Über das Comeback der Isetta als Elektroauto hatten wir ja schon berichtet: Unter dem Namen Microlino will der Schweizer Tretroller-Hersteller Micro Mobility Systems der legendären „Knutschkugel“ aus den 50ern neues Leben einhauchen. Auf dem Genfer Autosalon wurde der Microlino erstmalig vorgestellt – und war einer der Publikumslieblinge. Und das, obwohl der Prototyp vor der Show am Züricher Flughafen stark beschädigt wurde: Die Transportbox war vom Gabelstapler gefallen. Erst einen Tag vor der Ausstellung in Genf konnten die Reparaturarbeiten abgeschlossen werden.
Bewusster Verzicht auf zu viele Details
Das Interesse war dann aber überwältigend: Offenbar hat der Hersteller mit seinem originellen elektrischen Fahrzeug, das für allem für den Stadtverkehr gedacht ist, einen Nerv getroffen. „Mehr Auto braucht kein Mensch“, so Wim Ouboter von Micro Mobility Systems: Der Microlino besticht durch Minimalismus, man will sich auf das Wesentliche beschränken. Für die Stadt hat der elektrische Flitzer tatsächlich alles, was man braucht: Ouboter verspricht eine Reichweite von etwa 100 Kilometern und eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h bei einem Preis von unter 10.000 Euro.
Erste Kleinserie vom Microlino kommt 2018
Ouboter soll ursprünglich auch bei BMW, dem Hersteller der Isetta, angefragt haben – der Konzern soll aber kein Interesse an einer Neuauflage seines damaligen Verkaufsschlagers gehabt haben. Da die Patente längst ausgelaufen waren, machte sich Ouboter selbst ans Werk. Für den Microlino wurden viele Details der Isetta übernommen, inklusive der markanten Fronttür. Die erste Kleinserie soll 2017 in Produktion gehen, auf den Markt kommen soll der Microlino im Jahr darauf. Von vielen Medien als eines der Highlights gefeiert, lagen nach Ende des Genfer Autosalons bereits die ersten 500 Vorbestellungen für das Gefährt vor. Alle, die nicht schnell genug waren, können sich in eine Warteliste eintragen. Damit scheint Erfinder Ouboter Recht zu behalten, wenn er sagt: „Wer den Wagen einmal gesehen hat, erliegt seinem Charme.
Quelle / Weiterlesen: Secret Star at Geneva Car Show | Micro Mobility Systems AG
Bilderquelle: © Micro Mobility Systems AG