SWISS will als erste Airline nachhaltigen Solartreibstoff von Synhelion nutzen

Synhelion stellt synthetisches Kerosin aus Solarenergie her. Der erste Abnehmer soll die Fluggesellschaft SWISS werden.

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Die Fluggesellschaft SWISS und ihre Muttergesellschaft Lufthansa arbeiten mit Synhelion zusammen. Ziel der strategischen Kooperation ist die Markteinführung des klimafreundlichen synthetischen Flugtreibstoffs von Synhelion. SWISS will den Solartreibstoff als erstes einsetzen.

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Der Solartreibstoff von Synhelion

Das Cleantech-Unternehmen Synhelion hat ein Verfahren entwickelt, um aus konzentrierter Sonnenwärme Synthesegas herzustellen. Dieses kann anschließend mit industriellen Standardprozessen zu Kerosin synthetisiert werden. Dieser kohlenstoffneutrale „Sun-to-Liquid“-Kraftstoff kann in heutigen Flugtriebwerken eingesetzt werden und somit einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den Flugverkehr klimaneutral zu machen.

Synhelion will noch in diesem Jahr in Jülich die weltweit erste Anlage zur industriellen Produktion bauen. Im Rahmen der vereinbarten Zusammenarbeit wollen SWISS und die Lufthansa Group zudem die Entwicklung von Synhelions geplanter kommerzieller Kraftstoffproduktion in Spanien unterstützen.

Kommerzielle Herstellung ab 2023

Ab 2023 will Synhelion seinen Solartreibstoff industriell herstellen. Zwei Jahre später strebt das Unternehmen an, jährlich 500.000 Liter Solartreibstoff herzustellen und die Menge innerhalb von 15 Jahren auf 50 Milliarden Liter zu steigern.

SWISS als erster Abnehmer

SWISS ist einer Mitteilung zufolge dann die erste Fluggesellschaft der Welt, die solares Kerosin einsetzt. „Wir sind stolz darauf, dass SWISS als erste Airline der Welt mit solarem Kerosin fliegen wird“, sagte SWISS-CEO Dieter Vranckx. SWISS will den Anteil an nachhaltigen Flugtreibstoffen (SAF) in den nächsten Jahren deutlich erhöhen. Da diese jedoch nur begrenzt verfügbar sind, braucht es Alternativen: „Deshalb unterstützen wir aktiv die Entwicklung von Solartreibstoffen“, betont Vranckx.

Synhelion-CEO Philipp Furler sagte, das Engagement von SWISS und Lufthansa unterstreiche das große Interesse der Luftfahrtbranche am solaren Treibstoff von Synhelion. „Wir freuen uns schon jetzt auf den Tag, an dem das erste SWISS-Flugzeug mit unserem Solarkerosin abhebt“, so Furler. Das kohlenstoffneutrale Solarkerosin der nächsten Generation sei ein ökonomisch und ökologisch sinnvoller Ersatz für fossile Brennstoffe.

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Auch die Industrie kann solare Kraftstoffe nutzen

Synhelion ist ein 2016 gegründetes Spin-Off der ETH Zürich. Die Technologie von Synhelion wandelt konzentrierte Sonnenwärme in „die heißeste auf dem Markt erhältliche“ Prozesswärme um. Der solare Kraftstoff kann nicht nur in der Luftfahrt, sondern auch in der Industrie eingesetzt werden, beispielsweise um Zement herzustellen. Dazu entwickelt Synhelion auch einen Hochtemperatur-Wärmespeicher, um einen Teil der Solarenergie zwischenzuspeichern, so dass diese auch nachts zur Verfügung steht.

Quellen / Weiterlesen

SWISS to be the world’s first airline to use Synhelion solar fuel | Synhelion
Bildquelle: Wikipedia – AF1621, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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