Elon Musk: Lucid Motors ist bald tot

Der Konkurrenzkampf auf dem Markt für E-Autos wird härter. Beim US-Startup Lucid Motors geht es schon lange auf und ab, vor allem finanzielle Schwierigkeiten machten dem Unternehmen lange zu schaffen. Tesla-Chef Elon Musk sagte Lucid nun erneut den baldigen Tod voraus.

Trotz vieler Schwierigkeiten in den letzten Jahren konnte Lucid dieses Jahr sein erstes Modell Air in Serie bringen, eine große Elektro-Limousine. Der saudische Staatsfonds gab zudem eine Kaufzusage für bis zu 100.000 Lucid Elektrofahrzeuge, die in den nächsten zehn Jahren nach Saudi-Arabien ausgeliefert werden sollen.

Lucid springen offenbar zu viele Kunden ab

Offenbar lässt die Nachfrage nach dem Air aber aktuell nach. Zum Ende des dritten Quartals lagen dem Hersteller nur noch 34.000 Vorbestellungen vor, ein Rückgang um 3.000 Stück im Vergleich zum Quartal davor. Laut Lucid Motors liegt das auch an stornierten Reservierungen.

Zwar soll das diesjährige Produktionsziel des Herstellers nur bei 6.000-7.000 Stück liegen. Hinter den Kulissen scheint Lucid aber dennoch nervös zu werden. Wie Business Insider mit Verweis auf interne Mails berichtete, soll Lucid Kunden, die ihre Reservierung stornieren, gleich mehrfach kontaktieren. Die Rede ist von bis zu drei Personen und 14 Kontaktaufnahmen. Das Ziel: Zu erreichen, dass die Stornierung rückgängig gemacht wird. Dabei werden offenbar auch deutliche Preisnachlässe angeboten. Ein Mitarbeiter des Unternehmens sprach deshalb gegenüber Business Insider von „Verzweiflung“.

Elon Musk verspottet Lucid auf Twitter

Dies bewegte Tesla-Chef Musk zu einem abschätzigen Kommentar: Auf Twitter schrieb er, Lucid habe „nicht mehr lange zu leben“. Es ist nicht das erste Mal, dass er sich spöttisch über seine Konkurrenten äußert. Nachdem Lucid im zweiten Quartal 2022 lediglich 679 Autos absetzte, kommentierte Musk: „Ich habe im zweiten Quartal mehr Kinder bekommen, als die Autos gebaut haben.“

Eventuell hat Musks Spott auch damit zu tun, dass Lucid-CEO Peter Rawlinson früher Technik-Chef für Teslas Model S war. Andererseits sagte Musk auch bereits seinem Konkurrenten Rivian die baldige Insolvenz voraus. Es bleibt also abzuwarten, ob Musk recht behält oder ob die beiden Wettbewerber über genügend finanzielle Mittel verfügen, um weiter durchzuhalten.