Gigafactory für Lithiumzellen in Deutschland geplant

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gigafactory-lithiumzellen-deutschlandBekommt Deutschland endlich eine eigene Zellproduktion? Das neu gegründete Konsortium TerraE Holding, dem 17 Unternehmen und Forschungseinrichtungen angehören, will an zwei deutschen Standorten eine Großserienproduktion von Lithium-Ionen-Zellen aufbauen. Sie soll die europäischen Speicherhersteller und Autohersteller beliefern.

Zu den Gründungsmitgliedern der TerraE Holding mit Sitz in Frankfurt gehören beispielsweise BMZ, ein Hersteller von Batteriemodulen, Ulrich Ehmes, der frühere CEO des Schweizer Batterieherstellers Leclanché SA, und Holger Gritzka von Thyssen Krupp System Engineering. Er ist CEO der neuen Holding. Weiterhin gehören dem Konsortium Unternehmen aus dem Maschinenbau an, aber auch Materialhersteller, Zellhersteller und industrielle Endkunden, heißt es.

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Speicherhersteller und die Autobranche würden profitieren

TerraE will die Zellfertigung schrittweise aufbauen. Bis 2028 sollen planmäßig Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von bis zu 34 Gigawattstunden hergestellt werden. Beliefert werden sollen dann sowohl Autohersteller, die Batterien für Elektroautos benötigen, als auch Speicherhersteller. Beide Branchen haben großes Interesse an einer deutschen Fertigung, um langfristig die Abhängigkeit von asiatischen Zulieferern zu reduzieren, vor der Experten warnen. TerraE setzt bei der geplanten Zellfertigung auf das Modell der „Foundry“, das man aus der Halbleiterbranche kennt. Das heißt, dass Kunden die Zellen anhand ihrer eigenen Spezifikation in den TerraE-Fabriken herstellen lassen können. Die Holding ist nach eigener Aussage auch mit Partnern innerhalb und außerhalb des Konsortiums im Gespräch, um sich langfristig einen technologischen Vorsprung zu sichern.

Für den Aufbau der Fabriken braucht das Konsortium nun Geld, die Rede ist von 4 Milliarden Euro. CEO Gritzka zufolge laufen bereits Gespräche mit potentiellen Kunden und Investoren, die kurz vor dem Abschluss stehen. Terra E hat Berichten zufolge auch einen Förderantrag beim Bundesministerium für Bildung und Forschung gestellt. Dabei geht es um eine neue Prozesstechnik, mit der die Zellfertigung günstiger möglich ist.

Entscheidung über Standorte im September

Die Entscheidung darüber, wo die Fabriken stehen werden, soll im September fallen. Sie sollen sich jedoch in der Nähe der deutschen Autohersteller befinden. „Die Bewerbungen stapeln sich bei uns“, so Gritzka. Es geht auch um eine Menge neuer Jobs: Pro Gigawattstunde Output würden 90 Mitarbeiter nötig, so Gritzka. Demnach würden bis 2028 rund 3.000 Arbeitsplätze entstehen.

Diskutiert wird über eine eigene deutsche Batteriezellfertigung schon lange: Die Batterie hat aktuell einen Anteil von 30 bis 40 Prozent an der Wertschöpfung eines Elektroautos, die Zelle hat wiederum einen Wertschöpfungsanteil von 60 bis 70 Prozent an der Batterie. Doch aktuell kommen die Zellen zum größten Teil von asiatischen Firmen. Diese Hersteller wollen mittlerweile auch Fabriken in Europa errichten, darunter Samsung mit einem Werk in Ungarn oder LG Chem in Polen. Auch diese Firmen haben den hiesigen Markt im Blick. Autobauer Tesla plant ebenfalls weitere Gigafactories außerhalb der USA, auch europäische Standorte sind dabei im Gespräch.

Quellen / Weiterlesen:
TerraE | We balance Europe
Konsortium will Gigafactory für Lithiumzellen errichten | photovoltaik
Batteriezellen: Terra E baut Gigafabrik wohl in Deutschland | Automobilwoche
TerraE bildet Konsortium für Gigawattfertigung für Lithium-Batteriezellen | pv magazine
Bildquelle: Pixabay

1 Kommentar

  1. Ob die so noch hinten hoch kommen? Man muss ja nicht die gesamte Technik der Zukunft ins Ausland verlagern…

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