternehmen sehe ich hier in der Pflicht, entsprechende Dekarbonisierungsstrategien zu entwickeln. Aber auch der Bund und die Länder müssen ihren Beitrag leisten. Dies betrifft insbesondere die Bereitstellung der erforderlichen finanziellen Mittel für diese weitreichende Transformation.“

Des Weiteren betont er auch, dass die Umstellung auf E-Busse nicht zulasten des ÖPNV-Angebots gehen darf. Denn die Mobilitätswende sei viel mehr als nur eine Antriebswende. Nur ein umfassendes ÖPNV-Angebot bilde das Fundament, um im Verkehr die Klimaschutzziele zu erreichen.

Quelle / Weiterlesen
E-Bus-Radar 2023 | PwC
E-Bus-Radar: Fast 2.000 Elektrobusse auf Deutschlands Straßen unterwegs | Omnibus Revue
In Deutschland sind fast 2000 Elektro-Busse im Einsatz | Elektroauto-News
Bildquelle: Wikipedia – Jan Oosterhuis, CC BY-SA 3.0
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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