Maxeon Solar Technologies hat Solarzellen zum Aufkleben entwickelt, die genauso effizient sind wie herkömmliche Zellen. Sie sollen ab Anfang 2022 erhältlich sein. Für die Produktion in Frankreich erhält Maxeon Fördermittel der EU.
Leichte und flexible Solarzellen für unebene Oberflächen
Die aufklebbaren Solarzellen von Maxeon Air sind vor allem für Dächer gedacht, auf denen sich die herkömmlichen Module nicht anbringen lassen. Sie sind flexibel, lassen sich leicht installieren und sind speziell für unebene Oberflächen gemacht. Sie kommen ohne Rahmen und Glas aus und sind deshalb mit 6 kg/m² nur halb so schwer wie herkömmliche Solarmodule. Ihr Wirkungsgrad liegt laut Hersteller bei 20,9 Prozent, womit sie herkömmlichen Zellen in nichts nachstehen. Maxeon gibt an, die Zellen seien auch für Feuerbeständigkeit zertifiziert.
Die Angaben klingen erst einmal vielversprechend, auch wenn wichtige Informationen fehlen. So ist unklar, was die Solarzellen kosten sollen, wie genau sie auf die Dächer aufgeklebt werden und ob sie sich ohne Rückstände wieder entfernen lassen. Auf jeden Fall könnten die 4 Millimeter dünnen Zellen eine Alternative zum Tesla Solardach sein, da sie vermutlich ebenso unauffällig sind.
Verkauf an Endkunden startet im ersten Quartal 2022
Den ungedeckten Bedarf für solche Solarzellen schätzt Maxeon in Europa auf 4 Gigawatt und geht davon aus, dass sie ab dem ersten Quartal des nächsten Jahres auf den Markt kommen. Bereits diesen Sommer will Maxeon sie in ausgewählten Großprojekten in Europa verbauen. Der Hersteller will die Solarzellen in einer Fabrik in Porcelette im Nordosten Frankreichs herstellen.
Die Fördergelder stammen aus Einnahmen aus dem Emissionsrechtehandel
Dafür erhält Maxeon Geld aus einem neuen Innovationsfonds für kohlenstoffarme Technologien der EU, der insgesamt 118,6 Millionen Euro schwer ist. Wie viel Maxeon genau enthält, ist noch unklar und wird erst zum Jahresende mitgeteilt. Das Unternehmen wurde zunächst nur als einer von 32 Empfängern genannt, die sich die Fördermittel aus dem Fonds teilen. Die Gelder stammen aus den Einnahmen des Handels mit Emissionsrechten in der EU.
Über Maxeon Solar Technologies
Obwohl das Produkt neu und innovativ ist, ist Maxeon kein Start-up. Der Hersteller ist in Singapur ansässig und wird von den Aktionären von Sunpower kontrolliert, einem kalifornischen Solarunternehmen, das wiederum vom französischen Energieriesen TotalEnergies kontrolliert wird. Maxeon entwickelt, produziert und verkauft seit Jahren Solarmodule für SunPower in über 100 Ländern.
Quellen / Weiterlesen
Maxeon secures EU cash to make its ‘stick-on’ solar panels in France | pv magazine
Hallo lieber Shah,
wow das sind doch mal tolle Nachrichten.
Schön, dass sich unsere Welt immer weiter entwickelt.
Toller Beitrag.
Beste Grüße
Winfried