Norwegen: Marktanteil von Elektroautos steigt auf über 50%

Der März war in Norwegen erneut ein sehr erfolgreicher Monat für Elektroautos. Inzwischen ist das bestverkaufte Modell dort ein E-Auto.

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Norwegen zeigt einmal mehr, wie Elektromobilität geht. Im März hatten E-Autos dort einen Marktanteil von über 56 Prozent. Das beliebteste Auto der Norweger ist das Tesla Model 3, und zwar unabhängig von der Antriebsart.

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Staatliche Förderung und gute Infrastruktur

Der norwegische Staat hat in den letzten Jahren einiges getan, um Autokäufer für elektrische Antriebe zu begeistern. Mit Erfolg, eine ausgebaute Ladeinfrastruktur und staatliche Förderungen lassen die Verkaufszahlen steigen. Dadurch lagen die Zulassungszahlen für Diesel- und Benzinautos im März erstmals im einstelligen Prozentbereich.

Ein Blick auf die Details: Insgesamt 84,9 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge in Norwegen hatten im März einen Elektroantrieb. Das schließt reine Elektroautos und Plug-in-Hybride ein. Insgesamt wurden im März 8.624 neue elektrische PWK zugelassen, davon 56,3 Prozent reine Elektroautos. Reine Verbrennerfahrzeuge machten dagegen gerade einmal 9,5 Prozent der Neuzulassungen aus.

Somit legten elektrisch angetriebene PKW im Vergleich zu Februar um 23,7 Prozent zu. Es zeichnet sich zudem ab, dass die Stromer auch im Jahresvergleich deutlich zulegen: Im laufenden Jahr wurden bisher 19.159 E-Autos neu zugelassen, 17,2 Prozent mehr als im ersten Quartal 2020. “Dies ist wahrscheinlich der höchste Anteil, den wir jemals hatten”, kommentierte Direktor Øyvind Solberg Thorsen vom norwegischen Informationsrat für Straßenverkehr (OFV) die guten Zahlen im März. Er erwartet, dass 2021 etwa 150.000 neue elektrische PKW zugelassen werden.

Starker Zuwachs bei aufladbaren Hybriden

Besonders Plug-in-Hybride legten im Vergleich zum Vorjahr stark zu, die insgesamt 4.223 Neuzulassungen entsprechen einem Zuwachs von 86,5 Prozent im Vergleich zum März 2020. Solberg Thorsen zufolge liegt dies hauptsächlich an der Einführung neuer wiederaufladbarer Automodelle mit deutlich größerer elektrischer Reichweite. Man sehe, dass viele Neuwagenkäufer ein Auto wählten, das täglich elektrisch und emissionsfrei gefahren werden könne und gleichzeitig auf langen Reisen wie ein traditionelles Benzinauto funktioniere, sagt er. Die „nicht wiederaufladbaren Hybride“ verzeichnen dagegen sinkende Zulassungszahlen und fielen mit 865 Neuzulassungen im März auf 5,6 Prozent Marktanteil.

Top 10 Elektroautos in Norwegen

Am häufigsten kauften die Norweger das Tesla Model 3: Es wurde 2.169 Mal neu zugelassen. Damit war der Tesla das einzige Modell mit Zulassungen im vierstelligen Bereich. Auf dem zweiten Platz findet sich der Toyota RAV4 mit 908 neu zugelassenen Exemplaren. Der VW ID.4 landete mit 856 Exemplaren auf Platz 3, gefolgt vom Volvo XC40 mit 791 Exemplaren. Der Nissan Leaf schaffte mit 637 Fahrzeugen Platz 5, Platz 6 nahm der Mercedes EQC ein mit 589 Neuzulassungen. Platz 7 belegt mit 430 Neuzulassungen der Audi e-tron, gefolgt vom Polestar 2 auf Platz 8 mit 396 Einheiten. Auf den Plätzen 9 und 10 landeten der BMW X1 mit 364 Autos inkl. Plug-in-Hybriden und der MG ZS EV mit 362 Neuzulassungen.

Quellen / Weiterlesen

Norwegen: 8.624 neue Elektro-Pkw im März | electrive.net
Norwegen: Im März schon 85 Prozent der Autos mit Strom | energie:bau
Tesla treibt Neuwagenverkauf von Elektroautos in Norwegen in die Höhe | BusinessPortal Norwegen

Bildquelle: Wikipedia Norsk Elbilforening, CC BY 2.5, via Wikimedia Commons

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

2 Kommentare

  1. Und wieviel Millionen Tonnen Erdöl und wieviel Milliarden Kubikmeter Erdgas hat Norwegen allein 2020 aus dem Boden gepumpt, damit es anschließend „klimafreundlich“ verbrannt werden konnte – und Norwegen mit einem winzigen Teil der Einnahmen die hier bejubelte Ladeinfrastruktur und staatliche Förderungen finanzieren konnte?

    Für mich klingt der Artikel irgendwie so, als würde man einen Kinderschänder loben, weil er ein paar Euro für ein SOS-Kinderdorf gespendet hat.

  2. Norwegen zeigt wie es geht. Fast 85% Zuwachs beim E-Auto.
    Die schmutzige Verbrennerlügen-Förderung, speziell die dreckigsten Plug-In-Hybride, muss in Deutschland gestoppt werden. Hier werden Steuergelder in Techniken investiert, deren Abgase Menschen töten.

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