Corona: Längerfristige Folgeschäden für das Klima

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Die CO2-Emissionen sinken wegen Corona – das ist erstmal gut fürs Klima. Aber langfristig könnte sich die aktuelle Krise negativ auf den Kampf gegen den Klimawandel auswirken, warnt die Internationale Energieagentur (IEA). Der Grund sind sinkende Investitionen in grüne Technologien.

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Die Nachfrage nach Öl bricht ein

Die IEA geht davon aus, dass der weltweite Wirtschaftseinbruch die Nachfrage nach Öl für dieses Jahr komplett einbrechen lässt. Als Folge gehen auch die CO2-Emissionen zurück, die den Klimawandel anheizen.

IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol warnt jedoch, dass der Ausbruch des Virus auch die weltweite Energiewende ausbremsen könnte. Regierungen müssten deshalb mithilfe von Investitionen in grüne Technologien gegensteuern.

„Kein Grund zum Feiern“

„Der voraussichtliche Rückgang der Emissionen wegen der Wirtschaftskrise ist kein Grund zum Feiern“, sagte Birol. „Denn wenn geeignete politische Strategien und strukturelle Maßnahmen fehlen, wird dieser Rückgang nicht von Dauer sein.“ Das heißt, das Klima profitiert davon nicht langfristig.

Das Virus lässt die Angst vor einer weltweiten Rezession wachsen und hat beim Öl den stärksten Preissturz seit 30 Jahren mit ausgelöst. Die größten Energieunternehmen der Welt verloren dadurch Milliarden von Dollar.

Investitionen in Energiewende dürften sinken

In der Folge werden wahrscheinlich viele Infrastrukturprojekte zum Stillstand kommen. Das betrifft auch die vielen Milliarden Dollar von Investitionen in saubere Energien, die zum Abwenden der Klimakatastrophe bis zum Ende des Jahrzehnts eigentlich nötig wären.

Das Wachstum im Bereich Solarenergie könnte im laufenden Jahr zum ersten Mal seit den 1980er Jahren einbrechen, meldet Bloomberg New Energy Finance. Die Analysten korrigierten ihre Prognosen für neue Solarzellen um 8 Prozent kräftig nach unten. BNEF geht auch davon aus, dass die Verkaufszahlen bei Elektroautos ebenfalls einbrechen.

Konjunkturprogramme nutzen, um grüne Technologien zu stützen

Fatih Birol sagte, man dürfe nicht zulassen, dass die aktuelle Krise die Energiewende in Gefahr bringe. Regierungen weltweit sollten ihre geplanten Konjunkturprogramme nutzen, um in saubere Technologien zur Energieerzeugung zu investieren.

“Wir haben ein wichtiges Zeitfenster. Große Volkswirtschaften bereiten gerade weltweit Konjunkturprogramme vor“, sagte Birol. Ein gut geplantes Konjunkturpaket könne wirtschaftliche Vorteile bringen und der Energiebranche Kapital zur Verfügung stellen, wovon die Energiewende sehr stark profitieren könne.

Eine Analyse der IEA zeigt, dass 70 Prozent der weltweiten Investitionen in saubere Energien von staatlicher Seite ausgehen. Entweder, indem Staaten entsprechende Projekte direkt finanzieren oder als Folge von indirekten Maßnahmen wie Subventionen oder Steuern.

Subventionen für fossile Brennstoffe streichen

Die IEA errechnete auch, dass jedes Jahr 400 Milliarden Dollar an öffentlichen Subventionen in fossile Brennstoffe fließen. Fatih Birol appellierte an Regierungen weltweit, in Maßnahmen für Energieeffizienz zu investieren, die zwar vielleicht kurzfristig keine große Rendite versprächen, solange die Energiepreise niedrig seien. Langfristig aber könnten sie sich zu einer attraktiven Investitionsmöglichkeit entwickeln.

Die IEA forderte politische Entscheidungsträger auch auf, die gesunkenen Ölpreise zum Anlass zu nehmen, Subventionen in fossile Brennstoffe zurückzufahren oder zu streichen. Das Geld könne stattdessen in die Gesundheitsversorgung fließen.

“Glücklicherweise sind im Vergleich zu früheren Konjunkturpaketen grüne Technologien heute viel billiger. Bei den Elektroautos haben wir große Fortschritte gemacht, und Investoren unterstützen heute die Energiewende. Wenn jetzt die richtigen Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, können wir das Beste aus dieser Situation machen“, so Birol.

Quellen / Weiterlesen

Coronavirus poses threat to climate action, says watchdog | The Guardian
Experten schlagen Alarm: Darum ist Corona doch nicht gut fürs Klima | EFahrer.com
Bildquelle: Pixabay
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

1 Kommentar

  1. Die Staaten verschulden sich wegen der Korona-Krise.
    Um die Schulden wieder abzubauen müssen Steuern nach Wiederanlaufen der Konjunktur erhöht werden.
    Sinnvollerweise sollte dies im Bereich Energie oder CO2 sein.
    Weiterhin ist mit einer Senkung der Baupreise für regenerative Energieanlagen wegen geringer Baunachfrage zu rechnen. Dies kann z.B. zu mehr Angeboten bei Ausschreibungen zur Windenergie führen.

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