Tesla Emissionsrechtehandel: Großer Deal gekündigt

Emissionsgutschriften sind ein lukratives und wichtiges Nebengeschäft für Tesla. Jetzt bricht mit Stellantis ein größerer Abnehmer weg.

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Der Fiat-Nachfolger Stellantis will Tesla künftig keine Emissionsgutschriften mehr abkaufen. Ohne solche Einnahmen ist Tesla aber womöglich nicht profitabel.

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Milliardengeschäft für Tesla

Stellantis hat angekündigt, die EU-Vorgaben zum CO2-Ausstoß künftig aus eigener Kraft erreichen zu können und keine Emissionsgutschriften mehr zu kaufen. Der Konzern wurde Mitte Januar durch die Übernahme von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) durch die Groupe PSA gegründet. FCA kaufte zwischen 2019 und 2021 Emissionsgutschriften im Wert von rund 2,4 Milliarden Dollar von Tesla. Allein im ersten Quartal 2021 hat Tesla bereits 518 Millionen Dollar mit solchen Geschäften verdient.

Stellantis-Chef Carlos Tavares sagte, man werde schon in diesem Jahr dank neuer elektrischer Modelle zumindest in Europa die CO2-Vorgaben erfüllen. Durch die Fusion kann das Unternehmen die Elektroauto-Plattform von PSA für neue Modelle nutzen.

Tesla ist ohne solche Deals nicht profitabel

Wenn die Einnahmen aus Emissionsgutschriften zurückgehen, dürfte das für Tesla schmerzhaft sein, vor allem, weil solche Gelder eins zu eins in den Gewinn einfließen. Wie Fortune errechnet hat, wäre Tesla in den letzten sechs Quartalen ohne diese Einnahmen auf Nettobasis nicht profitabel gewesen.

Stellantis wollte keine Details zum Vertrag mit Tesla nennen. Doch schon letzten Oktober sagte der ehemalige FCA-Chef Mike Manley, man sei effektiv an die Vereinbarung über den Kauf der Gutschriften gebunden und werde weitere Zahlungen an den US-Autobauer leisten müssen. Jetzt bestätigte Stellantis, dass die Auflösung der Vereinbarung einen positiven Effekt auf die Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2021 haben werde.

Hoffnung für Tesla: EU plant strengere Grenzwerte

Tesla verliert also einen Teil seiner Einnahmen, hat jedoch ähnliche Deals mit GM oder Honda geschlossen. In China soll auch VW interessiert sein. Und bald könnte es neue Interessenten geben, denn die Vorgaben der EU werden strenger: Aktuell liegt der Flottenschnitt, an den alle Autohersteller gebunden sind, in der EU bei 95 Gramm CO2 je Kilometer. Ab 2030 soll er nach den Wünschen der Europäischen Kommission auf 43 Gramm je Kilometer sinken. Das würde einige Autohersteller in Bedrängnis bringen, wenn sie es nicht schaffen, ihre Kunden schnell genug für Elektroautos zu begeistern. Sie wären dann auf den Zukauf von Emissionsrechten angewiesen.

Quellen / Weiterlesen

Tesla stands to lose lucrative business selling CO2 credits to Fiat Chrysler successor Stellantis | Fortune
Tesla verliert lukrativen CO2-Deal | manager magazin
Bildquelle: Pixabay
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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