Elektro-SUV Polestar 3 mit einer Reichweite von 610 Kilometern

Der dritte Modell der Elektro-Marke Polestar hat über 500 PS und kostet mindestens 90.000 Euro.

3
52
elektroauto-polestar-3

Mitte Oktober enthüllte die Volvo-Tochter Polestar den Polestar 3, den ersten Elektro-SUV der Marke. Er hat einen großen Akku, einen heckbetonten Allradantrieb und wurde als erstes Fahrzeug von Polestar von Grund auf für die Marke entwickelt.

Anzeige

Technische Daten und Reichweite

Der Polestar 3 ist 4,90 Meter lang und wird zum Marktstart in der Version „Long Rang Dual Motor“ mit 360 kW angeboten. Das optionale „Performance Pack“ erhöht die Leistung auf 380 kW. In beiden Versionen bekommt der SUV einen Akku des chinesischen Herstellers CATL mit 107 kWh.

In der 360 kW-Version liegt das Drehmoment des Polestar 3 bei 840 Nm, der Sprint auf 100 km/h dauert 5 Sekunden und die Reichweite beträgt 610 Kilometer. Mit Performance Pack und 380 kW Leistung steigt das Drehmoment auf 910 Nm und der SUV beschleunigt in 4,7 Sekunden auf Tempo 100. Die Reichweite sinkt bei dieser Variante allerdings leicht auf 560 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit liegt jeweils bei 210 km/h.

Bidirektionales Laden

Der Akku kann entweder mit 11 kW Wechselstrom geladen werden, was 11 Stunden dauert, oder per Gleichstrom-Schnellladung mit 250 kW. Damit lässt sich die Batterie in 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen. Außerdem ist das Fahrzeug mit bidirektionalem Laden auf Vehicle-to-Grid (V2G) vorbereitet und kann Strom ins Stromnetz zurückspeisen.

Heckbetonter Allradantrieb mit zwei Elektromotoren

Der Polestar 3 verfügt über einen heckbetonten Zweimotoren-Antrieb mit elektrischem Torque Vectoring über ein Doppelkupplungssystem am hinteren Motor. Eine adaptive Zweikammer-Luftfederung und aktive Dämpfer ermöglichen Polestar zufolge innerhalb von Millisekunden einen Wechsel zwischen komfortabler und dynamischer Fahrwerksabstimmung. Um Strom zu sparen, lässt sich außerdem der hintere Elektromotor abkoppeln.

Panoramadach und Wärmepumpe gehören zur Serienausstattung

Außerdem bekommen alle Versionen standardmäßig ein Panoramaglasdach, Scheinwerfer und Heckleuchten in Voll-LED-Ausführung und versenkbare Türgriffe mit Näherungssensor. Auch 21-Zoll-Leichtmetallfelgen gehören zur Serienausstattung. Auch eine Wärmepumpe ist serienmäßig an Bord. Sie nutzt die Umgebungswärme für die Klima- und Batteriekonditionierung.

Im ersten Modelljahr sind außerdem ein Plus-Paket und ein Pilot-Paket inklusive. Diese Pakete beinhalten unter anderem ein Audiosystem von Bowers & Wilkins, ein Head-up-Display, eine Lenkradheizung sowie das Fahrassistenzsystem Pilot Assist.

Kameras und Sensoren für autonomes Fahren

Der Polestar 3 ist bereits auf autonomes Fahren vorbereitet und deshalb mit 5 Radarmodulen, 5 externen Kameras und 12 Ultraschallsensoren ausgestattet. Das Fahrzeug nutzt den Drive-Core-Computer von Nvidia. Eine Software von Volvo verarbeitet die Daten der Sensoren und Kameras. Als Betriebssystem nutzt das Fahrzeug Android Automotive OS, es läuft auf einem 14,5-Zoll-Touchscreen im Cockpit.

Mehr Sicherheit durch Insassenerkennung und Eye-Tracking

Als besonderes Feature hat der Polestar 3 Radarsensoren im Innenraum, die beispielsweise kleinste Bewegungen eines schlafenden Kindes oder Haustiers erkennen können. Das soll verhindern, dass Kinder oder Tiere im Auto vergessen werden. Zwei Innenraumkameras überprüfen per Eye-Tracking, ob der Fahrer abgelenkt ist oder einzuschlafen droht. Beide Features hat Volvo übrigens auch für den elektrischen EX90 angekündigt.

Die Innenausstattung soll möglichst nachhaltig sein, deshalb setzt Polestar Materialien wie „bio-attributed“ MicroTech, tierschutzzertifiziertes Leder und rückverfolgbare Wollbezüge ein.

Preise und Produktionsstart

Der Polestar 3 in der Long Range Dual Motor-Version mit 360 kW kostet 89.900 Euro, mit Performance Pack sind es 95.200 Euro. Polestar startet die Produktion Mitte 2023 im chinesischen Chengdu, die Auslieferungen beginnen im vierten Quartal. Ab Mitte 2024 will Polestar den SUV dann auch in den USA herstellen und von dort Nordamerika und einige andere Märkte beliefern.

Quellen / Weiterlesen

The SUV for the electric age – Polestar 3 premieres on 12 October | Polestar
Flotter Dreier: Der neue Polestar 3 kommt mit Luxus-Inhalt zum Schockpreis | EFahrer.com
Polestar 3 vorgestellt | Motorsport Magazin
Polestar 3 mit 360 kW starkem Allradantrieb vorgestellt | Inside EVs
Bildquelle: © Polestar

3 Kommentare

  1. „Mitte Oktober enthüllte die Volvo-Tochter Polestar den Polestar 3, den ersten Elektro-SUV der Marke. Er hat einen großen Akku, einen heckbetonten Allradantrieb und wurde als erstes Fahrzeug von Polestar von Grund auf für die Marke entwickelt.“

    Na sicher doch ist Polestar eine Tochter nur von Volvo. Und selbstverständlich wurde dieser SUV ausschließlich von den Schweden entwickelt. Irgendwelche Bausätze (z.B. von Geely, nVidia, Qualcomm oder Smart Eye) zu verwenden, kommt für die nunmal nicht in Frage. Logischerweise steht damit auch fest, wo dieses Neureichen-Spielzeug aus Schweden produziert werden wird: in China.

    Also immer schön den Schein waren, damit die dumme Masse nicht mitbekommt, was in dieser Branche tatsächlich gerade abgeht.

    Achja:

    „Mit Performance Pack und 380 kW Leistung steigt das Drehmoment auf 910 Nm und der SUV beschleunigt in 4,7 Sekunden auf Tempo 100. Die Reichweite sinkt bei dieser Variante allerdings leicht auf 560 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit liegt jeweils bei 210 km/h.“

    Na sicher doch. 560 km Reichweite bei einem Fahrstil, der das gut 2,5 Tonnen schwere Leichtbauwägelchen in 4,7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h bewegt – weil für Hybridfahrzeuge ja bekanntlich (nicht nur in dieser Hinsicht) die Gesetze der Physik nicht gelten.

  2. Solche Fahrzeuge werden entwickelt um überflüssiges Geld abzuschöpfen. Niemand braucht diese Features. 3 Milliarden Menschen sind glücklich wenn sie ein Fahrrad besitzen. 500 Millionen sind vom Hunger bedroht. Ein E-smart befördert uns bequem von A nach B. Soll’s weiter gehen brauchen wir zuverlässige Bus und Bahnlinien.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein