Deutsche Post und StreetScooter kooperieren mit Ford

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Es läuft beim Streetscooter! Die Deutsche Post hat die Serienfertigung des neuen größeren Modells Streetscooter XL angekündigt, und zwar beim Autobauer Ford in dessen Kölner Werken. Außerdem will Autozulieferer Bosch den Elektro-Transporter künftig vermieten. Ein entsprechender Test startet im Dezember an ausgewählten Toom-Baumärkten und läuft zunächst für ein Jahr.

Der neue Streetscooter ist nicht nur für die Post gedacht

Der neue Streetscooter XL basiert auf dem Ford Transit und ist das bisher größte Streetscooter-Modell. Mit einem Ladevolumen von 20 Kubikmetern kann das neue Modell bis zu 200 Standardpakete transportieren. Auch die Reichweite ist mit über 200 Kilometern höher, dafür sorgt eine Batterie mit 76 Kilowattstunden. Der Streetscooter XL wird von einem 90 kW starken E-Motor angetrieben und wird bis zu 90 km/h schnell. Ford will in seinen Werken zu Beginn rund 3.500 der Elektro-Transporter herstellen, die älteren Modelle hatte die Post bzw. ihre Tochterfirma Streetscooter GmbH selbst produziert. Zunächst will die Post sämtliche neuen Fahrzeuge selbst nutzen, später sollen sie auch an Dritte verkauft werden. Das ist bei den beiden anderen Modellen schon der Fall.

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Bosch folgt dem Vorbild von Ikea

Bereits seit letztem Jahr vermietet Ikea gemeinsam mit der Autovermietung Hertz den Streetscooter und andere elektrische Transporter an die eigenen Kunden. Diesem Vorbild will Bosch nun folgen und den Streetscooter an Toom-Baumärkten in Freiburg, Berlin, Frankfurt, Leipzig und Troisdorf bei Köln zur Miete anbieten. Der Autozulieferer will testen, ob die Kunden der Baumarktkette das Angebot nutzen. Gegen eine Stundenpauschale können sie einen Transporter spontan für größere Einkäufe mieten und ihn später zum Baumarkt zurückbringen. Dafür wird es dort Parkplätze mit Ladesäulen geben. Der Mietvorgang wird über eine App erledigt. Wenn sich das Angebot als erfolgreich erweist, will Bosch weitere Partner ins Boot holen.

Die Post zieht eine positive Bilanz

Die Post will langfristig ihre gesamte Zustellflotte auf Elektro-Transporter umstellen und hat inzwischen mehr als 5.500 der Fahrzeuge im Einsatz. Zusammen haben die Stromer schon 13,5 Millionen Kilometer absolviert und jährlich 16.000 Tonnen CO2 eingespart. Außerdem verursachen die Streetscooter weit weniger Kosten für Wartung und Verschleiß als herkömmliche Lieferfahrzeuge, so die Post.

[envira-gallery id=“29685″] Quellen / Weiterlesen

StreetScooter WORK XL: Serienproduktion des E-Transporters startet bei Ford in Köln | Deutsche Post DHL Group
Post baut E-Transporter zusammen mit Ford | Spiegel Online
Bosch vermietet Streetscooter an Baumärkten | Auto Motor und Sport
Elektrolieferwagen: Ford beginnt Serienproduktion des Streetscooter Work XL | heise online
Bilderquelle: © Deutsche Post DHL Group

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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

1 Kommentar

  1. „Die Post zieht eine positive Bilanz“
    Ehrlich? Die reden also nicht mit ihren eigenen Paketauslieferern?

    Ich kann das jedenfalls jeden nur empfehlen. Da bekommt man Geschichten erzählt…

    Für mich ist es deshalb auch kein Wunder, dass man jetzt lieber auf einen Ford Transit wechseln will – aus Sicht der Post würde das dagegen angeblich kaum Sinn machen.

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