BYD baut gigantische Fabriken für Elektroautos

Der chinesische Elektroautohersteller BYD baut gigantische Fabriken für Elektroautos und expandiert in rasender Geschwindigkeit.

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Der chinesische Elektroautohersteller BYD baut gigantische Fabriken für die Produktion seiner E-Autos. Dies ist eine klare Wettbewerbsansage von BYD (Build Your Dreams) für Toyota und VW, um Marktführer zu werden. Obschon der chinesische Hersteller in Deutschland noch unbekannt scheint, war er bereits im letzten Jahr nach Tesla der zweitgrößte Elektroautobauer der Welt. Zudem verzeichnet BYD ein schnelles Wachstum als Tesla. Allein in China verkaufte BYD fünfzehnmal so viele E-Autos wie Volkswagen.

Satellitenaufnahmen zeigen das gigantische Expansionsvorhaben von BYD

Satellitenbilder zeigen nun das gigantische Expansionsvorhaben von BYD. Hier sieht man ein mehrere Hektar großes Gelände als Produktionsstätte. Außerdem ist zu sehen, dass das Unternehmen gleich an mehreren Standorten parallel gewaltige Fabriken baut. Dabei sind die Kapazitäten der Werke so groß, dass BYD bereits in diesem Jahr mehr Autos als BMW oder Mercedes bauen kann. Und auch VW und Toyota müssen sich vor dem rasanten Wachstum von BYD in Acht nehmen. Im Jahr 2021 verkaufte BYD 700.000 Autos; 2023 sollen es bereits 3 Millionen Fahrzeuge sein. Wird das Ziel erreicht, hat BYD die deutschen Autobauer Mercedes und BMW überholt. Toyota produziert 10 Millionen Fahrzeuge und Volkswagen 8 Millionen.

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Expandiert das Unternehmen, an dem Starinvestor Warren Buffett bereits seit 2008 Anteile hält, mit der Produktion auch ins Ausland, könnte BYD zum weltweit größten Autobauer werden. Anhand der Satellitenbilder und Firmendaten ist ersichtlich, dass insbesondere die Pandemiejahre für die Expansion genutzt wurden. Aufgrund der Null-Covid-Strategie in den Jahren 2021 und 2022 konnte BYD ungestört seine Fabrikprojekte weiterführen.

BYD-Fabriken teurer als Tesla Gigafactory und größer als die BMW- und VW-Werke

Auf den Satellitenaufnahmen ist auch erkenntlich, dass die Fabriken von BYD gigantisch groß sind und teurer als die Gigafactory von Tesla. Demnach ist beispielsweise das Werk in Hefei (Provinz Anhui) mit 4,3 Milliarden Dollar mehr als doppelt so teuer wie die Giga Shanghai von Tesla. Der Standort besteht aus drei nahezu identischen Fabriken, welche der chinesische Hersteller nebeneinander baut.

Diese gigantischen Produktionsstätten sollen in Kürze eine Kapazität von 1,32 Millionen Autos pro Jahr haben. Dies würde einem Jahresumsatz von rund 23 Milliarden US-Dollar entsprechen. Demgegenüber hat das größte BMW-Werk in den USA eine Produktionskapazität von 400.000 Autos im Jahr. Das größte VW-Werk in Wolfsburg lässt 800.000 Autos pro Jahr vom Band rollen.

BYD-Batterieproduktion erleichtert Expansion

Ein wichtiger Punkt bei der reibungslosen Expansion ist vor allem auch die Batteriebeschaffung. Auch in diesem Bereich ist BYD durch eine eigene Produktion gut aufgestellt. Das Unternehmen gehört weltweit zu den fünf größten Batterieherstellern. Die Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien von BYD sind sicher, nachhaltig und langlebig – und kommen ohne den Rohstoff Kobalt aus. In Xiangyang stellte BYD in den letzten Monaten zwei weitere Fabriken für die Fertigung von Elektroautobatterien auf. Zudem möchte man Fabriken für weitere Fahrzeugkomponenten errichten. Die Batterien werden für die eigenen Fahrzeuge genutzt, aber auch an andere Hersteller verkauft.

Rasant schnelles Wachstum bei BYD

Vor allem ging das Wachstum rasant schnell voran. Im Sommer 2021 befanden sich an der Stelle, wo sich jetzt das BYD-Werk Hefei befindet, nur Brachland und ein paar alte Industrieparks. Neben den Produktionshallen hat BYD auch einige Wohnheime für die Arbeiter bauen lassen. Beim ersten Werkteil in Hefei hat es nur 10 Monate gedauert, bis das erste Auto vom Band lief.

Zum Vergleich: Die Eröffnung des Tesla-Werks in Grünheide fand erst nach 28 Monaten statt. Diese Anlage verfügt aber nicht über einen eigenen Wohnkomplex für die Mitarbeitenden. Zeitgleich sollen aus dem ebenfalls gigantischen Werk in Zhengzhou (Provinz Henan) eine halbe Million Fahrzeuge jährlich rollen. Beide Standorte – sowohl Zhengzhou als auch Hefei – wolle man erweitern. Sie sollen jeweils mehr als eine Million Autos pro Jahr produzieren. Ein weiterer Standort befindet sich in der Nähe von Jinan, circa 300 Kilometer südlich von Peking. Hier sollen jährlich 300.000 Auto vom Band rollen.

Insgesamt produziert BYD aktuell an 5 Standorten Autos: Shenzhen, Xian, Changsha, Changzhou und Fuzhou. Doch diese stoßen mittlerweile an ihr Produktionslimit. Aktuell baut BYD neue Werke, um vor allem den heimischen Markt zu bedienen, doch mittelfristig wird das Unternehmen immer mehr auf den globalen Markt expandieren. In Thailand baut man nun das erste BYD-Werk außerhalb Chinas. Neue Fabriken in Europa wären dann der nächste Schritt bei ihrem Vorhaben der Turboexpansion. Lars Pauly, Vertriebschef von BYD in Deutschland, betont:

„BYD hat das Ziel, ein großer Player in Deutschland im Bereich Elektroautos zu werden. So wie BYD auch in China ein großer Player ist.“

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Bildquelle: © BYD
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

1 Kommentar

  1. Diese Entwicklung habe ich schon vor etlichen Jahren vorhergesagt: Wenn unsere Planwirtschaft die technisch anspruchsvollen Benzin- und Diesel-Motoren aus rein ideologischen Gründen aus dem Markt drängt, wird das nur demjenigen einen gewaltigen Wettbewerbsvorteil verschaffen, der extrem geübt darin ist, Sachen aus Teilen vom Grabbeltisch zusammenzubauen. Insbesondere wenn sich seine Regierung zudem nicht um soziale oder umweltschützende Aspekte schert, er also auch noch extrem billigst produzieren kann.

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