Neue Batterie aus geschmolzenem Metall kann netzgebunden hohe Kosten einsparen 

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mit-batterie-geschmolzenem-metallForscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben einen neue Antwort auf die Frage, wie sich Energie aus erneuerbaren Quellen effektiv und günstig speichern lässt: Sie haben eine Flüssigmetall-Batterie entwickelt. Diese unterliegt keinem Verschleiß dank flüssiger Komponenten. Die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien ist hingegen begrenzt, zudem ist Herstellung und Recycling teuer und ineffizient.

Kein Verschleiß dank flüssiger Komponenten

Die neu am MIT entwickelte Batterie besteht aus geschmolzenen Metallen, die sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichte automatisch voneinander trennen. Der positive Pol besteht dabei aus einer geschmolzenen Antimonium-Blei-Verbindung, der negative Pol aus flüssigem Lithium. Die beiden Schichten werden von einer Salzschicht voneinander getrennt, die sich mit den anderen Materialien nicht vermischt. Beim Laden und Entladen der Batterie wandern geladene Metallteilchen durch die Salzschicht hindurch zum jeweils anderen Pol der Batterie.

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Normalerweise bestehen beide Pole aus festen Stoffen. Die Vorteile der Flüssigbatterie liegen auf der Hand: Es gibt keinen Verschleiß wie bei festen Materialien, auch sind keine Membrane zur Trennung der beiden Pole nötig. Die Lebensdauer wird dadurch deutlich erhöht: Nach zehn Jahren mit täglichem Laden und Entladen soll die Batterie einen Leistungserhalt von 85 Prozent aufweisen. Außerdem geht der Austausch der geladenen Teilchen enorm schnell vonstatten, was den Durchfluss großer Strommengen erlaubt. Zudem kann eine solche Batterie mit wesentlich weniger Aufwand hergestellt werden als herkömmliche Systeme. Der Preis für eine große Flüssigbatterie wird mit circa 500 US-Dollar pro produzierter Kilowattstunde angegeben.

Weitere Entwicklungsarbeit notwendig

Das System funktioniert allerdings erst ab einer Temperatur zwischen 450 und 500 Grad Celsius. Ab dieser Temperatur schmelzen die verwendeten Materialien. Der Prototyp allerdings benötigte 700 Grad Celsius, um einsatzbereit zu sein. Die Forscher am MIT arbeiten weiter daran, die nötige Temperatur vielleicht durch andere Metallkombinationen zu reduzieren.

Quellen / Weiterlesen:
New battery made of molten metals may offer low-cost, long-lasting storage for the grid – Phys.org
Flüssigmetall-Batterie: Potenzieller Power-Akku? – gulli.com
Bildquelle: © Ralf Wittig / pixelio – www.pixelio.de

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