Steht ein Elektromotorrad von Kawasaki in den Startlöchern?

0
36
elektromotorrad-kawasaki

Kawasaki ist zweifelsohne einer der bekanntesten und renommiertesten Hersteller von Motorrädern. Diese erhalten bisher traditionell über einen Verbrennungsmotor ihren Vortrieb. Das könnte sich aber bald ändern. Denn Kawasaki arbeitet wohl an seinem ersten Elektromotorrad und macht damit seiner grünen Markenfarbe erst recht alle Ehre.

Hinweise hierauf gibt ein Patent für ein Batteriewechselsystem, das Kawasaki eingereicht hat. In der Patentschrift ist ein Motorrad im Stil einer Ninja 300/400 zu sehen, die einen seitlich zu öffnenden Gitterrohrrahmen aufweist. Hierbei kann der linke Rahmenteil zwischen Schwingenlager und Lenkkkopf komplett abgenommen werden. Mit Hilfe eines Spezialschlittens, der unter das Motorrad geschoben wird und dieses anhebt, kann dann der Akku entfernt werden. Der Motor des Elektromotorrads, der unterhalb des Akkus verbaut ist, verbleibt hingegen im Fahrzeug.

Anzeige

Schneller Wechsel der Batterie

Auf diese Weise wäre es möglich, einen leeren Akku innerhalb kurzer Zeit gegen einen vollen zu tauschen. Hierfür wird einfach eine neue und vollgeladene Batterie in das Fahrzeug hineingehoben, die die alte und leere ersetzt. Die lange Ladezeit würde dank diesem Wechselakkusystem bei einem mit dieser Technologie ausgestatteten E-Motorrad somit entfallen. Alternativ kann der Akku aber auch ganz klassisch per Ladestation im Fahrzeug geladen werden.

Zwar ist ein Patentantrag noch lange keine Garantie, dass die Technik es jemals auf die Straße schafft. Es ist aber ein deutlicher Hinweis, dass Kawasaki das Thema Elektro-Motorrad ernst nimmt. Zumal das Unternehmen bereits vor einiger Zeit einen flüssigkeitsgekühlten Elektroantrieb für Elektromotorräder hat schützen lassen.

Weiteres Patent für Elektro-Motorrad

Bei diesem zweiten Patent geht es um die Kühlung des Motors eines Elektromotorrads. Dieser benötigt, genauso wie ein klassischer Verbrennungsmotor, ein bestimmtes Temperaturfenster, um seine optimale Leistung zu bringen. Dies soll gemäß dem Kawasaki-Patent gesichert sein.

Hierbei kommt für die Batterien des Elektromotorrads aus dem Patent eine Luftkühlung zum Einsatz, indem über eine Art Ram-Air-Schlund kühlender Fahrtwind vorbei am Lenkerkopf zu den Energiespeichern geleitet wird. Der Motor wird hingegen von Öl umspült, das ebenfalls eine kühlende Wirkung hat. Dies setzt allerdings einen entsprechend groß dimensionierten Ölkühler bei dieser Art Elektromotorrad voraus, der vor der Antriebseinheit sitzt.

Noch keine konkreten Informationen

Wann die ersten Elektromotorräder von Kawasaki vorgestellt und auf die Straße kommen, ist derzeit leider noch nicht bekannt bzw. bestätigt. Die Indizien sprechen aber eindeutig dafür, dass mindestens eine Elektro-Kawa in Arbeit ist. Alles andere würde bei dem aktuellen Trend um E-Motorräder allerdings auch wundern.

Quellen / Weiterlesen

Kommt eine Elektro-Kawa? | Motorrad Online
Bildquelle: Pixabay

Vorheriger ArtikelElektroauto aus China: Joint Venture GAC NIO präsentiert neue Marke Hycan
Nächster ArtikelForschung bei Elektroflugzeugen wird ausgeweitet
Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein