Elektroauto Ford Mustang Mach-E

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Ford bringt in diesem Jahr seinen Mustang Mach-E heraus. Das Elektroauto im Crossover-Stil kann auf der Website des Herstellers schon jetzt reserviert werden. Ford teilte mit, dass die Ladeleistung des Mach-E noch besser sei als bisher gemessen.

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Elektro-Ford: Bis zu 600 Kilometer Reichweite

Der Mustang Mach-E ist 4,71 lang und wird in mehreren Versionen angeboten. Käufer haben die Wahl zwischen zwei Batterie-Optionen, Heck- oder Allradantrieb sowie verschiedenen Leistungsstufen. Die Reichweite mit der größeren „Extended Range“-Batterie mit 99 kWh gibt Ford mit bis zu 600 Kilometern nach WLTP an. Die kleinere Standard-Version hat 75 kWh und ermöglicht bis zu 450 Kilometer. Der Stromverbrauch des Mustang Mach-E liegt Ford zufolge zwischen 18,1 und 16,5 kWh auf 100 Kilometer.

Mustang Elektroauto: Strom für 119 Kilometer in zehn Minuten

Erste Praxistests zeigen Ford zufolge, dass die Ladeleistung des E-Autos um 30 Prozent über den bisher ermittelten Werten liegt. Das Modell mit der großen Batterie und Heckantrieb lädt innerhalb von zehn Minuten im Schnitt Strom für 119 Kilometer nach. Mit Allradantrieb sind es 107 Kilometer. Mit der Standard-Batterie und Heckantrieb lässt sich Ford zufolge in zehn Minuten Strom für 91 Kilometer laden, bei Allradantrieb für 85 Kilometer. Gemessen hat der Hersteller an den Schnell-Ladesäulen von Ionity mit 150 kW Ladeleistung. Das Ionity-Ladenetzwerk wurde von Ford mitgegründet.

Die „Extended-Range“-Version lässt sich in 45 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden. Bei der Standard-Batterie sind es 38 Minuten, jeweils für beide Antriebsarten.

Ford Mustang: Intelligente Spracherkennung und schlüsselloser Zugang

Was noch über den Mustang Mach-E bekannt ist: Die GT-Version, die allerdings erst ab 2021 zu haben sein wird, beschleunigt in unter fünf Sekunden auf 100 km/h. Das Fahrzeug wird per Smartphone entriegelt, das automatisch erkannt wird, sobald sich der Fahrer dem Mach-E nähert. Auf Wunsch will Ford allerdings auch herkömmliche Schlüssel liefern. Die Software des Mach-E wird Ford über Online-Updates aktualisieren, etwa für das Sprachaktivierungs-System oder die Assistenzsysteme. Die Spracherkennung versteht auch Befehle wie „Finde das beste thailändische Restaurant“.

Der Mustang Mach-E bietet drei Fahrmodi, die sich der Stimmung des Fahrers anpassen können. Dann variieren das Fahrverhalten, die Anzeigen oder die Ambiente-Beleuchtung. Innen ist der Stromer mit einem B&O-Premium-Soundsystem mit zehn Lautsprechern bestellbar, die als Soundleiste in den Instrumententräger integriert sind. Außerdem ist der Mach-E mit einem Panorama-Glasdach mit Infrarotschutz ausgestattet, die den Innenraum im Sommer kühlt und im Winter wärmt. Das Glas mit einer speziellen Schicht versehen, die UV-Strahlung abhält.

Der Preis für den Mustang Mach-E liegt bei mindestens 46.900 Euro (voraussichtliche unverbindliche Preisempfehlung der Ford-Werke GmbH). Wann die Auslieferungen in Deutschland genau beginnen, hat Ford noch nicht bekanntgegeben.

Quellen / Weiterlesen

Vollelektrischer Ford Mustang Mach-E Erzielt In Nur Zehn Minuten Ladezeit Eine Reichweite Von 119 Kilometern | Ford
Zehn Fakten, Die Sie Schon Immer Über Den Neuen Ford Mustang Mach-E Wissen Wollten | Ford
UPDATE: Ford Mustang Mach-E Electric CUV Debuts With Up To 300 Miles Of Range | Inside EVs
Ford: Mustang Mach-E lädt in der Praxis noch schneller als erwartet | ecomento.de
Nach Praxistest: Ford aktualisiert Daten zum Schnellladen des Mach-E | electrive.net
Bildquelle: © Ford

8 Kommentare

  1. Der Mustang war immer ein Auto, das junge Leute ansprechen sollte, schnell, flach, schnittig, laut, sexy und vor allem: preisgünstig.
    Jetzt kommt Ford mit einem elektrischen halbSUV um die Ecke, für fast 50000€…
    Ford spricht also offenbar die ü50-Generation an, die übelste Kompromisslösungen liebt.
    Das Pony-Car mit großvolumigem V8 war DAS Traumauto und Postermotiv des 20.Jahrhunderts.
    Ford täte gut daran, diese Erinnerung zu bewahren und dem Elektro-SUV einen anderen Namen zu geben, Kombis hießen früher bei Ford unter anderem Country Squire oder Granada oder Parklane.

    Eine willkommenere Version des Mustang wäre für mich das aktuelle Coupé oder Cabrio mit e-Motor.
    Also optisch ‚gestern‘ und technisch ‚morgen‘.

    Aber wie immer: bitte erst, wenn geklärt ist, was mit den ausgedienten Akkus geschieht. Solange die deponiert (=endgelagert) werden, ist das alles sowieso Unsinn.

  2. „Auf Wunsch will Ford allerdings auch herkömmliche Schlüssel liefern“
    Sollte es sich um einen „https://de.wikipedia.org/wiki/Keyless_Go“ – „Schlüssel“ handeln, wird dieser früher oder später gehackt werden. Na ja, die Versicherung zahlt – und Ford verkauft ein weiteres Auto…

    „B&O-Premium-Soundsystem mit zehn Lautsprechern“ – ein Auto dient dazu, den Fahrer und die Insassen von A nach B zu bringen. Kommt man mit Schnickschnack etwa schneller am Ziel an?

  3. @Rainer Pröbstl

    Bitte informieren Sie sich über die Laufzeiten von Fahrzeugakkus und deren Second Life Verwendung und endgültigem Recycling der gesamten Batterie von aktuell 96% sämtlicher Materialien.

    Der Name ist allerdings wirklich unglücklich gewählt worden, oder vielleicht doch Absicht?

    Wenn ich den Verkauf meines alten Portfolios steigern und die BEVs lieber nur als CO2 Ausgleichselement in geringer Stückzahl sehe, dann macht Ford alles richtig.

    Gewollt ist die E-Mobilität bei den Etablierten Herstellern nicht, außer beim VAG Konzern.

    Grundsätzlich ist es der richtige Weg in die E-Mobilität einzusteigen.

  4. „Das Lithium der Akkus wird derzeit (2019) nicht recycelt, da es sich nicht rentiert. Das könnte sich ändern, wenn die Anzahl batteriebetriebener Geräte steigt.“
    Quelle:
    SZ vom 13. März 2019: Warum Lithium aus Akkus immer noch im Müll landet

    „Das Recycling [von Li-Co-Akkus] sollte mittelfristig umgesetzt werden, um langfristig Engpässe zu vermeiden.“
    Quelle:
    Handbook of Clean Energy Systems – Recycling of Lithium-Ion Batteries

    Funktioniert das inzwischen? Mir sind nur Forschungsprojekte und relativ kleine Versuchsanlagen bekannt, aber wenn Sie da mehr wissen, nur raus damit!

  5. In Holland gibt’s eine Firma die recycelt Fahrzeugakkus.. Einfach mal googlen..

    Und BMW benutzt die gebrauchten Akkus aus dem i3 (anderes hat BMW ja nicht) für den hauseigenen Batterie Pufferspeicher schon seit Jahren und dort wurde noch kein Akku aussortiert weil er angeblich „tot“ war!!!

    Also es funktioniert schon, die Holländer haben gesagt das es sich noch nicht lohnt die Fahrzeugakkus in Großserie zu recyclen weil es noch nicht genügend Akkus gibt die recycelt werden müssen…. Sorum wird ein Schuh draus..

  6. Die holländische Versuchsanlage ist mir bekannt, sie kann noch keine belastbaren Zahlen zum Aufwand für das Recycling liefern. Aber ein kanadisches Unternehmen will noch in diesem Jahr eine kommerzielle Anlage starten, mal sehen was draus wird. Ich bestehe trotzdem auf der Forderung, das schnellstens zu klären, sonst stehen wir in zehn Jahren vor einem ECHTEN Problem. Bei der Atomenergie wars dasselbe, es hieß: jetz bauen wir erstmal die Kraftwerke, wenn die dann laufen, haben wir genug Zeit um das Müllproblem zu lösen.
    Nun, es wurde nicht gelöst und jetzt kucken alle betreten zu Boden. Daraus sollten wir alle lernen, nicht nur ich.

  7. Da gehe ich mit dir Konform.
    Allerdings steht die Vernunft dem Lobbyismus diametral gegenüber und da die Politik mit CDU, CSU und FDP sowie SPD sich dem Lobbyismus verschrieben haben wird es wohl so schnell nicht kommen….
    Dezentralisierung heißt das Zauberwort, das steht wiederum diametral der Energiewirtschaft gegenüber und wird in Deutschland so lange wie möglich verhindert.
    Aber ich werde jetzt zu politisch, der Ford ist ein richtiger Schritt auch wenn Ford selbst nicht wirklich dahinter steht. Jedes neue BEV das auch kaufbar ist, ist ein Schritt weg von fossilen Brennstoffen und somit begrüßenswert.
    Der größte Teil der Bevölkerung hat es im Prinzip schon kapiert, jetzt muss die Politik die Rahmenbedingungen schaffen…. Hoffentlich tun sie es bald.

  8. Will man die Umwelt schützen, sollte man Energie sparen. Das ist der Sinn hinter der E-Mobilität.
    Produziert werden aber eAutos mit über 450PS…
    Der ganze globale Mobilitätskarren ist die letzten 30 Jahre in die falsche Richtung gefahren. Alle Entwicklung ging nur Richtung größer, schneller, stärker, sicherer. Den ‚Kleinwagen‘ gibts praktisch nicht mehr. Wir hatten schon 1960 den Ford 12m oder kleine Opels, die damals mit 40PS 120km/h fahren konnten und 6L verbrauchte. Heute gibts kaum mehr ein Auto, das unter 100PS Höchstleistung besitzt. Die meisten brauchen auch 6L oder mehr. Verbrennerautos wurden nicht sparsamer, nur größer und schneller und, dem Zeitgeist geschuldet, für die Insassen sicherer, für die anderen Verkehrsteilnehmer gefährlicher.
    Das gipfelt in Panzern wie X6, Q7, GL, Hummer, Escalade. Die idealen Rammböcke für Ich-Menschen.
    Leider, leider macht die von solchen Ich-Menschen geleitete Industrie jetzt mit den eAutos denselben Fehler:
    Riesige Scheißkarren, vollgestopft mit Lifestyle-Müll, Verbrauch jenseits von 15kWh/100km, Hauptsache Keyless und Bluetooth. Umweltschutz interressiert niemanden.
    Wo ist ein 10.000€ VW eUp mit 40kW Höchstleistung, Buchhalterausstattung und 7kWh/100km?
    Stattdessen kommen Mustang MachE…
    So muss ein Mustang aussehen:
    https://de.motor1.com/news/385586/ford-mustang-mach-1-concept-1966/
    nicht wie ein weiterer ressourcenvernichtender Lifestyle-LKW für Dumm-Yuppies.

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