Kalifornien: Tesla-Megapacks ersetzen Gaskraftwerk

Statt einem Gaskraftwerk errichtete die Stadt Oxnard einen großen Batteriespeicher aus Tesla-Megapacks.

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In der kalifornischen Stadt Oxnard haben Anwohner ein neues Gaskraftwerk verhindert. Stattdessen bekommt die Stadt einen Batteriespeicher von Tesla mit 142 Megawatt, der die Stromnetze zu Spitzenzeiten entlastet.

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Klimaanlagen treiben den Energieverbrauch in die Höhe

In der Stadt mit 200.000 Einwohnern im Süden Kaliforniens ist der Energieverbrauch im Sommer wegen der vielen Klimaanlagen besonders hoch. Die Gemeinde wollte deshalb ein neues 100-MW-Gaskraftwerk errichten, doch die Bevölkerung wehrte sich gegen diese klimaschädliche Form der Stromerzeugung. Nun bekommt Oxnard einen der größten Batteriespeicher in den USA. Die Anlage aus 142 Tesla Megapacks wurde in nur 9 Monaten fertiggestellt.

Klimafreundliche Netzstabilisierung

Der Batteriespeicher nimmt immer dann erneuerbaren Strom aus dem Stromnetz auf, wenn dieser im Überfluss zur Verfügung steht, und gibt ihn zu Zeiten hoher Nachfrage wieder ab. So bleibt das Netz auch ohne ein neues Gaskraftwerk stabil und auch die Strompreise bleiben tendenziell niedriger. Wenn der Stromspeicher komplett aufgeladen ist, liefert er genug Strom, um die ganze Stadt vier Stunden lang zu versorgen. Auf diese Weise kann er auch Stromausfälle verhindern. Der Speicher wird vom Energieversorger Southern California Edison betrieben, mit dem ein Vertrag über 20 Jahre geschlossen wurde.

Tesla auf dem Weg zum Energieunternehmen

Tesla hat bereits mehrere große Batteriespeicher aus Megapacks errichtet, unter anderem in Südaustralien, Texas und Hawaii. Auch Apple baut in Kalifornien eine große Solarfarm und setzt dort Tesla Megapacks als Stromspeicher ein.

Insgesamt liefern die Stromspeicher von Tesla weltweit bereits 3 Gigawattstunden Energie. Damit wächst Teslas Energiesparte weiter, die Elon Musk zufolge sogar größer werden könnte als das Autogeschäft. Tesla hat mit „Autonomous Control“ bereits ein umfangreiches Software-Paket für ein dezentrales Energiesystem geschaffen. Es ermöglicht die automatische intelligente Steuerung von einzelnen Batteriespeichern sowie von virtuellen und echten Kraftwerken.

Quellen / Weiterlesen

Statt Gaskraftwerk: 100-Megawatt-Speicher aus Tesla Megapacks in Betrieb genommen | TeslaMag
Batterie statt Gaskraftwerk | energie:bau
400-MWh Saticoy energy storage project using Tesla Megapacks now online in Southern California | Solar Power World
143 Tesla Megapacks power on to create giant new battery, replacing gas peaker plant in California | electrek
Bildquelle: © Tesla, Inc.

5 Kommentare

  1. Der KENNWERT für (Gas-)Kraftwerke ist Mega-WATT (Dauerbefeurung). Der Kennwert für Energie-SPEICHER ist MegaMatt-STUNDEN (keine Dauerbeschickung).

  2. 4 Stunden bei voller Leistung, oha!

    Das bedeutet wohl, dass so eine berüchtigte Dunkelflaute über ein Mehrfaches dieser 4 Stunden ausgeglichen werden könnte. Dann fielen ja die ganzen Klimaanlagen, wegen derer das Teil ja gebaut wurde, mangels Sonnenhitze weg.

    Rechne ich richtig, dass das Teil also 568 MWH Speicherkapazität hat? Deutschland hat 40 GWh Speicherkapazität, d.h. dieses einzelne Teil schafft schon über 1,4 % der deutschen Speicherlandschaft?

    Es wäre schon auf Rang 13 der deutschen Speicherkraftwerke, was die Leistung angeht, und auf Rang 17 der Kapazität.

  3. Hahaha, schlimm ist natürlich das Gaskraftwerk – nicht die Klimaanlagen.

    Aber wenn die Lösung so einfach ist, dann sollte man mit den Dingern doch auch gleich die sinnfreien Windindustrieanlagen, PV-Äcker und Lebensmittelvergammler ersetzen und schon haben wir das Paradies auf Erden.

    „Wenn der Stromspeicher komplett aufgeladen ist, liefert er genug Strom, um die ganze Stadt vier Stunden lang zu versorgen.“

    Ist es tatsächlich zu viel verlangt, statt solch einer dämlichen Aussage einfach die Speicherkapazität anzugeben?

    Und was macht die Stadt, wenn die vier Stunden rum sind (oder schon vorher, weil der Stromspeicher mal wieder nicht voll war)? Sind in Kalifornien die Tage tatsächlich so viel kürzer, als in Deutschland?

  4. @Hentinger
    Zu 1. Ja, ein Gaskraftwerk ist schlimmer. Bei 50 Grad im Schatten droht vielleicht ein Hitzetot!
    2. Das ist doch albern! Selbstverständlich werden PV und Windkraft dem Bedarf angepasst um CO2-Neutralität zu erreichen.
    3. Ja, gut aufgepasst!
    4. Die Angabe in Stunden ist möglicherweise verständlicher für die Bürger.
    5. Dann wird der Speicher wahrscheinlich um weitere TESLA-Megapacks erweitert. Ist doch praktisch. Die Lebensbedingungen könnten sich ändern.
    Mit freundlichen Grüßen Wilfried Kux (Solarthermie seit 2012, PV seit 2013, Elektromobilität seit 2013 – irre viel CO2 eingespart)

  5. „Statt einem Gaskraftwerk errichtete die Stadt Oxnard einen großen Batteriespeicher aus Tesla-Megapacks“
    Frage: Kann man denn ein Kraftwerk durch einen Speicher ersetzen? Oder sind Kraftwerk und Speicher dasselbe? Wieviel PV-Module sind erforderlich und wie lange dauert es, die Batterie aufzuladen?, denn sie müssen ja „in guten Zeiten“ sowohl die Klimaanlagen betreiben und gleichzeitig den Akku aufladen.
    Wenn das alles nicht reicht, dann gibt es gottseidank noch einen Ausweg: Schwitzen!
    Und wie sieht die Rechnung für Deutschland aus? Da soll die PV ja mehr können als Klimaanlagen zu betreiben.
    Es ist schon richtig: das CO2 muss weg. Der Euphoriker weiß, wie und wie schnell es geht. Der Skeptiker greift zum Rechenschieber und hat seine Zweifel. Schade, dass die Sonne nicht immer scheint und dass der Wind nicht bei Bedarf angeschaltet werden kann.

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