SVOLT wird den chinesischen Autohersteller Great Wall mit kobaltfreien Batteriezellen beliefern. Diese sollen bis zu 15 Prozent günstiger sein als Lithium-Ionen-Zellen. Der Batteriezellenhersteller plant auch eine Produktionsstätte in Europa.
SVOLT garantiert hohe Leistung und lange Lebensdauer
SVOLT hatte seine kobaltfreien Zellen Mitte 2019 vorgestellt und will sie ab 2021 an Great Wall ausliefern, wie SVOLT-Präsident Yang Hongxin gegenüber Reuters sagte. Der Batteriehersteller ist ein Ableger von Great Wall, ist aber unabhängig. Great Wall will die Zellen in einem High-End-Elektroauto einsetzen, das dann mit einer Ladung 880 Kilometer weit kommen soll.
Die Zellen haben einen hohen Nickelanteil in der Kathode, SVOLT spricht von 75 Prozent Nickel und 25 Prozent Mangan. Andere Metalle sind nur zu einem sehr geringen Teil enthalten. Damit hebt sich die Batterie von gängigen Zellchemien wie Nickel-Kobalt-Aluminium (NCA), Nickel-Kobalt-Mangan (NCM) oder Lithium-Eisen-Phosphat ab. SVOLT garantiert eine Laufzeit von 1,2 Millionen Kilometern bzw. 15 Jahren.
Produktion in China und Europa
SVOLT wird die Batteriezellen in Changzhou in der Nähe von Shanghai herstellen, in der Nachbarstadt Wuxi soll ein Forschungszentrum entstehen. Auch in Europa plant der Hersteller ein Werk und befindet sich bei der Standortauswahl in der letzten Phase. Welche Länder in der engeren Wahl sind, teilte SVOLT nicht mit. Die geplante Fabrik wird eine Kapazität von 24 GWh haben und zwei Milliarden Euro kosten. Berichten zufolge will SVOLT auch den französischen PSA-Konzern beliefern, was jedoch noch nicht offiziell bestätigt ist. Der Auftrag soll ein Volumen von 7 GWh haben.
Kobalt ist eines der teuersten Metalle in Batterien. Batteriehersteller wie CATL und Panasonic, aber auch Tesla versuchen daher, den Kobaltanteil zu senken oder ganz ohne Kobalt auszukommen.
Quellen / Weiterlesen
Kobaltfreier Akku für Elektroautos hat 880 km Reichweite | futurezone
SVOLT soll Großauftrag von PSA erhalten haben | elevtrive.net
China´s SVOLT to supply cobalt-free EV batteries to Great Wall | Reuters
Bildquelle: © SVOLT Energy
Sehr schön! Damit ist hoffentlich endlich das Gerede von den armen Kobalt-Kindern ein Ende. Nicht falsch verstehen, jegliche Kinderarbeit ist schlimm, aber bei H&M-Klamotten kümmert sich ja auch niemand wirklich.