Elektroautos: Nissan investiert 15,6 Mrd. €

Nissan will mit Investitionen in Feststoffbatterien und Elektroautos seinen Rückstand bei der Elektromobilität aufholen.

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Nissan war einst Vorreiter bei Elektroautos und hat mit dem Leaf eines der bestverkauften Modelle im Programm. Doch seit den Skandalen um den ehemaligen Konzernchef Carlos Ghosn steckt der japanische Hersteller in der Krise. Jetzt will Nissan mit kobaltfreien Akkus, Feststoffbatterien und 20 neuen Elektro-Modellen an alte Erfolge anknüpfen.

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So will Nissan wieder in Führung gehen

Nissan hatte vor 10 Jahren mit dem Leaf als erster Hersteller ein elektrisches Massenmodell auf dem Markt. Insgesamt eine halbe Million Exemplare wurden weltweit verkauft. Heute haben die Japaner ihre Führungsrolle verloren und sind seit Jahren angeschlagen. Die Krise wurde ausgelöst durch den früheren Chef Carlos Ghosn, der 2018 wegen Bilanzfälschung und Unterschlagung angeklagt wurde.

Nun will Nissan wieder aufholen. Der Autobauer stellte vor kurzem seine langfristige Strategie „Ambition 2030“ vor und kündigte an, in den nächsten fünf Jahren insgesamt zwei Billionen Yen zu investieren. Diese Summe, umgerechnet knapp 16 Milliarden Euro, soll Nissans Elektroauto-Strategie schneller voranbringen. Die Investitionen sollen vor allem in kobaltfreie Lithium-Ionen-Akkus sowie in selbst entwickelte Feststoffbatterien fließen.

20 neue elektrifizierte Modelle geplant

Außerdem will Nissan in den nächsten vier Jahren 20 neue elektrifizierte Modelle anbieten. Darunter sollen neun reine Elektroautos sein, die im letzten Geschäftsjahr gerade einmal zwei Prozent der Verkäufe ausmachten. Größter Konkurrent in diesem Bereich ist Tesla, der von seinem Model 3 inzwischen über 360.000 Stück pro Jahr verkauft. Nissan verweist allerdings darauf, dass man dank der frühen Einführung des Leaf einen Vorsprung bei der Entwicklung von E-Autos habe.

Nissan-Chef Makoto Uchida sagte bei der Vorstellung der „Ambition 2030“, Nissan wolle bis 2030 mehr als die Hälfte aller Verkäufe mit Elektroautos erzielen. Eine Deadline für den Abschied vom Verbrenner nannte der japanische Hersteller nicht, sondern macht das endgültige Ende von der Nachfrage abhängig.

Nissan E-Power: Elektroauto ohne Aufladen

Eine Besonderheit von Nissan ist die „E-Power“-Technologie. Dabei ist zwar ein Elektromotor im Fahrzeug verbaut, der Strom wird jedoch von einem Verbrennungsmotor erzeugt. Diese Fahrzeuge sollen das Fahrgefühl eines Elektroautos bieten, ohne dass sie an die Steckdose müssen. In Europa bietet Nissan die Technologie bisher nicht an, sondern nur in Asien. Ab 2022 soll sie aber mit dem neuen Nissan Qashqai auch nach Europa kommen. Nissan plant nach eigenen Angaben, für E-Power auch umweltfreundlichere synthetische Kraftstoffe zu untersuchen.

Ab 2028 will Nissan Feststoffbatterien herstellen

Nissan will zudem seine Produktionskapazität für Batterien erhöhen. Sie soll bis 2026 auf 52 Gigawattstunden pro Jahr steigen, siebenmal so viel wie heute. Für 2030 strebt der Autobauer eine Kapazität von 130 Gigawattstunden an.

Damit Elektroautos irgendwann nicht mehr teurer sind als Verbrenner, stehen Feststoffbatterien im Fokus. Mit diesen hofft Nissan auf deutlich niedrigere Kosten für die Batterie und damit für das ganze Fahrzeug. Eine Pilotfabrik für Feststoffbatterien soll schon 2024 in Yokohama entstehen. Mit der Serienfertigung rechnet Nissan ab 2028.

Quellen / Weiterlesen

Nissan Ambition 2030: Neue Vision für die Mobilität der Zukunft | Nissan
Nissan Qashqai: eine elektrifizierte Zukunft für Europas meistverkauften Crossover | Nissan
Nissan investiert 16 Milliarden Euro in Elektroautos | Frankfurter Allgemeine
Nissan will mit neuer Akkutechnik die Elektroautopreise drastisch drücken | Handelsblatt
Nissan investiert mehr als 15 Milliarden Euro | Battery News
Bildquelle: © Nissan
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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