Batteriezellenhersteller Litarion muss den Betrieb einstellen

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Der Batteriekomponenten-Hersteller Litarion aus Kamenz stellt endgültig den Betrieb ein. Nach dem Insolvenzantrag im Januar hat sich nun die Hoffnung zerschlagen, das Unternehmen mithilfe neuer Investoren zu retten. Dabei hatte es zwei konkrete Kaufangebote gegeben. Die Interessenten konnten sich aber offenbar mit dem Immobilieneigentümer nicht auf einen Anschlussmietvertrag einigen. Der Vermieter gehört zum Daimler-Konzern.

Mietverhältnis wegen Zahlungsschwierigkeiten beendet

Das Mietverhältnis von Litarion war im Januar wegen größerer Mietrückstände gekündigt worden. Daraufhin wurde das Insolvenzverfahren eingeleitet. Bei Litarion war man allerdings davon ausgegangen, dass dies keine Auswirkung auf bestehende Kundenaufträge haben würde. Eigentümer der Immobilie ist die zu Daimler gehörende Firma Li-Tec. Da mit dieser jedoch keine Einigung über die Weiternutzung der Räumlichkeiten erzielt werden konnte, kann der Geschäftsbetrieb nun aus insolvenzrechtlichen Gründen nicht fortgesetzt werden.

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Gewerkschaft gibt Daimler die Schuld

Warum der Vermieter sich mit den potentiellen Investoren nicht einigen konnte, ist unklar. Die Industriegewerkschaft Bergbau/Chemie/Energie (IGBCE) kritisierte Daimler: Dort habe man offenbar kein ernsthaftes Interesse an einer Lösung für Litarion gehabt. Das Aus für den Hersteller betrifft 120 Mitarbeiter. „Für die Beschäftigten, die bis zuletzt gehofft hatten, ist das natürlich eine herbe Enttäuschung“, sagte Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg. „Allerdings lässt das Insolvenzrecht hier keinen Handlungsspielraum.“ Insolvente Unternehmen dürfen nur fortgeführt werden, wenn die Gläubiger dadurch keinen Nachteil erleiden. Davon ist bei Litarion aber ohne neue Investoren nicht auszugehen.

Die Litarion GmbH ist eine Tochtergesellschaft von Electrovaya, einem kanadischen Hersteller von Lithium-Ionen-Systemen. Litarion stellte in Kamenz Batteriezellen und andere Batteriekomponenten für mobile und stationäre Batteriespeicher nach Kundenspezifikationen her und ist am Projekt Fab4Lib beteiligt. Das Konsortium, dem auch TerraE angehört, will eine europäische Großserienfertigung von Batteriezellen aufbauen.

Quellen / Weiterlesen:
Gewerkschaft kritisiert Litarion-Aus | Sächsische Zeitung
Endgültiges Aus für Kamenzer Batteriespezialist Litarion | electrive.net
Bildquelle: Pixabay

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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