Der schwedische Megacar-Hersteller Koenigsegg investiert in das niederländische Unternehmen Lightyear, das im Herbst mit der Produktion seines Solarautos Lightyear 0 beginnt. Gleichzeitig steuert Koenigsegg Technologien bei, die im geplanten Massenmarktmodell Lightyear 2 zum Einsatz kommen.
Umfassende Partnerschaft
Die Investition von Koenigsegg sei Teil einer umfassenderen Partnerschaft der beiden Autobauer, teilte Lightyear mit. Über die Höhe der Beteiligung haben die Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Darüber hinaus wollen sie geschützte und patentierte Informationen austauschen, um Technologien gegenseitig zu nutzen.
Solarauto Lightyear 2: Produktionsstart im Herbst
Konkret soll durch diese Zusammenarbeit die Energieeffizienz des zweiten Lightyear-Modells optimiert werden. Der Lightyear 2 geht Ende 2024 oder Anfang 2025 in Produktion und ist als Modell für den Massenmarkt gedacht. Das Debütmodell Lightyear 0 ist schon seit Juni dieses Jahres auf dem Markt und wird ab Herbst in Kleinserie hergestellt.
Der Lightyear 0 ist das weltweit erste serienreife Solarauto und hat über fünf Quadratmeter Solarzellen in der Karosserie, um sich selbst aufzuladen. Damit sind Lightyear zufolge unter besten Bedingungen bis zu 70 Kilometer zusätzlich pro Tag möglich. Die reguläre Reichweite nach WLTP liegt bei 625 Kilometern. Lightyear hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige und saubere Mobilität zu ermöglichen und die beiden Hauptprobleme von Elektroautos zu lösen, nämlich lange Ladezeiten und begrenzte Reichweiten.
Wissensaustausch für hocheffiziente Fahrzeuge und neue Technologien
Der Wissensaustausch mit Koenigsegg soll hocheffiziente Fahrzeuge hervorbringen und die gemeinsame Entwicklung neuer Automobiltechnologien stärken, heißt es in der Mitteilung. „Diese Partnerschaft zeigt, dass wir eindeutig auf dem richtigen Weg sind“, sagt Lex Hoefsloot, Mitbegründer und CEO von Lightyear. „Ich bin unheimlich begeistert, dass wir jetzt auf jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Design und Bau anspruchsvoller Autos zurückgreifen können.“
Welche Technologien von Koenigsegg im Lightyear 2 eingesetzt werden, blieb noch offen. Koenigsegg sei vor allem für Hochleistungsautos bekannt, doch das Unternehmen blicke auch auf eine lange Geschichte der Entwicklung und Verbreitung von nachhaltigen Mobilitätstechnologien zurück, so Lightyear. Allerdings sind die Megacars von Koenigsegg bisher maximal Hybride und keine reinen Elektrofahrzeuge.
Anfang des Jahres hatte Koenigsegg einen Elektromotor mit „Radial-Flux-Technologie“ vorgestellt. Bei nur 30 Kilogramm Gewicht leistet dieser Motor 250 kW bei einem Drehmoment von 600 Nm. Die Technologie ist eine Mischung aus Axialfluss- und Radialfluss-Motor. Koenigsegg hat den Elektromotor allerdings für seinen Sportwagen Gemera entwickelt, der Millionen kostet. Daher kommt er vermutlich nicht im Lightyear 2 zum Einsatz, der schon ab 30.000 Euro erhältlich sein soll.
Quellen / Weiterlesen
Lightyear nutzt Koenigsegg-Technologie für zweites Solar-Auto | elecrive.net
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Bildquelle: © Lightyear