Britishvolt: Übernahme des britischen Batterieherstellers durch Recharge Industries

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Recharge Industries, ein US-australisches Unternehmen mit Sitz in Geelong (Australien) hat den insolventen Batteriehersteller Britishvolt aufgekauft. Die Höhe des Kaufbetrags ist aktuell noch nicht bekannt. Obschon der Name Britishvolt weiterhin bestehen soll, wird sich der Fokus des Unternehmens ändern. Man möchte nun Batteriezellen für stationäre Speicher und Hochleistungssportwagen herstellen. Durch den Kauf von Britishvolt konnte somit die geplante Gigafactory in der Grafschaft Northumberland gesichert werden.

Produktionsstart der neuen Produkte ist 2025

Recharge Industries, Portfoliounternehmen von Scale Facilitation, ist ein führender Anbieter von Batterietechnologien und ist auf die Produktion, Forschung und Entwicklung der Technologie spezialisiert. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Geelong, Australien, und entwickelt Australiens erste große Produktionsanlage für Lithium-Ionen-Zellen. In Zukunft wolle man laut Recharge Industries den Namen „Britishvolt“ beibehalten, aber den Produktionsfokus änder. Man möchte Akkus für die stationäre Energiespeicherung produzieren. Im Anschluss daran wolle das Unternehmen dann Akkus für Hochleistungssportwagen herstellen. Darüber hinaus ist der Kaufpreis nicht bekannt, man gab aber bekannt, dass man die Mitarbeiter als Teil des Deals übernehme.

Die Bauarbeiten am geplanten Werk sollen in den nächsten 6 bis 12 Monaten beginnen. Mit den ersten Produkten aus der Produktionsstätte dürfte man aber erst Ende 2025 rechnen.

Rückblick: Wie es zur Britishvolt-Insolvenz kam

Im Jahr 2020 plante Britishvolt, eine Batteriezellenfabrik im Vereinigten Königreich zu errichten. Standort sollte die Stadt Blyth in Northumberland sein. Laut verschiedener Berichte war die Finanzlage bereits zu Beginn schwierig. Ende Oktober 2022, als die britische Regierung einen Finanzierungsvorschuss über 30 Millionen Pfund zurückwies, wurde schnell klar, dass Britishvolt vor der Insolvenz stand. Kurzum: Im Januar 2023 war das Unternehmen offiziell insolvent.

In einem Bieterverfahren bot Recharge Industrie das beste Angebot und wurde als Käufer ausgewählt. Das Unternehmen ist ein australisches Startup, das im Besitz der US-Investorengruppe Scale Facilitation ist. Recharge Industries plant eine eigene Batteriezellenfabrik in Australien, die eine Produktionskapazität von 30 GWh haben soll.

Können ursprüngliche Vorhaben von Britishvolt umgesetzt werden?

Bei dem australischen Startup Recharge Energie handelt es sich um ein ähnliches Unternehmen wie Britishvolt. Beide besitzen nur sehr wenig Produktionserfahrung. Jedoch steht hinter dem australischen Unternehmen eine US-Investorengruppe mit spezifischen Lizenzrechten, die für das Projekt relevant sind. David Collard, Gründer und CEO von Scale Facilitation, äußerte sich und bestätigt mit eigenen Worten, dass sie „eine validierte Technologie einbringen“, die von der US-Verteidigungsindustrie verifiziert worden sei und bereits über einen Unterauftragnehmer der britischen Marine geliefert werden soll. Die Technologie, welche über eine Lizenz genutzt werden soll, stammt vom US-Technologiepartner „Charge CCCV“ (C4V). Collards sagt:

„Unser Vorschlag kombinierte unsere finanziellen, kommerziellen, technologischen und produktionstechnischen Fähigkeiten mit einem äußerst glaubwürdigen Plan, um schnell mit der Ausrüstung vor Ort zu beginnen.“

Ursprünglich plante das Vereinigte Königreich Batterieproduzenten anzusiedeln, um die lokalen Volumenhersteller der Autoindustrie zu versorgen. Doch das Vorhaben scheint nun auf Eis gelegt zu sein, da Recharge Industries zunächst stationäre Speicherlösungen und automobile Nischenprodukte herstellen möchte. Kurzum: Für die lokale Zulieferung für britische Autowerke wie Ford, General Motors, Jaguar Landrover, BMW und andere Hersteller sieht es aktuell schlecht aus.

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