BMW baut Pilotanlage für Feststoffbatterien

BMW und Solid Power treffen Entwicklungsvereinbarung für die Herstellung von Festkörperbatterien. BMW baut Pilotanlage.

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Feststoffbatterien werden in Zukunft immer wichtiger, da sie Elektroautos mehr Reichweite bieten. Ein weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien ist der Sicherheitsaspekt und ein geringerer Platzbedarf.

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Mehr Reichweite und Sicherheit mit Feststoffbatterien

BMW erhielt von Solid Power eine Entwicklungslizenz. Das amerikanische Unternehmen spezialisiert sich auf Festkörperbatterien und ist seit längerer Zeit Partner von BMW. Die Solid-Power-Batterien bieten mehr Reichweite und Sicherheit als flüssige Lithium-Ionen-Batterien. Daher sind sie wichtig für die Zukunft der E-Mobilität. Meist sprach vor allem der Sicherheitsaspekt bei vielen Verbrauchern gegen die Anschaffung eines Elektroautos, da viele befürchten, dass die Batterie einen Brand verursacht.

Das Unternehmen bezeichnet die Festkörperbatterie intern auch als „All-Solid-State-Battery (ASSB)“, als Voll-Festkörperbatterie, anstatt Solid-State-Battery (SSB). Solid Power hat einen Elektrolyten entwickelt, der fest ist und eine Energiedichte von 390 Wh/kg entstehen lässt. Nimmt man statt der Silizium-Anode eine Lithium-Metall-Anode, erreichen die Zellen eine Energiedichte von 440 Wh/kg.

Der Unterschied zu anderen Festkörperbatterien besteht darin, dass Solid Power keinen hybriden Elektrolyten herstellt. Denn diese enthalten meist flüssige oder gelartige Komponenten. Entscheidend ist dabei, dass hybride Fest-Flüssig-Elektrolyten nicht die gleiche Sicherheit bieten. Bei Solid Power handelt sich dabei um einen absolut festen Elektrolyten ohne flüssige Komponente – einen ionenleitenden Sulfid-Elektrolyten.

Solid Power hat eigene Produktionslinie seit Sommer 2022

Im Sommer 2022 hatte Solid Power verkündet, dass die eigene Produktionslinie entwickelt sei. Auf dieser sollen künftig voll automatisiert All-Solid-State-Batteriezellen mit dem unternehmenseigenen Festelektrolytmaterial auf Sulfidbasis hergestellt werden. Bei Vollauslastung sollen hier etwa 15.000 Zellen pro Jahr gefertigt werden. Die Serienproduktion läuft voraussichtlich 2026 an.

BMW und Solid Power kooperieren

Um sich bei der Entwicklung von Festkörperbatterien engagieren zu können, arbeitet der bayrische Autohersteller BMW mit Solid Power zusammen. Sie erhielten von dem Batteriehersteller eine Forschungs- und Entwicklungslizenz. BMW und Solid Power arbeiten bereits seit 2017 zusammen, doch nun möchten sie ihre Kooperation weiter vertiefen. Dabei möchten sich die beiden Unternehmen durch Erfahrungsaustausch gegenseitig unterstützen. Die Vereinbarung umfasst, laut Solid Power, die gemeinsame Nutzung von proprietärem Know-how in der Herstellung von Feststoffelektroden, nicht aber die Lizenz für geistiges Eigentum für das Elektrolytmaterial von Solid Power.

Um das Entwicklungs- und Forschungsvorhaben umzusetzen, baut BMW eine Pilotanlage. Sobald diese errichtet ist, wird Solid Power sein urheberrechtlich geschütztes Elektrolytmaterial zur Produktion von Prototypzellen bereitstellen. Hierfür zahlt BMW 20 Millionen US-Dollar für die Nutzung.

BMW erhält Lithium aus Österreich

Für die Entwicklung der Lithium-Metall-Anode benötigt BMW Lithium, welches sich das Unternehmen aus Österreich sichert. Man traf hierfür eine langfristige Abnahmevereinbarung mit dem Rohstoffunternehmen European Lithium für ihr Lithiumprojekt in Wolfsberg in Österreich. Hierfür erhielt der Lieferant eine Vorauszahlung von 15 Millionen US-Dollar.

Quelle / Weiterlesen

Solid Power and BMW Deepen Joint Development Partnership | Solid Power via GlobeNewswire
BMW baut Pilotanlage für Superakkus: Endlich geht’s mit Festkörper-Technik los | EFahrer
BMW plant Pilotanlage für Feststoffzellen in Deutschland | electrive.net
Bildquelle: © Solid Power, Inc.
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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