Renault Zoe e-Sport: Französisches Kraftpaket (Videos)

1
68
renault-zoe-elektroauto

renault-zoe-elektroautoRenault macht den Zoe zum Sportler: Die nicht ganz ernst gemeinte Studie des Renault Zoe e-Sport, die auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wurde, bringt es mit zwei Elektromotoren auf eine Leistung von insgesamt 462 PS und 640 Nm. Der Elektro-Kleinwagen beschleunigt so innerhalb von 3,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 Stundenkilometer.

Der Renault Zoe e-Sport orientiert sich an Formel E-Fahrzeugen

renault-zoe-esportÄußerlich sich die Studie an ihr Vorbild, doch die mattblaue Hülle des Renault Zoe e-Sport besteht komplett aus Karbon. Darunter befindet sich ein Rohrrahmen-Chassis aus dem Rennsport. Deutlich vom Serienmodell abweichend ist die Bereifung mit 20-Zoll-Rädern und Slick-Reifen. Details wie die gelben Außenspiegel verweisen auf den Formel-E-Boliden von Renault. Auch die Aerodynamik mit Heckdiffusor und Dachspoiler ist an die Formel E angelehnt, genauso wie der eingesetzte Mix aus Luft- und Wasserkühlung für Batterie und Elektronik.

Anzeige

renault-zoe-esportInnen hat der Flitzer nicht mehr viel mit dem Kleinwagen Zoe zu tun: Wie es sich für einen Wagen dieser Leistung gehört, hat Renault dem Zoe E-Sport ein eckiges Lenkrad und Recaro-Schalensitze verpasst. Die beiden Motoren, je einer an Vorder- und Hinterachse, können einzeln angesteuert werden. Drei Anzeigen informieren den Fahrer über Fahrprogramme,  Bremskraftverteilung und Getriebesteuerung. Die Höchstgeschwindigkeit des Kraftpakets beträgt abgeregelt 210 km/h, die in unter zehn Sekunden erreicht werden.

Serienfertigung nicht geplant

Der Flitzer bringt es trotz seiner Karbon-Karosserie auf ein Gewicht von 1,4 Tonnen, davon entfallen allein 450 Kilo auf zwei Lithium-Ionen-Batterien, die genau wie beim Serienmodell 40 kWh Kapazität haben. Zur Reichweite machte Renault keine Angaben. Das Serienmodell bringt es auf 400 Kilometer mit einer Ladung, davon dürfte die Sportversion mit ihrer enormen Leistung jedoch weit entfernt sein. Der Renault Zoe E-Sport konnte in Genf von ausgewählten Fahrern Probe gefahren werden. Eine Serienproduktion ist Renault zufolge jedoch nicht geplant.


Quellen / Weiterlesen:
Renault Zoe e-Sport: Studie unter Starkstrom | Frankfurter Neue Presse
Renault Zoe E-Sport Concept: Genf-Studie mit 462 PS | AUTO MOTOR UND SPORT
Der E-Mobilitäts-Beschleuniger: Renault Zoe E-Sport Concept | WELT
Bilderquelle: Youtube

Vorheriger ArtikelHedgefonds-Manager nennt Tesla eine „wandelnde Insolvenz“
Nächster ArtikelBYD: Jahresgewinn steigt um 79 Prozent
Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

1 Kommentar

  1. Und was ist jetzt an dieser Meldung so toll? Elektromotoren kennt die Menschheit seit 180 Jahren, das Wissen, dass man damit Fahrzeuge antreiben kann, ist etwa genauso alt und zwei Elektromotoren mit jeweils 170 kW kann man sich selbst als Privatmann problemlos kaufen. Also was will Renault hier beweise? Die überlegene Ingenieurskust wohl kaum.

    Im Gegenteil: Weil das Zusammenschrauben eines Elektroautos aus Standardteilen so vergleichsweise einfach ist, setzen ja auch Neueinsteiger wie China (oder Dotcom-Milliardäre aus den USA) auf diese Möglichkeit, in einen ansonsten unerreichbaren Markt einzudringen.

    Wesentlich beeindruckender als diesen Protz-Zoe für Fachjournalisten finde ich jedenfalls den Umbau eines konventionellen Ford Puma zum Elektroauto durch ein paar Techniker-Schüler:

    http://www.rhoenundsaalepost.de/art2826,441832

    Aber über sowas berichtet bestenfalls die Lokalpresse, da die Meldung nicht von einer ausgeklügelten Marketingkampagne in die Welt getragen wird.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein