Opel baut den Corsa-e als elektrisches Rennfahrzeug und startet eigenen Cup

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Opel-Elektrofahrzeug

Opel bringt ein neues elektrisches Rallyefahrzeug an den Start. Der Corsa-e Rallye basiert auf dem elektrischen Corsa und wird im September auf der IAA präsentiert. In Zusammenarbeit mit dem ADAC bekommt der Corsa-e Rallye außerdem als erstes Elektroauto weltweit seinen eigenen Markenpokal.

Der Corsa-e Rallye wird Nachfolger des Opel Adam R2

Der Corsa-e Rallye löst Opels Adam R2 auf der Piste ab und markiert einen Neustart in der Zusammenarbeit mit dem ADAC. Die Partner haben bereits in den vergangenen Jahren im ADAC Opel Rallye Cup jungen Talenten eine Einstiegsplattform in den internationalen Rallyesport gegeben.

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Nun wird ihr Markenpokal ab Sommer 2020 in ADAC Opel e-Rally Cup umbenannt. Der elektrische Corsa, der für die Straße bereits bestellbar ist, wird für die Rennserie umfangreich umgebaut. Er leistet 100 kW (136 PS) mit 260 Nm Drehmoment und bekommt einen Akku mit 50 kWh. Wie hoch die Reichweite des Corsa-e Rallye ist, gab Opel noch nicht bekannt. Aber: „Die Fans werden staunen, welche Performance in unserem E-Cup-Fahrzeug steckt“, kündigte Opel-Chef Michael Lohscheller an.

„Opel ist traditionell mit dem Rallyesport eng verbunden“, sagte Lohscheller weiter. „Wir blicken immer wieder stolz auf unsere Erfolge zurück: mit bis heute sieben Europameisterschaften und dem Weltmeistertitel 1982 mit Walter Röhrl und Christian Geistdörfer auf Opel Ascona 400.“ ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk erhofft sich eine Signalwirkung für den Motorsport weit über die Grenzen von Deutschland hinaus.

Der e-Rally Cup startet im Sommer 2020

Ab Sommer 2020 soll der e-Rally Cup im Rahmen der Deutschen Rallye-Meisterschaft und ausgewählten weiteren Veranstaltungen ausgetragen werden. Bis 2021 finden mindestens acht Wertungsläufe statt. Eine umfassende Förderpyramide ist ebenfalls geplant: So soll die ADAC Opel Rallye Academy neu aufgelegt werden, die 2016 stattfand. Damals bewarben sich über Tausend junge Interessenten für das „Rallye-Casting“, das die talentiertesten Teilnehmer direkt in den ADAC Opel Rallye Cup führte.

Aufstiegschancen in den internationalen Motorsport

Die besten Nachwuchsfahrer können dann im nächsten Schritt mit dem neuen Opel e-Corsa in die Rallye-Junior-Europameisterschaft aufsteigen. Über die Groupe PSA, zu der Opel jetzt gehört, können Top-Talente sogar in den internationalen Rallye-Spitzensport aufsteigen. Die Schwestermarke Peugeot setzt leistungsstarke Fahrzeuge nach R5-Reglement ein, Citroën sogar World Rally Cars in der WM.

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Quellen / Weiterlesen

Weltpremiere auf der IAA: Opel präsentiert als erster Hersteller ein elektrisches Rallyeauto | Opel
Opel bringt Elektro-Rallyefahrzeug mit eigenem Cup | auto motor und sport
Opel stellt Elektroauto-Rennwagen für ADAC Opel e-Rally Cup vor | ecomento.de
Bilderquelle: © Opel Automobile GmbH

1 Kommentar

  1. Wie soll das denn funktionieren? Die kleinste Rallyeveranstaltung, welche der DMSB – die Organisation, die die ausschließliche Deutungshoheit für den Motorsport in Deutschland für sich beansprucht und bei der der ADAC Mitglied ist – vorsieht, ist eine „Rallye 35“. Das bedeutet: Bis zu 35 km „Wertungsprüfung“, also unter Zeit gefahrene Strecke. Dazu kommen allerdings noch die „Verbindungsetappen“, nämlich der Weg zwischen den einzelnen Wertungsprüfungen (auf öffentlichen Straßen). Die Gesamtstrecke liegt damit durchaus bei 150 bis 200 km. Die Zeiten für die Verbindungsetappen sind dabei vorgegeben – zum einen, um Raserei der Teilnehmer auf den öffentlichen Straßen zu verhindern, zum anderen aber auch, um die Veranstaltung nicht zu einer „unendlichen Geschichte“ zu machen. Die maximal erlaubte Zeitüberschreitung beträgt insgesamt (also für die gesamte Veranstaltung) 30 Minuten. Abschleppen oder andere Transporthilfen sind auf den Verbindungsetappen untersagt.

    Nehmen wir also diesen tollen Corsa: 100 kW Leistung und 50 kWh Akkukapazität. Das reicht also für 30 Minuten „Vollgas“, dann ist der Akku leer. Die Gesamtzeit für die Wertungsprüfungen liegt üblicherweise bei den führenden Teams bei ca. 25 bis 30 Minuten.

    Und wie gesagt: Wir reden da von der kleinsten überhaupt vorgesehenen Rallye-Veranstaltungsart.

    Ah – beim Rallye-Magazin findet man einen entscheidenden Hinweis:

    „Opel wird eine mobile Lade-Infrastruktur mit 2,1 Megawattstunden Speicher zu den Veranstaltungen bringen, über eine 100-Kilowatt-Ladeeinheit können die Autos binnen 30 Minuten auf 80 Prozent laden. Veranstalter müssen ihren Zeitplan entsprechend gestalten.“

    Also wird es wie bei der Formel-E mal wieder Sonderregelungen geben, damit die Elektroautos mit ihren gravierenden Nachteilen überhaupt eine Chance im Renneinsatz haben. Man stelle sich das nur mal vor: Beim Fußball müssen alle 15 Minuten „Halbzeitpausen“ eingeführt werden, damit auch nicht so fitte Fußballspieler daran teilnehmen können. Wer will denn so ’nen Quatsch?

    Na dann schauen wir mal, wie viele Veranstalter sich das tatsächlich antun werden. Vor allem wenn man bedenkt, dass ausschließlich der Veranstalter für die Sicherheit der Veranstaltung verantwortlich ist – also in diesem Fall z.B. an jeder Wertungsprüfung Container mit Löschwasser bereit stellen muss, in die man die brennenden Elektroautos versenken kann – natürlich inklusive der entsprechenden Bergungsfahrzeuge. Auf eigene Kosten versteht sich.

    Wobei – wer den DMSB und insbesondere den ADAC kennt, weiß, dass die ihre Wünsche notfalls auch gegen den Willen der Veranstalter durchdrücken, selbst wenn die Veranstaltungen daran kaputt gehen. Denn wichtiger als der Sport (und erst recht als der Rallyesport) ist da allemal der finanzielle Eigennutz – und vor allem der Machterhalt von Hermann Tomczyk.

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