RWE liefert Solarstrom aus dem Braunkohlentagebau in NRW

8
rwe-solarstrom-nrw

Warning: Undefined variable $output in /homepages/33/d267726697/htdocs/clickandbuilds/energyload/wp-content/plugins/wordpress-plugin-for-simple-google-adsense-insertion/WP-Simple-Adsense-Insertion.php on line 72

In sieben Jahren will RWE im Tagebau Inden im Kreis Düren (NRW) die Kohleförderung einstellen. Bis dahin und darüber hinaus liefert eine Photovoltaikanlage mit integriertem Speicher Strom für mehr als 3.500 Haushalte. Das Projekt „RWE indeland Solarpark“ läuft bis zur Fertigstellung des Indesees, also bis der Tagebau geflutet wird.

Anzeige

Solarstrom für zwei Jahrzehnte

Die 26.500 Solarmodule befinden sich auf einer rund 15 Hektar großen Kiesfläche am westlichen Rand des Tagebaus Inden. Wenn der Tagebau Ende 2029 ausläuft, wird dieses Areal zum Seeufer: „Doch bis hier die ersten Wellen ans Ufer schlagen, vergehen zwei Jahrzehnte“, teilte RWE mit. So lange soll das Gelände zur Solarstromerzeugung genutzt werden.

Die Solarmodule leisten in der Spitze 14,4 Megawatt. Es handelt sich um bifaziale Module, die von beiden Seiten lichtempfindlich sind. Sie können also Sonnenlicht über Vorder- und Rückseite aufnehmen, was sie sehr effizient macht. Der dazugehörige Stromspeicher ist auf eine zweistündige Stromaufnahme und -abgabe von 9,6 Megawattstunden ausgelegt und dient als Puffer zwischen PV-Anlage und Stromnetz.

RWE hat gut 11 Millionen Euro in den Solarpark investiert. „Der RWE indeland Solarpark ist ein sichtbares Zeichen, dass Strukturwandel und Energiewende gelingen können“, sagte Dr. Lars Kulik, Vorstandsmitglied von RWE Power und dort für die Braunkohle zuständig. „Auf unseren Tagebauflächen ist reichlich Raum für die Erneuerbaren. Diesen werden wir nutzen, damit das Revier auch in Zukunft Energiestandort bleibt.“

RWE plant weitere Solaranlagen in Tagebauen in NRW

RWE errichtet in NRW aktuell zwei vergleichbare Anlagen: Im Tagebau Garzweiler will der Konzern über 58.340 PV-Module errichten und mit zwei Batteriespeichern ergänzen. Damit lassen sich über 7.250 Haushalte mit Solarstrom versorgen. Eine weitere Anlage entsteht im Tagebau Hambach, bekannt durch die Rodung des Hambacher Forsts.

Katja Wünschel, CEO Onshore Wind und Solar Europa & Australien der RWE Renewables sagte, der RWE indeland Solarpark sei erst der Anfang. „In unserem Heimatmarkt werden wir jedes Wind- und Solarprojekt realisieren, das möglich ist, bis Ende des Jahrzehnts wollen wir allein in Nordrhein-Westfalen rund 4 Milliarden Euro brutto in die grüne Energiewelt investieren.“ Bis 2030 plant RWE der Mitteilung zufolge allein im Rheinischen Braunkohlenrevier mindestens 500 Megawatt Leistung auf regenerativer Basis.

Quelle / Weiterlesen

Solarstrom aus dem Tagebau Inden: RWE nimmt Photovoltaikanlage mit Speicher in Betrieb | RWE
Sonnenstrom aus dem Tagebau Inden | WDR
Braunkohlentagebau Inden: RWE nimmt Photovoltaik-Anlage mit Speicher in Betrieb | pv magazine
Bildquelle: © RWE
Nach Abschluss seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und Promotion zum Thema „Outsourcing von Dienstleistungen“ an der Universität Regensburg war Johann Nagengast in verschiedenen internationalen Unternehmen in führenden Positionen tätig. Seit 2001 ist er Professor für Internationales Management und Project Management an der Technischen Hochschule Deggendorf. Als Trainer, Coach und Berater ist er intensiv in verschiedenen internationalen Projekten tätig. Seine Schwerpunkte liegen in der praxisnahen und pragmatischen Vermittlung und unternehmensspezifischen Anwendung aller Aspekte des Projektmanagements.

8 Kommentare

  1. Allmählich wird es langweilig, immer wieder die gleichen Fehler zu entdecken und anzumeckern. :-O

    Für eine Solaranlage mit 14,4MWp Modulleistung ist ein Speicher mit 9,6MWh erheblich zu klein dimensioniert.

    Ein „öffentlicher Speicher“ müsste mindestens eine Tagesproduktion der Module aufnehmen können, wenn man es mit der Energiewende ernst meint.

    Warum? Ganz einfach:
    Wenn die Module im RWE-Grid maximale Leistung liefern, tun dies auch alle anderen privaten im geografischen Umfeld der RWE-Anlage. Die privaten haben aber erfahrungsgemäß keine eigenen Speicher oder viel zu kleine.

    RWE sollte den Speicher also nicht nach herkömmlichen Maßstäben auslegen nur für die eigene Anlage, sondern in nachhaltiger Größe für das gesamte umliegende Mittelspannungsnetz.

    Geschäftsmodell:
    RWE könnte privaten PV-Anlagen-Betreibern hier eine Speicherbeteiigung verkaufen, die mit Einspeisefreiheit und am Ende auch einer Dividende belohnt werden könnte. Einspeisefreiheit bedeutet, dass eingespeister Strom von Kleinanlagen (bis 30kWp) dann genauso vergütet wird, wie bezogener Strom aus dem Netz.

    Partnerschaften nutzen:
    Und da auf dem Gelände genügend Platz vorhanden ist, könnte man die Bestrebungen von Voltstorage und ähnlichen Anbietern bezüglich der Iron-Salt Redox-Flow Technologie fördern und einen solchen Speicher mit min. 60MWh Kapazität und einer RedOx-Zelle (Gruppe von Zellen) mit 14MW Leistung aufbauen.

    Alle Wege nutzen:
    MMn wäre das ein richtiger Weg (von mehreren), um keine bereitgestellte Sonnen- und Windenergie mehr abregeln zu müssen. Da man das Ganze vermutlich sogar inselfähig im Mittelspannungsnetz abhandeln kann, muss an der Netzinfrastruktur nur wenig geändert werden und die lokale Versorgungssicherheit steigt enorm, denn derartige Anlagen sind schwarzstartfähig!

    Genehmigungen:
    Die Genehmigungsbehörden und die Politik sollten diesen Weg einfach zur Auflage machen, oder das Gelände und die Netze enteignen (Rückgabe an die ursprünglichen Eigentümer) und das Projekt selber voran treiben. Wir haben keine Zeit mehr, um zu zögern!

  2. @bitman:
    Ich würde es dem Anlagenbetreiber überlassen, welche die „richtige“ Dimensionierung des Speichers ist. Denn dieser muss nicht unbedingt deiner Logik folgen, sondern primär der Logik der Wirtschaftlichkeit. Denn es handelt sich hierbei um ein Investitionsobjekt und nicht um eine Liebhaberanlage im eigenen Garten 😉

    Und Speicher kosten nunmal viel Geld. Daher kann man sie nicht unbegrenzt hinzubauen. Muss man auch nicht, solange die Anlagen alle ans Stromnetz angeschlossen sind. Ziel ist ja nicht ein Inselnetz aufzubauen, welches sich autark versorgt. Falls das Netz mehr Speicher benötigt, wird es dafür Preissignale geben. Diese gibt es seit letztem Jahr auch. Und dann wird es auch in Zukunft mehr Speicher geben. Durch das Netz müssen diese auch nicht direkt am Ort der Erzeugung oder des Verbrauchs stehen, sondern können fast überall gebaut werden. Genau das passiert auch, wie man an unzähligen „Speicher-Only“ Projekten im gesamten Land erkennen kann.

  3. @Nico:
    Die Betreiber von Strom-Großanlagen, insbesondere, wenn sie zu den Großen Fünf in DE gehören, müssen sofort große Speicher bauen. Das ist eine politische Aufgabe, also ein MUSS , und kein wirtschaftliches KANN. Bei RWE handelt es sich nicht um irgendeinen Betreiber, sondern einen, der öffentliche Aufgaben erfüllt und sich hieraus auch Sonderrechte (Enteignungen zum Baggern nach Braunkohle) ableitet.

    Wie sie die großen Speicher amortisieren könnten und welche Speicher sich da anbieten, habe ich erwähnt. Gerade die Iron-Salt-Redox-Flow-Technologie macht da Hoffnung. Die Kosten pro kWh Speicher und kW Leistung sinken gegenüber LiFePo-Systemen bis zu 80%. Man benötigt dafür nur sehr viel Platz. Das ist also nichts für dien Abstellkeller eines Einfamilienhauses oder einer Eigentumswohnung.

    Alternativ können wir auch weiter auf der Atommüllenergie herumrutschen. Nun las ich aber gerade heute in mehreren seriösen Quellen (inspiriert durch die Doku übef Pierre & Marie Curie), dass die weltweit erreichbaren Uranvorräte nur noch für ca. 18 Jahre reichen würden, wenn alle vorhandenen AKWs kontinuierlich weiterarbeiten und alle im Bau befindlichen noch aktiv werden. Zusammen wären das dann weltweit ca. 500 AKWs.

  4. Ihr habt den Beitrag falsch interpretiert. Der Speicher dient nur zur Überbrückung und Speicherung von 2 Std Sonnenstrom ansonsten wird dieser direkt ins Netz eingespeist.
    Die Batterie soll nach dem Text nicht den Strom über Nacht etc. Speichern!

    Die z.B. von Elon Musk in Australien und sonst überall auf der Welt sind Megaspeicher die als Sicherheit das instabile Netz in USA und Australien etc. vor „plötzlichen Stromausfall/ Absturz “ retten sollen. dh. dienen als sofortige kurzzeitige „Unabhängige Stromversorgung“ wie bei Rechenzentren jedoch für eine ganze Gemeinde etc.

  5. Vollkommen korrekt, Peter Wulf.

    Und @bitman: „Die Betreiber von Strom-Großanlagen, insbesondere, wenn sie zu den Großen Fünf in DE gehören, müssen sofort große Speicher bauen. Das ist eine politische Aufgabe, also ein MUSS , und kein wirtschaftliches KANN.“

    Das würde vielleicht in Nordkorea oder Kuba so laufen, aber wir leben hier nunmal in einem freien Land mit einem Wirtschaftssystem, das sich innerhalb des gesteckten staatlichen Rahmens, frei entwickeln kann. Dazu gehört, dass Investoren frei entscheiden können in welche Projekte sie ihr Geld stecken und dies nicht vom Staat vorgeschrieben wird. Das erkennt man deutlich, wenn man die Supermärkte in Deutschland mit denen in Nordkorea vergleicht. Ich weiß, wo ich lieber lebe 😉 Von daher ist deine Aussage einfach Mumpitz 😛

  6. Ach so.
    Da zählt also soziale Kompetenz nichts mehr?

    „Eigentum verpflichtet“, war mir mal so im Hinterhirn aus unserer Verfassung.
    Und „Eigentum steht über Alles“ kann ich dort gar nicht finden, auch wenn manche Gerichte das manchmal so sehen. Die Richter sind selbstverständlich unabhängig …

  7. Toll, sich einen Satz aus dem Grundgesetz singulär herauszupicken und ohne die anderen als Alleingültig hinzustellen. Ganz große Kunst…

    Wir leben zum Glück in einem Rechtsstaat, indem Interessen von Einzelnen und der Gemeinschaft ganz okay austariert sind und das Ganze nich in der Realität funktioniert. Im Wolkenkukuksland kann man auch tolle Sachen überlegen, aber zeige mir mal ein reales Beispiel auf der Welt, wo dies auch in der Praxis funktioniert. Wie gesagt, viel Spaß in Kuba.

    Und zurück zum Thema: das Eigentum auf dem wie im Artikel beschrieben eine Solaranlage und Batterie errichtet wurde, ist ein ganz gutes Beispiel, das hier etwas (auch) zum Wohle der Gemeinschaft getan wurde, nämlich Erzeugung von Strom. Ich denke da gibt es einige Beispiele, bei denen das Eigentum deutlich weniger sozialen Nutzen hat. Als erstes mal an die eigene Nase fassen und überlegen, welchen gemeinschaftlichen Wert das eigene Eigentum denn so schafft 😉

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein