Superkondensatoren aus tropischen Früchten

Forscher haben die Schalen der Tamarinde als umweltfreundliches Batteriematerial entdeckt. Sie haben vielversprechende Eigenschaften für Superkondensatoren.

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Die Schoten und Früchte der Tamarinde sind in der exotischen Küche sehr beliebt, jetzt könnte die Frucht zum Rohstoff für Superkondensatoren werden. Statt im Abfall zu landen, können ihre kohlenstoffreichen Schalen zu einer Schlüsselkomponente der leistungsfähigen Energiespeicher werden.

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Aus Tamarindenschalen werden Nanoblätter

Einer der wichtigsten Bestandteile von Superkondensatoren sind Kohlenstoff-Nanoblätter. Forscher aus Singapur, Norwegen und Indien haben entdeckt, dass sich diese Nanoblätter auch aus Tamarindenschalen herstellen lassen. Ihre Leistung sei in ihrer porösen Struktur und in den elektrochemischen Eigenschaften mit industriell hergestellten Nanoblättern aus Aktivkohle vergleichbar, schreiben die Forscher. Auch der Herstellungsprozess sei derselbe.

Die sehr kohlenstoffreichen Tamarindenschalen werden zunächst gewaschen und bei Hitze für mehrere Stunden getrocknet. Anschließend werden sie zu Pulver gemahlen und bei 700 bis 900 Grad Celsius und unter Ausschluss von Sauerstoff gebacken. So entstehen die extrem dünnen Kohlenstoff-Nanoblätter, die wegen ihrer porösen Struktur sehr gut für die Speicherung elektrischer Ladungen geeignet sind.

Abfall sinnvoll verwerten

Die Forscher gehen davon aus, dass ihre Tamarindenschalen eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Nanoblättern werden können. Das würde Abfall vermeiden und zusätzlich Platz auf Mülldeponien einsparen. Denn die sperrigen Schalen nehmen dort viel Raum ein, beispielsweise in Indien, einem der größten Produzenten der Früchte.

Für eine Produktion im größeren Maßstab arbeiten die Forscher mit Partnern aus der Landwirtschaft zusammen. Sie sind auch dabei, den Energieaufwand bei der Herstellung zu senken und die elektrochemischen Eigenschaften der Nanoblätter weiter zu verbessern. Grundsätzlich hätten diese eine gute thermische Stabilität und elektrische Leitfähigkeit, teilen die Forscher mit, und seien deshalb eine aussichtsreiche Option für die Energiespeicherung. Sie wollen jetzt auch andere Arten von Fruchtschalen für die Herstellung von Kohlenstoff-Nanoblättern erforschen.

Superkondensatoren sind als Stromspeicher kein Ersatz für herkömmliche Batterien, da sie zu wenig Energie aufnehmen können. Weil sie sich aber sehr schnell laden und entladen lassen, setzten viele Unternehmen inzwischen verstärkt auf Hybridsysteme aus beiden Technologien.

Quellen / Weiterlesen

Superkondensatoren aus Tamarindenschalen | Solarify
Kennen Sie Tamarinden? Forscher entwickeln E-Auto-Akkus aus exotischem Obst | EFahrer.com
Tamarind shells converted into an energy source for vehicles | ScienceDaily
Bildquelle: © Pixabay

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