Die SMA Solar Technology AG muss ihre Umsatzprognose für 2016 nach unten korrigieren. Die erwarteten 950 bis 1.050 Millionen Euro können nicht mehr erreicht werden. Stattdessen geht der hessische Hersteller von Solarwechselrichtern nun von einem Umsatz zwischen 900 und 950 Millionen Euro im laufenden Jahr aus, teilte das Unternehmen mit. Grund sei der weltweit spürbare Preisdruck in allen Marktsegmenten und Verschiebungen von großen Photovoltaikprojekten.
Neue Innovationen sollen die Herstellungskosten senken
Beim Ergebnis vor Steuern (EBIT) wird im Vergleich zum Vorjahr weiterhin eine deutliche Steigerung erwartet. Es wird jedoch mit 60 bis 70 Millionen Euro unter den ursprünglich erwarteten 80 bis 120 Millionen Euro liegen. Trotz der zurückgeschraubten Erwartungen blickt man positiv in die Zukunft. „SMA wird auch im laufenden Geschäftsjahr ein positives Ergebnis erzielen. Nach einem erfolgreichen dritten Quartal 2016 erwarten wir aufgrund des deutlich verstärkten Preisdrucks und zahlreicher Projektverschiebungen in den Regionen EMEA und Nordamerika ein schwächeres Jahresendgeschäft“, erklärte Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon. Man habe frühzeitig auf die veränderten Marktbedingungen reagiert und den Kunden deutlich kostenreduzierte Produktinnovationen und Lösungen vorgestellt, hieß es weiter. In den kommenden Jahren werde es weitere Innovationen geben, die die Herstellungskosten senken sollen. Zum Jahresende hat der Vorstand die Schließung der Produktionsstandorte in Denver und Kapstadt beschlossen. Die sich daraus ergebenden Einmaleffekte seien bereits in die Ergebnisprognose eingeflossen.
SMA sieht sich gut aufgestellt
Nach vorläufigen Zahlen konnte der Solartechnikhersteller im dritten Quartal 2016 einen Umsatz von mehr als 220 Millionen Euro und ein EBIT von mehr als 20 Millionen Euro erzielen. Die Bruttomarge lag bei rund 25 Prozent, die Nettoliquidität bei über 350 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten hat SMA einen Umsatz von voraussichtlich mehr als 715 Millionen Euro erwirtschaftet, eine leichte Steigerung im Vergleich zu den knapp 700 Millionen Euro des Vorjahreszeitraums. Die endgültigen Zahlen werden am 10. November veröffentlicht.
Mit einer hohen Eigenkapitalquote von fast 50 Prozent und der hohen Nettoliquidität zähle SMA in der Solarbranche zu den solidesten Unternehmen, so Sprecher Urban. „Die finanzielle Stärke ist gerade mit Blick auf den Markt für solare Großprojekte und das langfristige Servicegeschäft von großer Bedeutung“, erklärte er. Im vierten Quartal strebt das Unternehmen einen Vertragsabschluss für den Verkauf der Tochter SMA Railway Technology GmbH an, was sich ebenfalls positiv auf das Ergebnis auswirken soll.
Quellen / Weiterlesen:
Vorstand der SMA Solar Technology AG senkt Prognose für das laufende Geschäftsjahr | SMA Solar Technology AG
DGAP-News: SMA Solar Technology AG | finanzen.net
Hoher Preisdruck: SMA senkt Prognose für laufendes Jahr | HNA
Nach Solarworld senkt SMA seine Prognosen für 2016 | pv magazine Deutschland
Bildquelle: © Andreas Hermsdorf / pixelio – www.pixelio.de