Fortum baut neue Anlage zum Batterierecycling in Finnland

Fortum errichtet eine neue hydrometallurgische Recyclinganlage, die einen großen Teil der E-Auto-Batterien in Europa recyceln kann.

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Der finnische Energieversorger Fortum baut eine neue, hochmoderne Anlage für das Batterierecycling. Sie arbeitet mit hydrometallurgischen Verfahren und wird nach Fertigstellung die größte ihrer Art in Europa sein.

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Pilotanlage läuft bereits

Die neue Recyclinganlage entsteht in Harjavalta im Süden Finnlands. Fortum investiert 24 Millionen Euro in die neue Fabrik, um damit seine Verarbeitungs- und Recyclingkapazitäten deutlich auszubauen. Wenn die Anlage wie geplant 2023 in Betrieb geht, ist Fortum in der Lage, einen Großteil der Batterien von Elektrofahrzeugen in Europa zu recyclen, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Das Unternehmen betreibt als Pilotprojekt bereits eine hydrometallurgische Anlage im industriellen Maßstab am selben Standort.

Nachfrage nach Batteriemetallen steigt

Die schnelle Elektrifizierung des Verkehrs wird die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien in die Höhe schnellen lassen. Sie wird bis 2030 um mehr als das 10fache steigen und damit auch der Bedarf an Batteriemetallen. Mit der Recyclinganlage kann Fortum dazu beitragen, Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan nachhaltig zurückzugewinnen, da diese vier Metalle für die Batterieherstellung besonders wichtig und gefragt sind.

Batterie-Recycling mit möglichst kleinem CO2-Fußabdruck

Fortum setzt auf eine Kombination aus mechanischen und CO2-armen hydrometallurgischen Technologien, um das Batterie-Recycling mit dem kleinstmöglichen CO2-Fußabdruck durchzuführen. Bei dem Verfahren werden die Akkus zerlegt und in einem mechanischen Prozess in Fortums Anlage im finnischen Ikaalinen bearbeitet. Das Ergebnis ist eine schwarze Masse, welche die seltenen Metalle enthält. Die Masse geht anschließend in der neuen Anlage in Harjavalta in die hydrometallurgische Verarbeitung, um die Metalle zu extrahieren.

Das Verfahren kam als eines von vier Fortum-Projekten in die engere Auswahl für den EU-Innovationsfonds für kohlenstoffarme Technologien. Die Projekte sind nun in der engeren Auswahl für eine Finanzierung aus dem ersten Innovationsfonds der EU in Höhe von 1 Milliarde Euro.

Die Rohstofflücke als ernsthafte Herausforderung

„Mit der zunehmenden Elektrifizierung des Verkehrs wird die Rohstofflücke, mit der die Automobilindustrie konfrontiert ist, immer mehr zu einer ernsthaften Herausforderung“, sagte Kalle Saarimaa, Vice President, Fortum Recycling & Waste. Die neue Anlage werde das bereits bestehende finnische und europäische Ökosystem der Batterieherstellung unterstützen und der Branche insgesamt helfen, mehr nachhaltige Batterien in Europa zu produzieren, betonte Saarimaa. „Die neue Anlage in Harjavalta wird in naher Zukunft rund 30 neue Arbeitsplätze in der Region schaffen, wobei die Bedeutung der Anlage in ganz Europa zu spüren sein wird, da sie nach ihrer Fertigstellung die größte ihrer Art auf dem Markt sein wird.“

Quellen / Weiterlesen

Fortums neue Recycling­tech­no­logie zur Lithium-Rückge­winnung verbessert Nachhal­tigkeit und Nachfrage für Elektro­autos | Fortum
Fortum inves­tiert in neue Anlage zum Recycling von Lithium-Ionen-Batterien | Fortum
Neue Batterie-Recyclinganlage in Finnland | Automobil Industrie
Fortum inves­tiert in neue Recycling-Anlage | electrive.net
Bildquelle: © Fortum

3 Kommentare

  1. Schön, dass schon ans Recycling gedacht wird, BEVOR die Massen an wirklich augelutschten Akkus auf den Markt kommen. Mit 70 % Rest-Kapazität hat so ein Akku ja erst 1/3 seiner „Lebensleistung“ hinter sich. Erst dann (oder bei anderen Defekten) ist an Recycling zu denken.

    Und immer wieder die Gretchenfrage: Wieviel Diesel wird recycelt? 0 % oder null Prozent?

  2. Kaum nachvollziehbar: Europas Land mit der geringsten EV-Dichte/km2 soll zum Hauptakteur beim Recycling werden?Und kein Hafen und kein el. Eisenbahnanschluss … wieviele Dieselsubventionen fliessen dafuer?

    https://mapcarta.com/N275032200

    Ich nehme an es geht bei dem Plan um die Nutzung des subventionierten atomaren Endlagers als haz-waste dump ?

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