Förderung für 1.000 weitere Elektrobusse in Deutschland

Große Fortschritte in der Energiewende nun auch ÖPNV. Bund fördert weitere 1.000 Elektrobusse für einen klimafreundlichen Personenverkehr.

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Die Energiewende macht aktuell auch im ÖPNV einige beachtliche Fortschritte. Obschon diese noch nicht mit den Fortschritten im privaten Transportbereich vergleichbar sind. Nun vergab der Staatssekretär Michael Theurer im Rahmen der VDV-E-Buskonferenz Förderurkunden für 59 Verkehrsunternehmen und mehr als 1.000 weitere E-Busse in Deutschland. Man wolle insbesondere Batterie-, Brennstoffzellen-, Batterieoberleitungs- sowie biomethanbetriebene Busse fördern.

Richtlinien zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr

Im Rahmen der technologieneutralen „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ werden vor allem Batterie-, Brennstoffzellen-, Batterieoberleitungen- und biomethanangetriebene Busse gefördert. Zudem wolle man aber auch die Infrastruktur und die Durchführung von Machbarkeitsstudien fördern. Das Förderprogramm ist dabei ein Teil des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung für die Realisierung des Klimaschutzplans 2050. Seit 2021 bis heute gab es zwei sogenannte „Calls“, wobei im ersten Call im ersten Los rund 5.000 Busse beantragt, aber nur 3.174 gefördert wurden. Dies entspricht einer Rate von 63%. Beim zweiten Los wurden hingegen rund 3.700 Busse beantragt und rund 1.200 bis 1.400 gefördert. Kurzum: 32 Prozent.

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Nun steht jedoch der zweite und möglicherweise sogar ein dritter Call aus. VDV-Vizepräsident Werner Overkamp erklärt:

„Der Bund hat angekündigt, dass für 2023 und 2024 weitere Förderrunden geplant seien. Pro Förderaufruf könnten wir dann mit 500 weiteren E-Bussen rechnen. Es ist genau das Tempo, das wir brauchen, um die Zielwerte bei der Clean Vehicles Directive zu erfüllen – und um unseren gemeinsamen Zielen beim Klimaschutz bis 2030 näherzukommen. Kaum eine Förderung ist zielgerichteter und treibt die Entwicklung im gesamten Verkehrssektor so effektiv voran, wie dieses Förderprogramm des Bundes.“

Weiterhin betont Overkamp, wie wichtig die Förderung des Bundes für die Beschaffung der Fahrzeuge als auch für den Umbau der Infrastruktur sei. Schwierigkeiten sieht er vor allem dabei, „im laufenden Betrieb von der fossilbasierten Antriebstechnik und Infrastruktur umzustellen auf moderne Betriebshöfe für Elektromobilität, mit modernem Lade- und Speichermanagement, mit neuen Sicherheitsvorgaben bei der Hochvolttechnik“. Man begrüße daher, dass der Bund seiner Verantwortung auch künftig gerecht werden will.

Bis 2030 soll jeder zweite Stadtbus elektrisch sein

Bis 2030 soll jeder zweite Stadtbus elektrisch fahren, so Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr. Ferner hieß es auch, dass der Bund weitere gezielte Anreize für die Erneuerung der Busflotte setze. Die aktuelle Fördersumme beträgt 270 Millionen Euro an mehr als 50 Verkehrsunternehmen, wodurch rund 1.000 klimafreundliche Busse in Betrieb gehen können. Mit den bisherigen Förderungen subventionierte der BMVD aktuell ca. 4.200 Elektrobusse. Dabei können mehr als 270 Verkehrsunternehmen finanzielle Unterstützung erhalten. Bundesweit sind aktuell rund 80.000 Busse aller Antriebsarten unterwegs.

„Mit unserer Förderung wird sich der Bestand an klimafreundlichen Bussen innerhalb der kommenden Jahre mehr als verdreifachen.“

Diskrepanz bei der Anzahl der geförderten Busse

Allerdings gibt es Diskrepanzen bei der Anzahl der geförderten Busse, denn das Bundesverkehrsministerium (BMDV) spricht von circa 1.000 Fahrzeugen bei 52 Busunternehmen, wohingegen der VDV von 1.033 Elektrobussen und 59 Verkehrsunternehmen spricht. Des Weiteren herrscht auch Unklarheit über die geförderte Antriebsart.

In Zukunft sind weitere Förderrunden für 2023 und 2024 geplant, wobei das BMDV-Budget bis 2024 insgesamt 1,25 Milliarden Euro für die Anschaffung von Bussen mit der zugehörigen Lade- und Betankungsinfrastruktur beträgt. Die Berliner Verkehrsbetriebe BVG erhielten bereits im Jahr 2022 eine Förderung für jeweils 350 Elektrobusse.

Quelle / Weiterlesen

Bund fördert 1000 weitere Elektrobusse | Elektroauto-News
Deutschland gibt Finanzierung für 1.000 weitere Elektrobusse bekannt | Gamoha
1.033 E-Busse: „Ausgesprochen wichtiger Schritt nach vorn | VDV
BMDV fördert weitere 1.000 E-Busse | electrive.net
Bildquelle: Wikipedia – Molgreen, CC BY-SA 4.0

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

1 Kommentar

  1. Für die Fahrzeuge (Busse) des ÖPNV wäre es mMn sinnvoll, sich zusammen mit den Herstellern nochmals das NIO Batterie-Wechselsystem anzusehen. Denn das sogenannte rollende Material muss rollen und nicht zum Laden im Depot stehen. Und wenn man die benötigte Energie eines 13 bis 15 Tonnen schweren Fahzeugs per Schnellladung in die Akkus hineinpressen müsste, damit es schon nach drei bis vier Stunden *höhöhö* wieder einsatzbereit ist, dann kann man sich gleich eine Batteriefabrik dazu anschaffen. Die Akkus halten dann nämlich kaum länger, als ein Jahr.

    Wenn man die Akkus hingegen im Depot oder der Wechselstation behutsam lädt, schaffen sie auch die versprochenen 6000 Zyklen oder acht Jahre (zwei Ladungen täglich). Außerdem kann man die Ladestationen dann auch mit der Photovoltaik-Energie der nächsten Nachbarschaft füttern und den Einspeisern (Privaten wie öffentlichen) für ihren Strom einen akzeptablen Preis zahlen. Da wären doch so ca. 50% des üblichen Bezugspreises (also 16 bis 23 ¢ent/kWh) angemessen. Man muss ja keine langen Leitungen und komplizierten Netze mehr bauen, sondern nur die bestehende Niederspannungsversorgung (230V – 1000V) zwischen Hausdach und Ladestation in umgekehrter Richtung nutzen.

    Und wenn in der Pampa dann auch Wechselstationen mit PV auf dem Feld gebaut werden, kann man auch gleich Aufenthaltsräume für das Personal und die Fahrgäste nebst Toiletten und Nottelefon (Internet, WLAN) einplanen. Und bisher unwirtschaftliche Strecken könnten wiederbelebt werden. Die Qualität und Umweltfreundlichekeit des ÖPNV würden hier erhelbich gewinnen.

    Und vielleicht könnte man von Seiten der Kommunen – als Träger des ÖPNV – auch seinen Stolz und sein Machtgehabe ein wenig überwinden und mit NIO oder ähnlichen Firmen mit Know How im Rucksack zusammenarbeiten? Außerdem wäre dies eine gute Gelegenheit, mittels Strom vom Rathausdach, der Polizeistation, Feuerwehr, usw. die leeren Gemeindekassen ein wenig zu füllen. Die kommunalen Gebäude würden dann ja keine eigenen Batteriesysteme mehr benötigen, sondren nur noch ihre PV-Dachanlagen. Und die sind inzwischen günstig geworden.

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