Auch die Bundeswehr rüstet auf gegen den Klimawandel. Die Soldaten bereiten sich auf mehr globale Konflikte vor, aber auch auf mehr klimabedingte Katastropheneinsätze. Das erfordert eine andere Ausrüstung und Ausbildung. Auch die Truppe selbst muss ihre Aktivitäten klimafreundlicher gestalten.
Der Klimawandel befeuert gesellschaftliche Konflikte
Der Klimawandel sei eine zentrale Herausforderung für die globale Stabilität und Sicherheit, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bei einer Pressekonferenz. Das werde auch die Bundeswehr absehbar mehr fordern: Sowohl in laufenden Einsätzen als auch bei möglichen Einsatzverpflichtungen in der Katastrophennothilfe oder bei humanitären Hilfseinsätzen.
Kramp-Karrenbauer nannte die zunehmenden Konflikte in der Sahelzone in Nordafrika als Beispiel. Die Region leidet stark unter Dürren, die mit dem Klimawandel zusammenhängen. Das führt zu Migration und zu gesellschaftlichen Konflikten. Schwindende Existenzgrundlagen würden zum Nährboden für Terrorismus, sagte die Ministerin. Im eigenen Land nehmen beispielsweise Waldbrände zu, bei deren Bekämpfung die Bundeswehr hilft. „Wir müssen unsere Streitkräfte so aufstellen, dass sie resilient und reaktionsfähig gegenüber den Folgen des Klimawandels bleiben“, sagte Kramp-Karrenbauer.
Bessere Ausrüstung und Ausbildung nötig
Die Bundeswehr muss also ihre Ausrüstung und Infrastruktur anpassen, genauso wie die Krisenfrüherkennung und die Ausbildung der Soldaten. Gleichzeitig sollen auch die eigenen Aktivitäten der Bundeswehr umweltfreundlicher werden: Wenn die Soldaten mehr grüne Technologie einsetzen, wäre dies eine „Win-Win-Situation“ für die Bundeswehr und für Deutschlands Bemühungen beim Kampf gegen den Klimawandel, so Kramp-Karrenbauer. Mit den richtigen Investitionen in Effizienz oder in nachhaltige und klimaneutrale Energiesysteme könne man Geld zu sparen und Krisen dank eigener Energieerzeugung besser durchstehen.
Die CO2-Emissionen der Bundeswehr sinken
Die Bundeswehr hat in den letzten Jahren ihren Treibhausgasausstoß gesenkt. Laut Bundesverteidigungsministerium gingen die CO2-Emissionen zwischen 2015 und 2019 um 20 Prozent zurück, liegen aber immer noch bei 1,5 Millionen Tonnen jährlich. Beim Transport hat das Heer seine Emissionen seit 2005 um 46 Prozent reduziert. Damit sei grüne Mobilität in der Bundeswehr viel erfolgreicher als in Deutschland insgesamt, so das Ministerium.
Quellen / Weiterlesen
German military needs to adapt to momentous climate change challenges – defence minister | Clean Energy Wire
Bildquelle: Pixabay
Eine Infantrie-Kompanie kann einen Leo durchs Gelände schieben. Rad-Fahr-Kompanien, mit Helm versteht sich. Eine Mahnung zu sparsamem Atmen im Gefecht.
Ich finde das Bild lustig: Nutzt die Bundeswehr jetzt etwa Kalaschnikows statt der berüchtigten G36? Wäre vielleicht ganz vernünftig. 😉