Elektroauto: So hoch sind die Kosten für den Akkutausch

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Verglichen mit Neufahrzeugen sind gebrauchte Elektroautos oft echte Schnäppchen. Als Risiko gilt dabei aber der Akku, und das zu Recht, wie der Fall eines Smart 451-Besitzers zeigt. Hier bedeutete der defekte Akku in dem fünf Jahre alten Fahrzeug den wirtschaftlichen Totalschaden.

17.000 Euro für eine neue Batterie

Focus.de berichtet über den Fall, der Elektroauto-Skeptikern recht zu geben scheint. In einem Leserbrief an die ADAC Motorwelt beklagte ein Smart 451-Besitzer aus Speyer, nach fünf Jahren sei in seinem Fahrzeug die Batterie defekt. „Die Kosten für den Austausch liegen bei 17.000 Euro zzgl. Mehrwertsteuer, der Liefertermin ist etwa im September. Der Kleine ist nun ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ich stelle ihn in den Garten, werde ihn grün bepflanzen und wieder mit meinem Diesel zur Arbeit fahren“, schrieb der Mann.

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Eine Nachfrage von Focus.de bei Daimler ergab: Die 17.000 Euro stimmen. Zumindest, wenn ein Neuteil verbaut wird, was in diesem Fall offenbar zutrifft. Doch ein Neuteil sei nur in seltenen Ausnahmefällen nötig, meist reiche ein Austauschteil. Dann würden die Kosten für den Akkutausch beim Smart 451 ca. 8.600 Euro betragen, sagte Daimler-Sprecher Dietmar Göllner. Genaue Zahlen dazu, wie oft Neuteile nötig sind, wollte Daimler nicht herausrücken. Den Fall des Smart 451 prüfe man gerade.

Sollte wirklich ein Neuteil nötig sein, dann kann man zumindest in diesem Fall von einem wirtschaftlichen Totalschaden sprechen. Ein neuer Smart kostet aktuell gut 22.000 Euro.

Auch bei neuen Smart-Modellen geht der Akkutausch ins Geld

Wer heute einen Smart kauft, muss die Batterie mitkaufen, bekommt aber eine Garantie über acht Jahre bzw. 100.000 Kilometer Fahrleistung. Sollte das Fahrzeug nach Ablauf der Garantie einen neuen Akku brauchen, kostet der Tausch 6.529 Euro, sofern der Kunde eine Altbatterie zurückgibt, so Daimler. Ansonsten kommen weitere 1.350 Euro hinzu. Diese Investition dürfte sich bei einem acht Jahre alten Auto aber kaum noch lohnen.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos achten

Dass Daimler und auch andere Hersteller inzwischen acht Jahre Garantie auf die Batterie geben, zeigt, dass sie der Technik vertrauen. Einige Hersteller geben auch höhere Laufgarantien von 160.000 bis 200.000 Kilometern. Denn erste Untersuchungen zeigen, dass die Batterien auch bei langer Laufzeit sehr haltbar sind. Tesla geht für das Model 3 sogar von 300.000 bis 500.000 Meilen (1.500 Zyklen) aus, also bis zu 800.000 Kilometer.

Dennoch zeigt der Fall aus Speyer, wie wichtig es ist, beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos den Akku sorgfältig zu prüfen. Der ADAC rät, sich vom Verkäufer das Prüfprotokoll einer Herstellerwerkstatt aushändigen zu lassen. Vorsichtig sollten Käufer auch sein, wenn die Laufleistung des gebrauchten E-Autos sehr niedrig ist: Denn wenn die Stromer lange mit leerer Batterie herumstehen, kann diese durch Tiefentladung beschädigt werden.

Eine Probefahrt mit vollgeladener Batterie ist ebenfalls sinnvoll, um zu testen, wie schnell sich der Akku entlädt und wie nah die Reichweite noch an den Herstellerangaben ist. Dasselbe gilt für die Aufladedauer nach der Probefahrt.

Batterie mieten und Risiko minimieren

Eine andere Lösung, um Käufer zu beruhigen, bietet zum Beispiel Renault an. Hier wird die Batterie im Elektroauto nicht gekauft, sondern gemietet. Wenn der Akku eine gewisse Kapazität unterschreitet, wird er kostenlos getauscht. Für Käufer eines gebrauchten Renault-Elektroautos heißt das, dass sie sich um die Batterie keine Sorgen machen müssen. Sie sind durch eine monatliche Mietgebühr gegen Defekte oder Kapazitätsverluste abgesichert.

Ein solches Modell gab es früher auch bei Daimler für den Smart 451, der Autobauer bietet es für die neuen Smarts aber nicht mehr an. Hier sollten Autobauer dringend nachbessern, denn das aktuelle Beispiel dürfte vorsichtige Autofahrer noch mehr von Elektroautos abschrecken.

Quellen / Weiterlesen

Beim Elektro-Smart kostet ein Akku-Tausch bis zu 17.000 Euro | Focus Online
Batterie-Defekt bei älteren Elektro-Smarts kann wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten | ecomento.de
Bildquelle: Pixabay

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

5 Kommentare

  1. Ist denn ‚Elektroauto‘ = ‚SMART‘ ?
    Es wird nur von einer einzigen Marke gesprochen. Wie ist es denn bei den anderen Herstellern? Wurde hier auch recherchiert?
    Die Überschrift (Kosten Akkutausch) ist ja recht plakativ. Den diesbezüglichen Informationsgehalt empfinde ich als eher gering. So etwas hat energyload doch eigentlich nicht nötig.

  2. Also ein Zoe-Akku (doppelt so groß wie der vom Smart) kostet 8.000,- und der Einbau auch nicht die Welt.

    Nach 5 Jahren ist er sowieso noch in der Garantiezeit.

    So eine Fantasiezahl wird sich leider genauso festsetzen wie die 17 Tonnen CO2 für einen Akku… 🙄

  3. Hallo, es gibt noch ganz andere Kriterien. Ein
    Lithium Ionen Akku sollte nie mehr als bis zu 90
    Prozent seiner Kapazität geladen und nie unter
    60 Prozent entladen werden, sollte er lange halten. Das reduziert seine Laufleistung pro
    Ladung auf rund ein Drittel. Außerdem hängt der
    Verschleiss von der Fahrweise ab. Hier steht das
    Thema Beschleunigung. In jedem Fall kommt der
    Akkutausch von der Kostenseite einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich und die
    Akkumulatoren können nicht entsorgt werden sie
    müssen behandelt werden außer der fehlenden Strahlung wie Atommüll behandelt werden.
    Freundliche Grüße
    G. Buri

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