VW Elektro-Bulli ID.Buzz mit mehr als 400 km Reichweite

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Volkswagen hat in Hannover mit der Serienfertigung seines ID.Buzz begonnen. Er kann als Kleinbus ID.Buzz Pro und als Kastenwagen ID.Buzz Cargo bestellt werden und wird ab Herbst ausgeliefert. Beide Modelle haben über 400 Kilometer Reichweite.

Mit dem ID.Buzz will Volkswagen an den riesigen Erfolg seines Bulli anknüpfen. „Der ID.BUZZ ist definitiv das emotionalste unserer E-Modelle“, sagte Ralf Brandstätter, Vorstandschef von Volkswagen, bei der Vorstellung des Kleinbus im März. In den 50er Jahren habe der Bulli für Unabhängigkeit und große Emotion gestanden. Dieses Lebensgefühl soll der ID.Buzz jetzt in moderner Form wieder aufnehmen.

Preise und Umweltbonus

Der Bruttolistenpreis für den Kleinbus ID.Buzz Pro liegt bei 64.581,30 Euro, beim Kastenwagen ID.Cargo bei 54.430,60 Euro. Der Umweltbonus beträgt aktuell 7.500 Euro. Den Herstelleranteil von 2.500 Euro zieht VW beim Kauf vom Nettopreis ab, die restlichen 5.000 zahlt der Staat dann nach der Zulassung des Fahrzeugs zurück.

Mit Umweltbonus werden für den Fünfsitzer ID.Buzz Pro also noch 56.606 Euro fällig. Die Cargo-Version kostet reduziert 46.455,60 Euro. Das gilt allerdings nur bis Jahresende, ab 2023 sollen die Zuschüsse geringer ausfallen.

Technische Daten und Reichweite

In beiden Varianten hat der Elektro-Bulli eine Lithium-Ionen-Batterie mit 77 kWh an Bord. Damit kommt der ID.Buzz Pro mit einer Ladung 423 km weit, der ID.Buzz Cargo 425 Kilometer, jeweils nach WLTP. Beide haben 150 kW Leistung und Heckantrieb. Die maximale Ladeleistung an einer DC-Ladesäule liegt bei 170 kW, womit das Aufladen von 5 auf 80 Prozent etwa eine halbe Stunde dauert.

Serienausstattung des ID.Buzz Pro

Der ID. Buzz Pro kommt mit abgedunkelten Scheiben im Fond, 19-Zoll-Leichtmetallrädern in Schwarz sowie LED-Scheinwerfern sowie einer Umfeldbeleuchtung mit Logoprojektion im Bereich der vorderen Türen.

Die zweite Sitzreihe ist längs verschiebbar und im Verhältnis 1/3 zu 2/3 umklappbar. Hinter der Rücksitzbank hat der Kleinbus einen 1.121 Liter großen Kofferraum. Bei umgeklappter Rückbank erhöht sich der Stauraum auf 2.205 Liter.

Zur Serienausstattung gehören diverse Assistenzsysteme, unter anderem „Car2X“, das etwa über Gefahren wie ein Stauende hinter einer Kurve informiert. Ebenfalls serienmäßig an Bord sind eine Ausweichunterstützung, Abbiege- und Notbremsassistent, ein proaktives Insassenschutzsystem, Spurhalteassistent und Einparkhilfe.

Der ID.Buzz Pro verfügt über diverse digitale Instrumente und das Infotainmentsystem „Ready 2 Discover“ inklusive Digitalradio. Es gibt insgesamt drei USB-C-Schnittstellen im Fahrzeug sowie eine induktive Ladefunktion fürs Smartphone.

VW plant weitere Versionen und autonomes Fahren

Der ID.Buzz soll in weiteren Varianten angeboten werden, unter anderem mit kleinerer Batterie und mit Allradantrieb. Eine Pick-up-Version ist ebenfalls im Gespräch.

Der Bus ist das erste Nutzfahrzeug in der ID-Reihe und soll mittelfristig auch das erste Fahrzeug mit autonomen Fahrfunktionen werden und in diesem Bereich als „Schrittmacher“ dienen. Einen ersten autonomen Prototyp zeigte VW bereits im September auf der IAA, erste Tests mit dem US-Unternehmen Argo AI laufen. Der selbstfahrende Elektro-Bulli könnte unter anderem als Robotaxi eingesetzt werden. Außerdem ist ein Einsatz als Shuttlefahrzeug im Gespräch.

Im nächsten Jahr will VW den Kleinbus zudem in den USA verkaufen. Wenn er dort gut ankommt, soll er in der VW-Fabrik in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee produziert werden.

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