Tesla kauft Batterie-Start-Up in Kanada

Tesla kauft ein weiteres Start-up und sichert sich Know-how für die Batterieherstellung. Diesmal geht es um eine wassersparende Kathodenfertigung.

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Tesla bereitet die eigene Batteriezellfertigung vor und hat dafür offenbar das kanadische Unternehmen Springpower International gekauft. Springpower hat ein besonders wassersparendes Herstellungsverfahren entwickelt, was unter anderem für Teslas deutsche Gigafactory wichtig ist.

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Tesla kaufte die Patente für 3 Dollar

Tesla soll die Patente von Springpower schon letzten Herbst für nur 3 Dollar gekauft haben. Inzwischen besitzt der Autobauer das ganze Unternehmen, berichtet die US-Seite Techcrunch und nennt einige Indizien dafür. Unter anderem würde der sehr niedrige Preis für die Patente für ein größeres Geschäft sprechen. Außerdem hätten mehrere Springpower-Mitarbeiter auf LinkedIn ihren Arbeitgeber auf Tesla geändert. Offiziell bestätigt ist die Übernahme bisher allerdings nicht.

Warum Springpower für Tesla interessant ist

Das Springpower-Patent, das für Tesla besonders interessant sein dürfte, beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Kathoden für Lithium-Ionen-Zellen. Dabei fallen normalerweise große Mengen an verschmutztem Wasser an, das Ammoniak, Metallteile und giftige Chemikalien enthält. Die Methode von Springpower nutzt eine bestimmte chemische Lösung in einem Kreislaufsystem mehrfach, so dass kein Abwasser anfällt. Das durch den Prozess gereinigte Wasser kann stattdessen direkt wiederverwendet werden.

Beim Tesla Battery Day im September 2020 hatte Elon Musk angekündigt, die Kosten für Lithium-Ionen-Batterien zu halbieren. Ein Teil der Kosten wollte er durch eine wassersparende Herstellung der Kathoden erreichen. Der Kauf von Springpower passt zu diesen Plänen.

Die deutsche Gigafactory muss Wasser sparen

Doch Elon Musk dürfte noch aus einem anderen Grund großes Interesse daran haben, bei der Batterieherstellung so wenig Wasser wie möglich zu verbrauchen. In der deutschen Gigafactory bei Berlin, wo Tesla die erste Massenfertigung von Batteriezellen aufbauen will, ist der Wasserverbrauch ein großes Thema. Schon allein die Elektroauto-Herstellung dort verbraucht fast alle Reserven des zuständigen Versorgers. Um in Grünheide auch Batteriezellen herstellen zu können, muss Tesla einen weiteren Antrag stellen. Es ist also wichtig, dass der Wasserverbrauch im Rahmen bleibt, damit die Batteriefabrik überhaupt eine Genehmigung bekommt.

Teslas Batteriepläne nehmen Gestalt an

Wenn sich die Meldungen bestätigen, wäre Springpower nicht das erste Unternehmen, das Tesla diskret übernommen hat. Unter anderem kaufte Tesla bereits 2019 das kanadische Batterieunternehmen Hibar. Schon seit Jahren will Elon Musk die Batteriefertigung unter das eigene Dach holen und die Abhängigkeit von Lieferanten wie Panasonic, LG Chem und CATL verringern. Auch in Nordamerika soll eine Fabrik für die Kathodenherstellung entstehen.

Quellen / Weiterlesen

Batterie-Verstärkung: Tesla soll sich Patente mitsamt Startup in Kanada gesichert haben | TeslaMag
Tesla taps tiny startup´s tech to build cheaper, cleaner batteries | TechCrunch
Tesla: Saubere Kathoden-Produktion dank Übernahme? | electrive.net
Tesla snaps up battery patent for just $3- seemingly as part of startup acquisition | electrek
Tesla taps another Canadian startup for battery developments…for $3 | Teslarati
Bildquelle: flickrOpen Grid Scheduler / Grid Engine
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

1 Kommentar

  1. Na also, geht doch!

    Man sollte mal schauen, wieviel Wasser die Akkus brauchen, die die deutschen Hersteller kaufen, weil sie nicht selbst bauen können. Davon redet komischerweise niemand.

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