Polestar hat von seinen beiden Hauptaktionären insgesamt 1,6 Milliarden US-Dollar frisches Geld erhalten. Von Volvo Cars kommt ein Darlehen in Höhe von 800 Mio. US-Dollar, dieselbe Summe stellt auch der zweite Großaktionär PSD Investment bereit. Das Geld sichert unter anderem den Produktionsstart des Polestar 3, die Mitte 2023 startet.
Finanzierung für 2023 gesichert
„Wir begrüßen die anhaltende Unterstützung durch unsere Hauptaktionäre in einer Zeit, in der die Kapitalmärkte volatil und unberechenbar sind“, sagte Polestar-CEO Thomas Ingenlath. Das Darlehen von Volvo hat eine Laufzeit von 18 Monaten und beinhaltet auch eine Aktienumwandlungsoption. Dieser Darlehensbetrag entspricht laut Mitteilung der direkten und indirekten Finanz- und Liquiditätshilfe, die PSD Investment zur Verfügung stellt.
Das Geld sichert die Finanzierung des schwedischen Elektroautobauers für die nächste Zeit und somit auch die Produktion des Elektro-SUV Polestar 3, dem dritten Modell der Marke. „Da wir bis zum Jahr 2023 über ausreichende Mittel verfügen, können wir uns weiterhin voll und ganz auf die Umsetzung unseres Geschäfts konzentrieren“, sagte Ingenlath. Polestar habe aktuell 70.000 Fahrzeuge auf der Straße und sei auf dem besten Weg, sein Ziel zu erreichen, im Jahr 2022 insgesamt 50.000 Fahrzeuge an Kunden auszuliefern. Aktuell stellt Polestar seine Autos in China her und plant eine weitere Produktionsstätte in den USA.
Polestar plant jedes Jahr ein neues Modell
„Wir machen große Fortschritte bei unseren ehrgeizigen Plänen, bis 2026 drei weitere Fahrzeuge auf den Markt zu bringen“, sagte Ingenlath weiter. Der Polestar 1, das erste Fahrzeug der Marke, wurde zwischen 2019 und 2021 als Elektro-Performance-Hybrid-GT in Kleinserie gebaut. Er hatte eine Reichweite von 124 Kilometern, Polestar zufolge die höchste aller Hybridautos der Welt zu dieser Zeit. Der Polestar 2, das erste vollelektrische Großserienfahrzeug des Herstellers, kam 2020 mit verschiedenen Batteriegrößen und bis zu 350 kW auf den Markt.
Mitte 2023 soll die Produktion des Polestar 3 starten, dem ersten Performance-SUV der Marke. Zum Marktstart wird er mit 360 kW und 610 Kilometer Reichweite angeboten. Das kleinere SUV-Coupé Polestar 4 kommt 2023, ein Jahr später dann der Polestar 5, ein viertüriger GT. Beim Polestar 5 handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Polestar Precept, ein 2020 vorgestelltes Konzept. Es zeigt die Zukunftsvision der Marke für Design, Technologie sowie Nachhaltigkeit.
Mit dem Polestar 6, der für 2026 erwartet wird, führt Polestar die im Precept vorgestellte Vision weiter fort. Wie das aussehen soll, demonstrierte Polestar im März 2022 bei der Vorstellung des Konzepts eines Performance-Roadster. Er zeigt, wie zukünftige elektrische Sportwagen aussehen könnten und zielt zudem auf eine größere Kreislauffähigkeit ab. Bis 2030 strebt Polestar dann ein komplett klimaneutrales Fahrzeug an.
Quellen / Weiterlesen
Volvo Cars supports the future growth of Polestar | Volvo Cars
Polestar collects over $1.6 billion in funding | electrive.com
Bildquelle: © Polestar
Mit Zahlen und Einheiten ist es ja immer so eine Sache. Die Kapazität einer Batterie wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Nach meinen Infos hat der Polestar 2 eine Batteriekapazität von 78 kWh. Vielleicht gibt es auch größere Batterieoptionen, aber sicherlich keine 350 oder 360 kWh!
Beim Hinweis auf den Hybrid Polestar 1 fehlt der entscheidende Hinweis, dass es sich bei den 124 km um die REIN ELEKTRISCHE Reichweite handelt.
Wenn es beim Polestar 2 und 3 um 350 bzw. 360 kW geht: Handelt es sich da vielleicht um die maximale Ladeleistung? Mir ist derzeit kein Ladesystem bekannt, das 360 kW leisten kann.
Also: Bei all den erfreulichen Fortschritten: Bitte etwas mehr Sorgfalt in der Berichterstattung!