Elektro-Carsharing: Elektroauto Sven von Share2Drive

0

Warning: Undefined variable $output in /homepages/33/d267726697/htdocs/clickandbuilds/energyload/wp-content/plugins/wordpress-plugin-for-simple-google-adsense-insertion/WP-Simple-Adsense-Insertion.php on line 72

Sven von Share2Drive aus Aachen ist ein Elektroauto, der speziell für das Elektro-Carsharing in der Stadt entwickelt wurde. An dem kleinen Stromer, der gerade auf dem Genfer Autosalon präsentiert wurde, ist neben dem Automobilentwickler FEV auch der Energieversorger NEW beteiligt. Der Versorger will mit dem Auto den Einstieg in den umkämpften Markt der Stadtmobilität schaffen.

2+1 Sitzer mit 140 Kilometern Reichweite

Für Carsharing in der Stadt braucht es keine SUVs, sondern kleine und praktische Fahrzeuge. Genau dafür hat das Start-up Share2Drive ihr Elektrofahrzeug entwickelt. Sven ist ein 2+1 Sitzer, der mit 2,50 Metern Länge und 1,75 Metern Breite auch in enge Parklücken passt. Zum leichteren Ein- und Aussteigen beim Quereinparken hat Sven eine Schwenkschiebetür, und mit seinem 20 kWh-Akku kommt er 140 Kilometer weit. Sein Elektromotor leistet 24 kW.

Anzeige

sven-elektromobilitaet

Da das kleine Elektroauto vor allem Privatfahrzeuge in der Stadt ersetzen soll, kommt er gleich mit speziellen Carsharing-Funktionen. Das Fahrzeug speichert zum Beispiel Fahrerprofile, die beim nächsten Anmieten direkt eingestellt werden. Dazu gehören die Sitzposition, die Playlist, die Temperatur und andere Elemente. Das Fahrzeug ist mit einer induktiven Ladefläche ausgestattet, kann sich mit smarten Geräten vernetzen und punktet nicht zuletzt mit leicht zu reinigenden Oberflächen.

Neues Geschäftsfeld für Energieversorger NEW

Share2Drive ist eine Ausgründung der RWTH Aachen, an der der niederrheinische Energieversorger NEW mit 2,5 Millionen Euro beteiligt ist. Der Versorger ist wie alle Energieunternehmen auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern und möchte Mobilität und die dazu nötige Energie künftig aus einer Hand anbieten. Schon in zwei Jahren könnte Sven als Teil des Car-Sharing-Angebots der NEW fahren. Bis Jahresende will die NEW 30 Ladesäulen in der Region Aachen aufstellen, für 100 weitere wurden Fördergelder bewilligt.

Der Aachener Automobilentwickler FEV hält den Großteil (86 Prozent) der Anteile an Share2Drive, will sich jedoch langfristig als Investor zurückziehen. Share2Drive benötigt also weitere Investoren. Etablierte OEMs sollen schon Interesse an dem Fahrzeug gezeigt haben.

Stadtmobilität – ein heiß umkämpfter Markt

Die NEW hofft, auch andere Stadtwerke oder Verkehrsbetriebe von Sven und dem Konzept überzeugen zu können. Man hoffe, dass das Auto bald deutschlandweit an Bahnhöfen, Flughäfen und in Ballungszentren stehe, sagte NEW-Chef Frank Kindervatter. Der Energieversorger wolle kein Autobauer werden, sondern lediglich eine Lücke schließen, die der Markt momentan biete.

In diesem Markt sind allerdings schon viele Mitbewerber unterwegs. Schließlich ist die Frage, wie Menschen in Zukunft mobil sind, so wichtig wie kaum eine andere. Die NEW konkurriert hier mit Fahrdienstvermittlern wie Uber und mit Autobauern wie BMW und Daimler, die ihr Carsharing-Angebot gerade gebündelt haben. VW hat mit MOIA ein eigenes Ridesharing-Angebot gestartet. Auch Elektroautobauer Tesla hat die Vision, dass private Tesla-Fahrer künftig ihr Fahrzeug auch anderen zur Verfügung stellen, um Geld zu verdienen. In Aachen ist die NEW übrigens in guter Gesellschaft mit ihrem Projekt: Auch der Elektro-Kleinwagen e.Go Life und der StreetScooter der Deutschen Post sind aus Ausgründungen der RWTH Aachen entstanden.

Die Bezirksregierung Düsseldorf könnte die Pläne noch stoppen

Eine Hürde muss die NEW allerdings noch überwinden: Die Bezirksregierung Düsseldorf prüft aktuell, ob eine solche Beteiligung zu den Aufgaben eines kommunalen Unternehmens gehört. „Die Bezirksregierung hinterfragt, ob es sich beim Unternehmensgegenstand der Share2drive GmbH um eine kommunale Aufgabe handelt und ob ein öffentlicher Zweck das Tätigwerden erfordert“, teilte die Behörde mit. Die beteiligten Kommunen sollen nun eine Stellungnahme abgeben. Danach entscheiden die Prüfer in Düsseldorf, ob es nötig ist, „aufsichtlich einzugreifen“.

[envira-gallery id=“32443″]

Quellen / Weiterlesen

Lösungen für urbane Mobilität | share2drive
Elektroauto Sven ist nur für Carsharing gedacht | golem.de
Dürfen städtische Unternehmen in die Entwicklung von Elektroautos investieren? | RP Online
Niederrheinischer Energieversorger entwickelt Elektro-Leihwagen | RP Online
Bilderquelle: © share2drive GmbH
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein