Schweden stellt sein innovatives Segelfrachtschiff vor, welches den Seeverkehr im Atlantik revolutionieren soll. Die Oceanbird, ein großes Hochseeschiff, kann bis zu 7.000 Autos transportieren und soll die Emissionen im Gegensatz zu herkömmlichen Frachtschiffen um 90% reduzieren. Das Konzept zielt darauf ab, einen nachhaltigeren und effizienteren Frachttransport auf See anzubieten.
Das innovative Konzept von Oceanbird
Oceanbird ist ein innovatives Konzept eines Hochseefrachtschiffs, das für den Seeverkehr im Atlantik zum Einsatz kommen soll. Dabei soll es den Atlantik in 12 Tagen überqueren können. Das Schiff wurde vom schwedischen Unternehmen Wallenius Marine, einer Tochtergesellschaft von Wallenius Lines, in Zusammenarbeit mit der Königlichen Technischen Hochschule KTH sowie einem schwedischen Unternehmen für Meerestechnik entwickelt.
Der Hauptantrieb des Schiffes erfolgt durch Wind über die Tragflächensegel. Die Oceanbird erreicht eine Geschwindigkeit von 10 Knoten und verfügt über eine Ladekapazität von bis zu 32.000 Tonnen. Sie hat eine Länge von 200 Metern, eine Breite von 40 Metern und kann bis zu 7.000 Autos transportieren. Damit die Oceanbird die Antriebsleistung erbringen kann, ersetzte man das herkömmliche Segelsystem durch eine Reihe vertikaler Segel, welche das Design und die Leistung von Flugzeugen nachahmen. Die Flügelsegel sind aus Stahl und Verbundwerkstoffen hergestellt, bis zu 80 Meter ausfahrbar und sind um 360 Grad drehbar. Durch die 80 Meter hohen Segel erreicht die Oceanbird insgesamt eine Höhe von 105 Metern, was aktuell als das weltweit höchste Schiff gilt.
Zudem sorgt ein Hilfsmotor für eine Notstromversorgung und den Antrieb für Hafenmanöver; eine Teleskopkonstruktion ermöglicht das Absenken der Takelage von 105 auf 45 Meter. Dies ist notwendig, wenn die Oceanbird unter einer Brücke hindurchfahren muss oder wenn starke Winde es erforderlich machen, die Flügelsegelfläche zu verkleinern, um die Geschwindigkeit zu reduzieren.
Oceanbird senkt bis zu 90% der Emissionen
Das Frachtschiff mit Windunterstützung soll weniger fossilen Treibstoff verbrauchen als herkömmliche Schiffe. Durch den Segelbetrieb können die Emissionen um bis zu 90% reduziert und die Besatzung verkleinert werden. Als Transatlantikliner soll die Oceanbird für die Nordatlantikroute mit 12 Tagen rund 4 Tage länger brauchen als dieselbetriebene Schiffe. Dennoch ist sie eine wesentlich nachhaltigere Lösung und ein wichtiger Schritt für eine klimafreundliche Logistik. In der vorläufigen Version ist sie als Transporter für 7.000 Autos geplant und der Stapellauf soll 2025 erfolgen. Allerdings soll das Konzept in Zukunft auch als Kreuzfahrtschiff denkbar sein. Des Weiteren heißt es, dass die Segel mit Solarzellen verkleidet werden sollen.
Quelle / Weiterlesen
Provides wings for a shipping revolution | Oceanbird
Segelschiff für Tesla-Transporte? Reederei aus Skandinavien will mit Wind über den Atlantik | TeslaMag
Bildquelle: © Oceanbird
Erst Windräder, dann Elektroautos und jetzt Segelschiffe – schon interessant, was dem dummen Volk angesichts zunehmender staatlich verordneter Energiearmut als Innovation eingeredet werden soll. Dabei genügt eigentlich ein Blick in die Geschichtsbücher, warum unsere Vorfahren so „blöd“ waren, diese Technologien in die Tonne zu klopfen.
(Muss man dann eigentlich als Kreuzfahrt-Teilnehmer die Flaute-Tage zusätzlich zahlen?)
Bin ja schon auf den Artikel von Energyload gespannt, der die Überschrift trägt: „Belgische Forscher entwickeln nachhaltige Alternative zur Waschmaschine: das Waschbrett mit Solarzelle“. Und für den Handwerker der Zukunft: „Französische Forscher entwickeln innovative Alternative zur Bohrmaschine: die Bohrwinde“.
Na ja, „rumspinnen“ kann man ja immer, und manchmal kommt dabei auch was Vernünftiges raus. Dieses „Oceanbird“-Projekt scheint mir allerdings hauptsächlich aus heißer Luft und Computer-Grafiken zu bestehen. Oder gibt’s da irgend einen kleinen real existierenden Prototypen, der das Prinzip mit den Vertikal-Segeln ansatzweise demonstrieren könnte? Wohl eher nicht.
Aber: Bis zu 90% Energieeinsparung, heißt es. Da würde ich doch mal vermuten, dass die Atlantik-Überquerung von Europa nach Amerika „gegen den Wind“ deutlich strapaziöser ist als der Rückweg. Da müsste die Oceanbird sozusagen in alter Segler-Manier aufkreuzen, was die Fahrstrecke locker verdoppeln kann.
Also: nette Idee, aber ich will erst mal sehen, wie viel davon Realität ist.