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Im November präsentierte Davinci in Mailand sein Elektromotorrad DC100 für den europäischen Markt. Bis zu 357 Kilometer sollen mit einer Ladung möglich sein, außerdem soll die DC100 teilautonom fahren können.
Zwei Modellvarianten: Davinci DC100 und DC Classic
Die Davinci Motor Corporation wurde 2013 gegründet und beschäftigt Entwicklungsingenieure von der renommierten Tsinghua Universität in Peking. Mit futuristischen Elektromotorrädern will der Hersteller in Europa durchstarten. Mitte November stellte Davinci die DC100 deshalb auf der Motorrad- und Zubehörmesse EICMA vor.
Das Elektromotorrad kommt in zwei innovativen Varianten auf den Markt: Während die DC100 mit ihrem klotzförmigen Design futuristisch, aber auch gewöhnungsbedürftig aussieht, soll die Modellvariante DC Classic eher retro wirken und vereint Stilelemente von Café Racer und Bobber. Die Reichweite von 357 Kilometern bezieht sich auf den WLTP-Zyklus, nach dem weniger strengen NEDC-Zyklus sollen 400 Kilometer drin sein. Mit Gleichstrom beträgt die Ladezeit laut Hersteller 30 Minuten auf 100 Prozent sowie 15 Minuten auf 85 Prozent.
Beide Modelle beschleunigen in rund drei Sekunden von 0 auf 100, werden bis zu 200 km/h schnell und haben ein maximales Drehmoment von 850 Nm. Der von Davinci selbst entwickelte Synchron-Wechselstrommotor am Hinterrad leistet 100 kW (135 PS). Um das Gewicht zu senken und Platz zu sparen, setzt Davinci bei den Batterien auf die Cell-to-Chassis-Technologie. Dabei werden die Batteriezellen ohne Module direkt ins Chassis integriert. Das Leergewicht der Maschine gibt der Hersteller mit 255 Kilogramm an.
Teilautonome Fahrfunktionen
Außerdem will Davinci die Maschinen als „Roboter-Motorrad“ vermarkten. Beide Modelle enthalten über 1.000 Chips, die ständig die Umgebung analysieren und Infos zu Straßenverhältnissen, Batterie, Motortemperatur und vielem mehr liefern und verarbeiten. Außerdem verfügt das E-Motorrad über ein selbstregelndes EPS-System (Electronic Power Steering), das die DC100 autonom stabilisieren und manövrieren kann. In Kombination mit der Umgebungsanalyse soll das System mehrere DC100 im Follow-Modus teilautonom durch den Verkehr leiten können. Außerdem verspricht der Hersteller selbständiges Einparken mit dem Smartphone als Fernbedienung. Die Software des E-Motorrads ist Open Source und steht frei zur Verfügung.
Ansonsten hat Davinci die DC100 mit verschiedenen Zusatzfunktionen ausgestattet, etwa einem Fahrassistenten, Berganfahrhilfe und Bergabfahrhilfe, einem Rückfahrassistenten, CBS, Antriebsschlupfregelung sowie einem kinetischen Energierückgewinnungssystem (KERS). Auch Over-the-Air-Updates der Bord-Software sind geplant.
Marktstart in Europa 2023
Die Elektromotorräder DC100 und DC Classic kommen 2023 nach Europa, Davinci plant hier auch eine eigene Niederlassung. Vorbestellungen sind bereits auf der Website des Herstellers möglich. Den Preis für die DC100 gibt Davinci mit 26.000 Euro an. Die Modellvariante Classic soll etwas teurer sein und dafür mit Premium-Komponenten von Öhlins und Brembo ausgestattet sein.
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Bildquelle: © Davinci Motor Corporation